Klimas bei und erhebt die mittlere Jahreswärme auf 9,1° C. (Januar 0,2°; Juli 18°).
Daher um Altdorf verschiedene transalpine
Pflanzenarten; die Kastanie gedeiht im
Schächenthal bis zu einer
Höhe von 1000 m.
Die Gründung
Altdorfs reicht in recht alte Zeiten hinauf und kann vielleicht noch den Römern zugeschrieben werden. Der
Ort stand wahrscheinlich zur Zeit der Alamanneneinwanderung bereits. (Vergl. Oechsli. Die Anfänge der schweiz. Eidgenossensch.).
Sicherlich ist die Pfarrei ebenso alt, wie die von
Bürglen und
Silenen (857), obwohl ihrer erst 1244 Erwähnung getan wird.
Altdorf wurde 1231 zur freien Reichsstadt erklärt, 60 Jahre später (1291) verbündete sie sich mit
Schwyz,
Unterwalden und Zürich
und nahm lebhaften Anteil an den damaligen Kämpfen. 1400, 1693 und 1799 ganz oder teilweise abgebrannt,
erholte sich Altdorf immer wieder.
Litt 1799 sehr unter der französischen Invasion und dem Durchzug der Russen unter Suwaroff. Geburtsort der Chronisten Franz
Vinzenz Schmidt (1758-99) und Dr. K. F. Lusser (1790-1859), der 1834 eine geographische Beschreibung
des Kantons Uri
veröffentlichte; des Ingenieurs K. E. Müller (1804-70), des Erbauers der Nydeckbrücke in Bern
und mehrerer Brücken der
Axen- und Gotthardstrasse; des Philanthropen K. Muheim († 1882), des Bildhauers Imhof († 1896), des Botanikers
Ant. Gysler
(† 1886) und einiger in fremden Diensten zu hohen Ehren gelangter Offiziere, deren bekanntester der
General
Schmid ist.
Von hier führt die Alteinfurka, 2506 m, nach W. zum
Kessel des
Tiefenbergs mit dem Quellsee des Alteinbaches, der etwas oberhalb
des Dorfes
Arosa in die
Plessur mündet.
(KantoneBern
und Wallis).
Schöner Schneegipfel mit 3636 m, am NW.-Ende der Balmhorngruppe über dem Gemmiwege, von wo er
in 4 Stunden leicht erstiegen werden kann.
Hier fand am der furchtbare Gletschersturz statt, indem ein kreissegmentförmiges Stück des
untern Altelsgletschers von ca. 550 m Sehne und nahe an 4 Mill. m3 Masse über der Felswand abbrach und auf die
Spitalmatte
herunterstürzte, wo 6 Menschen und 158 Stück Grossvieh unter den Trümmern begraben wurden.
Die von
dieser Eislawine und den von ihr mitgerissenen Felstrümmern verwüstete Fläche betrug 120 ha, darunter 10 ha völlig zu
Boden gelegten Arvenwaldes.
Eine ähnliche Katastrophe hatte sich am gleichen
Gletscher schon 1782 ereignet.
(Kt. und Amtsbez. Bern).
Altes Aussenquartier von Bern,
n.
der Stadt am r. Aareufer zwischen der Nydeck- und Altenbergerbrücke.
An dieser sehr sonnenreichen Lage früher grosse, stadtbernischen Geschlechtern angehörende Weinberge; heute mit dem benachbarten
Rabbenthal zusammen elegantes Villenquartier ganz nahe der Stadt.
Grosses Privatkrankenhaus (Salemspital).
(Kt. Aargau,
Bez. Brugg).
349 m. Gem. und Dorf am r. Ufer der
Aare, 1¼ km w. der Station
Brugg. Postablage. 38
Häuser, 162 ref.
Ew. Ackerbau und Viehzucht. Pfarrei
Windisch.
Zur Zeit der
Römer einer der befestigten Plätze des
Lagers von Vindonissa;
heute noch Ruinen. Um die Schiffahrt auf der
Aare
zu erleichtern, sollen die
Römer hier deren Felsriegel gesprengt haben.
(Kt. Schwyz,
Bez. March).
429 m. Gem. und Pfarrdorf am
Obersee und Fuss des
Etzel, 2 km ö. von
Lachen, Station der Linie
Zürich-Linththal.
Bergig, schöne Aussichtspunkte. Postbureau, Telephon. 232
Häuser, 1340 Ew. Reiche
Wiesen, schöne Obstbäume.
Viehhandel.
Sandgruben. Seidenweberei.
Beim
Dorf auf einem Hügel die
Kapelle von
St. Johann mit 3 reich geschnitzten und goldverzierten Seitenaltären in gothischem
Stil.
sie gelten als eines der schönsten Denkmäler kirchlicher Kunst.
Die
Kapelle gehörte
wahrscheinlich zur
alten BurgRapperswil, Wiege der
Grafen von
Rapperswil, die schon 972 genannt wird und
nach der Zürcher Mordnacht von 1350 zerstört wurde. 1704 das Dorf durch einen Schuttsturz teilweise verschüttet.
Schloss auf isoliertem, bach- und schluchtumgebenem Hügel.
¶
mehr
Prachtvolle Sammlungen (Gemälde, alte Waffen, Wappen etc.).
Die hier residierenden Herren von Klingen waren einst ein sehr
mächtiges Geschlecht;
ausser weiten Ländereien in der Umgebung des Schlosses, die sich bis zum Untersee erstreckten, besassen
sie noch Parzellen bei Basel
und im Elsass und übten das Schutzamt über das Nonnenkloster Münsterlingen aus.