mehr
sanfter geformte Berge, wie die Berra 1724 m; dann folgen die Hügel des Mittellandes.
c) Zwischen Simme und Kander ist durch die beiden Flüsse ein Hauptkamm heraus modelliert worden, der von S. nach N. geht, im S. im Albristhorn 2764 m hat und im N. mit der flotten Pyramide des Niesen 2366 m endet.
7. Emmengruppe. Sie wird orographisch begrenzt im S.-W. durch Thuner- und Brienzersee, im S.-O. durch den Brünig 1004 m, das Thal von Sarnen, den Alpnacher- und Küsnachterarm des Vierwaldstättersees im N.-O. durch ein Stück Zugersee und endlich im N.-W. durch die Linie der Reuss und Kleinen Emme bis Escholzmatt, dann über Schangnau nach Steffisburg. Trotz des Voralpencharakters, trotz der Querthäler, welche die Grosse und Kleine Emme in ihrem obersten Laufe durchfliessen, dominieren doch die Längsketten in dieser Gruppe. Es sind deren zwei:
a)
Brienzergrat,
Brienzer Rothorn 2351 m,
Gummen 2006 m; dann fällt der
Kamm nach O. ab bis zum
Brünig, 1004 m,
und setzt sich in der folgenden Gruppe (7) ^[Berichtigung: (8)] wieder fort. Nördlich ist dieser Reihe der
Giswiler
Stock, 2098 m,
vorgelagert.
b) Sigriswilergrat 1958 m, Scheibe 1956 m, Hohgant 2199 m, Schrattenfluh 2009 m, Schafmatt 1980 m, Gnepfstein 1926 m und Pilatus 2070 m. Alle zusammen bilden eine Kette, die von der Grossen Emme oberhalb Schangnau und von der Kleinen Emme bei Flühli durchbrochen wird. Nordwestlich von der Gruppe liegt im Mittellande die gewaltige Nagelfluhmasse des Napfgebietes.
8. Aa-Gruppe. Im S.-W. wird sie begrenzt durch das Haslithal, im S. durch die Linie Jochpass-Surenenpass, im O. durch das grosse Querthal der Reuss, deren Stammthal durch den Urnersee, Lowerzersee und Zugersee ging, und im N.-W. durch die Sarner Aa-Alpnachersee-Küsnachtersee-Zugersee. Das Querthal der Engelberger Aa macht einen tiefen Einschnitt in die Gruppe, etwas weniger bedeutend ist das Melchthal. Dadurch entstehen im W. zwei Kämme von S. nach N.: der eine vom Hochstollen 2484 m, der andere vom Graustock 2663 m ausgehend. Der zweite Kamm endet mit dem schroffen Stanzerhorn 1900 m.
Zwischen Engelberger Aa und Reuss ist noch Raum für Längsketten. Die südlichste ist diejenige des Uri-Rotstocks 2932 m, dann folgen nach N. Brisen 2406 m, Ober-Bauenstock 2120 m, ferner Schwalmis 2248 m - Nieder Bauenstock 1925 m. Rechts von der Aa liegt, entsprechend dem Stanzerhorn, das Buochserhorn 1809 m. Nördlich von der Mündung der Engelberger Aa folgt der Bürgenstock 1132 m, dessen direkte Fortsetzung auf der rechten Seite des Vierwaldstättersees die Rigihochfluh, 1693 m, bildet. Mit dieser hängt die Nagelfluhmasse des Rigi, 1800 m, orographisch zusammen, die nach den Gesteinen allerdings schon mit dem Mittellande übereinstimmt.
Die nördlichen Gruppen 5 und 6 ^[Berichtigung: 5, 6 u. 7] zeigen keinen ewigen
Schnee mehr; bei Gruppe 7 ^[Berichtigung:
8] finden sich aber in der Urirotstockkette ein paar kleine Firnfelder und
Gletscher; die nördlicher
gelegenen Teile dagegen zeigen auch hier den Charakter der
Voralpen. Immerhin treten auch da noch vielfach hohe Felswände
auf, wie am
Urnersee; aber die Vegetation dominiert doch.
II. Nordöstlicher Teil
(Glarner Alpen im weitern Sinn). Zwischen der Schöllenen und dem Rhein bei Maienfeld, zwischen der Linie Oberalppass 2052 m-Vorderrheinthal und derjenigen Zug-Wädenswil-Wattwil-Trogen-Rheineck liegt eine Gebirgsmasse, welche geologisch und orographisch als Fortsetzung des nordwestlichen Teils aufzufassen ist. Zwar sind Länge und Höhe des nordöstlichen Teils etwas geringer, aber man hat doch auch da eine südliche Hauptkette, welche durchaus hochalpinen Charakter trägt, und nördlich davon stärker durch die Flüsse zerstückelte Partien, welche als Voralpen zu bezeichnen sind. Der Nordabhang der ganzen Gebirgsmasse ist ebenfalls, wie im Westen, flacher als der Südabhang. Es ist nämlich der horizontale Abstand vom Tödi bis Truns = 10 km, der Höhenunterschied 2763 m, das ergiebt 27,63% Gefäll oder einen Winkel von 15° 27'. Vom Tödi bis Rapperswil aber ist die Distanz 50 km, die Höhendifferenz 3214 m; also das Gefäll 6,43% oder 3° 40'. - Das Ganze zerfällt in zwei südliche Gruppen: 1. Tödigruppe, 2. Sardonagruppe und zwei nördliche: 3. Sihlgruppe, 4. Thurgruppe. Die beiden südlichen zusammen machen das aus, was man gewöhnlich als Glarneralpen im engern Sinn bezeichnet.
1. Tödigruppe. Grenzen: Im W. das Reussthal bis Andermatt, im S. Oberalppass 2052 m und Vorderrheinthal bis Ilanz, im O. Panixerpass 2407 m, Sernfthal und Linththal bis Glarus, im N. Klönthal, Pragelpass 1543 m und Muottathal bis Brunnen. - In ihrem Charakter entspricht die Tödigruppe ganz der Finsteraarhorngruppe;
sie besteht auch aus drei Parallelketten.
a) Die südlichste Kette enthält als Hauptgipfel: Piz Giuf 3098 m, welchem nördlich die wundervolle Pyramide des Bristenstocks 3075 m vorgelagert ist;
dann Oberalpstock 3330 m, Tödi 3623 m, Bifertenstock 3426 m und Hausstock 3156 m;
vom letztern erstreckt sich ein Querkamm nach N. zwischen Linththal und Sernfthal hinein mit dem Kärpfstock 2798 m. Diese südlichste Kette zeigt nur wenige und wenig tiefe Scharten: der Kreuzlipass und der Brunnipass 2736 m verbinden das Maderanerthal mit dem Vorderrheinthal;
der Sandalppass 2780 m führt aus dem Linththal nach Disentis;
der Kistenpass 2727 m ebenso nach Brigels und endlich der Panixerpass 2407 m, an der Ostgrenze der Gruppe, vom Sernfthal ins Rheinthal.
Entsprechend der Höhe finden sich hier auch ansehnliche Gletscher: nach S. gehen der Puntaiglasgletscher (sprich: Punteljes-) und der Frisalgletscher. Zahlreicher sind sie auf der Nordseite: Brunnigletscher ins Maderanerthal ausmündend;
Sandfirn, Bifertengletscher, Limmerngletscher und Griesgletscher (vom Selbsanft) ins Linththal.
Die bedeutendsten aber sind der Hüfigletscher und der Claridenfirn, von denen der erstere ins Maderanerthal, der andere ins oberste Linththal abfliesst. Diese beiden liegen also in der Längsfurche, welche die südlichste Kette von der mittlern Kette trennt.
b) Mittlere Kette: Sie enthält Kleine Windgälle 2988 m, Grosse Windgälle 3189 m, Scheerhorn 3296 m, Claridenstock 3264 m. Im Norden wird sie begrenzt durch die beiden Längsthäler: Schächenthal und Urner Boden, welche durch den Klausenpass 1952 m verbunden sind. Dann folgt
c) Die nördliche Kette, die sich in der Breite bis zum Muottathal-Pragelpass-Klönthal erstreckt. Am Urnersee erheben sich in dieser Reihe der Rophaien 2082 m und der Fronalpstock 1922 m; nach O. folgen der Rossstock 2463 m, die Schächenthaler Windgälle 2759 m, von der aus der Grat der Märenberge 2400-2700 m längs des Klausenpasses und des Urnerbodens nach ONO. streicht. Etwas nördlicher liegen Pfannenstock 2572 m und Silbern 2314 m und endlich der Glärnisch 2920 m. In dieser ganzen Reihe besitzt einzig der letzte Gipfel einen kleinen Gletscher; dagegen ist das Gebiet von der Silbern bis zu den Märenbergen und zur Schächenthaler Windgälle das ausgedehnteste und wildeste Karrengebiet der Schweiz und wahrscheinlich der ganzen Alpenkette.
2. Sardona-Gruppe. Sie grenzt im W. an Gruppe 1; im S. und O. an das Rheinthal, im N. an das Seez- und Walenseethal. Der Hauptkamm liegt als Fortsetzung der südlichsten Kette von Gruppe 1 im S., und enthält als Hauptgipfel: Vorab 3025 m, Piz Segnes 3102 m, Saurenstock (Sardona) 3056 m, Ringelspitz 3249 m und Calanda 2808 m. Diese Kette wird von zwei Pässen überschritten: Segnespass 2626 m, der vom Sernfthal nach Flims führt und Kunkelspass, der durch eine tiefe Scharte von nur 1351 m das Taminathal mit Reichenau verbindet. Von Gletschern sind nur kleinere vorhanden: der Bündnerbergfirn am Vorab und der Segnesgletscher am Piz Segnes.
Die übrigen Kämme und Gipfel der Gruppe reihen sich am natürlichsten an den Saurenstock an. Von der Hauptkette durch das Kalfeusenthal getrennt, zieht sich nach N.-O. ein Kamm zu den Grauen Hörnern 2847 m; ein zweiter direkt nördlich zum Spitzmeilen 2505 m, Gulmen 2323 m, Schild 2287 m, Fronalpstock 2128 m, Mürtschenstock 2442 m bis an den Walensee. Dieser letzte Quergrat ist von W. durch Seitenthäler zum Sernf- bezw. Walenseethal vielfach angegriffen worden und zeigt daher mehrfache Scharten, die als Uebergänge benutzt werden, so z. B. den Foopass 2235 m und den Risetenpass 2188 m, beide aus dem Sernfthal ins Weisstannenthal (obere Seez).
3. Die Sihlgruppe wird im W. durch das alte Stammthal der Reuss: Urnersee-Lowerzersee-Zugersee begrenzt, im S. durch Muottathal-Klönthal, im O. durch die Linth, ¶
mehr
im N. durch den Zürichsee und eine Linie Wädenswil-Zug. Sie hat im ganzen Gebiet durchaus Voralpencharakter. Entgegen dem geologischen Zusammenhang dominieren hier die Querthäler: Reuss an der Westgrenze, dann Biber, Alp, Sihl, Wäggithaler Aa und an der Ostgrenze die Linth. Daher ist nur im Süden eine zusammenhängende Kette von S.-W. nach N.-O.: Forstberg 2216 m, Drusberg 2281 m, Rädertenstock 2295 m, Wiggis 2261, Rautispitz 2284 m;
die übrigen Berge bilden vorherrschend Querkämme von S. nach N. So reihen sich an den Forstberg: Roggenstock 1777 m, Mythen 1903 m, Rossberg 1582 m;
an den Drusberg, zwischen Sihl und Aa: Fluhberg 1588 m, Aubrig 1702 m;
an den Rädertenstock: Zindlenspitz 2094 m, Schienberg 2046 m, Köpfenstock 1902 m.
4. Die Thurgruppe ist sehr deutlich abgegrenzt nach S. durch Zürichsee- und Walenseethal, nach O. durch das Rheinthal; nach N.-W. geht sie allmählig in das Molasseland über, hier kann man als Grenze etwa die Linie Rapperswil-Wattwil-Trogen-Rheineck annehmen. Der bedeutendste Fluss, die Thur, teilt die Gruppe in zwei Abschnitte: a) die Churfirstenkette zwischen Walensee und Toggenburg, b) die Säntisgruppe zwischen Toggenburg und Bodensee.
a) Die Churfirstenkette beginnt im W. mit dem Leistkamm 2106 m und setzt sich als ursprünglich zusammenhängender Grat längs des Walensees nach Osten fort. Durch die Bäche am Nordabhang ist aber dieser Grat so zerschartet worden, dass mindestens 10 Gipfel entstanden sind, von denen der höchste, der Hinterruck, 2309 m, misst. Dann biegt die Kette nach S.-O. und erhebt sich im Sichelkamm zu 2270 m, im Alvier zu 2363 m; hierauf fällt sie ab und endet im Gonzen mit 1833 m. Der Südabfall der ganzen Kette gegen das Seethal und namentlich gegen den Walensee gehört zu den steilsten und wildesten, welche in den Voralpen zu finden sind: vom Leistkamm bis nach Quinten beträgt der Höhenunterschied 1680 m auf eine Horizontaldistanz von 2 km;
das macht ein Gefäll von 84% oder einen Winkel von 40° 2'. Der Nordabhang gegen das Toggenburg ist viel sanfter. - N.-W. vom Leistkamm folgt die landschaftlich und geologisch berühmte Mulde von Amden, dann erhebt sich bis 1939 m der Mattstock und zu 1954 m die Nagelfluhmasse des Speer und Schänniserberges, womit wir wieder an der Grenze des Mittellandes angelangt sind.
b) Die Säntisgruppe zeigt im Grossen mehr Uebereinstimmung der äussern Formen mit dem geologischen Bau als die meisten andern Alpengebiete; sie gleicht darin einigermassen dem Jura. Man erkennt deutlich drei Hauptketten, die alle von S.-W. nach N.-O. streichen und zwischen sich kleine Längsthäler einschliessen. Die südlichste enthält Kreuzberg 2083 m, Hohen Kasten 1799 und Kamor 1762 m. In der mittleren Kette ist der Altmann 2435 m und in der nördlichen Säntis 2504 m und Ebenalp 1600 m. Wie der Speer sich an die Churfirstenkette anschliesst, so hier der Gäbris 1250 m an die Säntisketten.
Damit ist die Einteilung der Nordalpen zu Ende. Als gemeinsame Züge für den nordwestlichen und nordöstlichen Teil der Zentralalpen ergeben sich also: Von Sallanches bis Maienfeld, d. i. von der Arve bis zum Rhein, erstreckt sich in gerader Linie auf eine Länge von 250 km eine Gebirgskette von hochalpinem Charakter, mit zahlreichen Hochgipfeln zwischen 3000 und 4000 m und manchen über 4000 m. Die Pässe, welche quer über diese Hauptkette führen, liegen meist über 2000 m hoch; tiefe durchgreifende Einschnitte werden ausser durch die beiden Grenzthäler (Arve und Rhein) nur noch durch Rhonethal und Reussthal gebildet. - Nach N. lehnen sich die niedrigeren Voralpen an, von den Hochalpen meist durch kleine Längsthäler, Pässe etc. getrennt.
Die Höhen ihrer höchsten Gipfel liegen mit wenigen Ausnahmen etwa zwischen 2000 und 2500 m; nur vereinzelt nähern sie sich noch 3000 m. Im allgemeinen ist in den Voralpen das Querthal vorherrschend, selten lässt sich eine Kette ununterbrochen auf grosse Strecken verfolgen wie in den Hochalpen; die Voralpen sind also vielmehr zerstückelt. An der ganzen Nordgrenze endlich gehen die Voralpen allmälig ins Mittelland über, so dass eine scharfe Abgrenzung nur nach geologischem, nicht aber nach orographischem Gesichtspunkt möglich ist.
III. Südwestlicher Teil
(Walliser Alpen im weitern Sinn). Sie zerfallen in 5 Gruppen:
1) Mont Blancgruppe, 2) Matterhorngruppe, 3) Monte Leonegruppe, 4) Sesiagruppe, 5) Maggiagruppe. Die drei ersten bilden zusammen ungefähr das, was man gewöhnlich als Walliseralpen (im engern Sinn) bezeichnet hat.
1. Mont Blancgruppe. Sie wird im N. vom Chamonixthal und Col de Balme begrenzt, im W. durch die Linie von St. Gervais nach Bourg St. Maurice (an der obern Isère); im S. durch den Kleinen St. Bernhard, das Aostathal bis Aosta, im O. durch den Grossen St. Bernhard und das Entremontthal. Nur ein kleiner Teil davon gehört der Schweiz an, das meiste liegt auf französischem und italienischem Boden. Es ist ein ganz hochalpines Gebiet, mit dem höchsten Gipfel der Alpen und Europas überhaupt, dem Mont Blanc 4810 m. Das Mont Blancmassiv erstreckt sich von S.-W. nach N.-O. in einer Länge von 50 km und birgt zwischen seinen zahlreichen äusserst kühnen Gipfeln (Aiguilles) nicht weniger als 20 Gletscher I. Ordnung und 30-40 Gletscher II. Ordnung. Die grössten davon sind auf der Nordseite: Glacier de Trélatête, de Miage français, de Bionnassay, de Taconnaz, des Bossons, Mer de Glace, Glacier d'Argentière, Glacier du Tour (alle französisch), Glacier du Trient (in der Schweiz);
auf der Südseite Gl. de l'Allée blanche, Gl. de Miage italien, de la Brenva, Gl. du Triolet, Gl. du Pré de Bar, Gl. de La Neuvaz und Gl. de Saleinaz (die 2 letztern in der Schweiz). - S.-O. vom Mont Blanc führt der Col Ferret 2492 m hinüber ins Val Ferret und S.-O. von diesem Einschnitt erhebt sich an der Grenze der Pic de Drônaz 2949 m; dann folgt der alte berühmte Uebergang des Grossen St. Bernhard 2472 m.
2. Matterhorngruppe oder Penninische Alpen. Sie wird begrenzt im N. durch das Rhonethal, im W. durch das Entremontthal und den Grossen St. Bernhard 2472 m; im S. durch das Aostathal bis Chatillon, dann durch eine Linie von da über Gressoney-la Trinité, den Olenpass ins Anzascathal bis Piè di Mulera, im O. durch das Val d'Ossola und den Simplonpass 2010 m. -
Auch hier ist ähnlich wie in den Berner Alpen eine hochalpine Kette im S., von welcher nach N. zahlreiche, durch die Thäler der s. Rhonezuflüsse von einander getrennte Querkämme ausstrahlen. Die Hauptgipfel sind: Mont Velan 3765 m, Grand Combin 4317 m, Mont Colon 3644 m, Dent d'Hérens 4180 m, Matterhorn 4482 m, Breithorn 4171 m, Monte Rosa 4638 m, Strahlhorn 4191 m, Weissmies 4031 m. Fast von jedem der genannten Gipfel geht ein Ausläufer nach N.;
manche dieser Kämme weisen Gipfel auf, welche den Hauptgipfeln an Höhe wenig nachstehen.
Von den dazwischen liegenden Querthälern führen fast immer Pässe nach dem S., aber es sind infolge der Geschlossenheit der Hauptkette alles Gletscherpässe. Die wichtigsten sind vom Grossen St. Bernhard 2472 m nach O. hin: der Col de Fenêtre 2786 m vom Bagnethal aus, der Col de Colon 3130 m von Evolena im Eringerthal aus;
der Theodulpass 3322 m von Zermatt über den Theodulgletscher, alle drei ins Aostathal;
der Passo dei Mondelli (Monte Moro) 2481 m aus dem Saasthal ins Anzascathal.
Erst der Simplon bildet mit 2010 m eine tiefere Scharte.
Von den Querkämmen zieht sich einer vom Grand Combin zwischen Val d'Entremont und Val de Bagne mit zahlreichen Gipfeln über 3000 m und mit zahlreichen Gletschern nach N., so z. B. Mont Rogneur 3066 m; der grösste Gletscher, der Glacier de la Corbassière, fliesst nach der Dranse hin ab. Noch bedeutender sind die Berge zwischen Val de Bagne und Val d'Hérens (Eringerthal): Ruinette 3879 m, Mont Pleureur 3706 m, Mont Fort 3330 m, Pigne d'Arolla 3801 m, Pointe de Vouasson 3333 m etc. Von den Gletschern seien hier nur genannt: Glacier d'Otemma, Gl. de Brenney, Gl. de Giétroz (alle ins Bagne-Thal), Gl. d'Arolla, Gl. de Ferpècle (ins Eringerthal). - Vom Matterhorn geht eine dreieckige Bergmasse nach N. zwischen Eringerthal und Nicolaithal, welche gegen die Rhone hin durch die etwas kürzeren Thäler Val d'Anniviers (Einfischthal) und Turtmannthal gegabelt wird. Im westlichen Zug erheben sich die Dent Blanche 4364 m und les Becs de Bosson 3160 m; im mittlern der Diablon 3612 m; im östlichen das Zinal-Rothorn 4223, das Weisshorn 4512 m, das Schwarzhorn 3207 m. -
Vom Monte Rosa aus geht zwischen das Nicolaithal und Saasthal hinein ¶