Sie gehörten offenbar zu den freien Bauern und wohnten nicht
in einer Burg, sondern einem
Meierhof.
Die Oberhoheit über das Dorf ging von Oesterreich 1415 mit der Eroberung des Amtes
an die Stadt
Zürich über.
Affoltern nahm regen Anteil an der unter dem Namen des Bockenkrieges bekannten Volksbewegung von 1804. Denkmal
zu Ehren der Volksführer Schneebeli,
Willi und Häberli, die am hingerichtet wurden.
Geburtsort
von Dr Jak. Dubs, 1848-54 Nationalrat 1855-61 Regierungsrat, 1861-72 Bundesrat;
beiZürich
oder beiHöngg(Unter und Ober) (Kt. Zürich,
Bez. Dielsdorf).
457 m. Gem. und Dorf, 6 km von Zürich,
in der Nähe des kl.
Katzensees, Stat. der Linie
Oerlikon-Seebach-Wettingen. Postbureau, Telegraph, Telephon. 857 Ew. Viele Grabhügel der Hallstädter
Periode, römische Ruine bei
Althoos. In der Nähe Ober-Affoltern fränkisch-alemannische Gräber. Im Jahre 870 urkundlich
Affaltrahe. Die in den Urkunden des Mittelalters als Lüthold, Berchtold und Burkhard von Affaltrahe aufgeführten Persönlichkeiten
können ebenso gut freie Bauern als Dienstleute der
Herren von
Regensberg gewesen sein. Das Dorf litt stark
unter den kriegerischen Ereignissen von 1799.
oder Agarn (Kt. Wallis,
Bez. Leuk).
637 m. Gem. und kl. Df im
Rhonethal, 2 km von der Stat.
Susten der Linie
Brig-Lausanne. 219 Ew.
Schöne
Wiesen. 1798 und 99 von den Franzosen gänzlich zerstört. Eine von Kindern verursachte Feuersbrunst
äscherte im März 1899 das Dorf beinahe völlig ein.
(Kt. Tessin,
Bez. und Gem. Locarno).
350 m.
Weiler am r. Ufer des Tessin,
3 km von der Stat.
Reazzino der Gotthardbahn, mitten in prachtvollen
Weingärten und Kastanienhainen. Wechselnde Bevölkerung; im Winter 130 und im Sommer 60 Ew., meist Frauen
und Kinder. Weinbau. Viehzucht.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
Spitze von 3956 m nw. vom
Finsteraarhorn und von diesem geschieden durch das 3850 m hohe
Agassizjoch. 1840 von
Ed. Desor so getauft zu Ehren seines gelehrten Freundes Louis Agassiz. Bemerkenswerte Rundsicht mit gleichzeitigem Blick
auf das Dorf
Grindelwald und das Grimselhospiz.
410 m.
Weiler am Agerstenbach und
Untersee
(Bodensee), 1 km von der Stat.
Ermatingen
der Linie Constanz-Schaffhausen. Im 18. Jahrhundert von dem Jesuitenkollegium zu Constanz als Sommeraufenthalt
gebautes Kloster, dessen Errichtung von dem thurgauischen Klerus aus Furcht vor der möglichen ständigen Festsetzung der
Jesuiten in ihrem Lande zu hintertreiben gesucht
worden war.
Die Ausweisung des Ordens hob diese Gefahr.
Seither war das
Kloster von einer bis zwei Familien bewohnt gewesen, zerfiel und wurde 1892 gänzlich abgetragen. An
seiner Stelle heute zwei
Häuser mit zwei Familien, von denen die eine ref., die andere kath. Nur durch den Bach geschieden,
aber schon zur Gem.
Triboltingen gehörig die Orgelfabrik
«Seethal».
(Les) (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
1200 m. Gem. und Df am s. Hang des
Rhonethales, 4 km von
Sitten. Schöne neue Kirche. Postablage.
Gem. 251 Ew., Dorf 57 Ew.
(Kt. Waadt,
Bez. Orbe).
Gem. und kl. Df, Kirche in 528 m. 3 km von der Stat.
Orbe der Linie
Yverdon-Lausanne und 4 km von der Stat.
Croy der Linie
Lausanne-Pontarlier. Endstat. der elektrischenStrassenbahnChavornay-Orbe. ^[Berichtigung.]
Postablage. 341 Ew. Weinberge (Rotwein.) Ausbeute von weissem Kalkstein (Urgonian), der von Hand zersägt werden kann und
mit der Zeit gelblich anwittert.
Jährlicher Ertrag 4000 m3, wovon ein Teil ins Ausland geht.
(Les) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
Nur vom Juni-August bezogene Alpweide mit einigen Sennhütten (Privateigentum), 1½ Std.
vom Df
Corbeyrier, mit dem sie durch eine neue, aussichtsreiche Strasse und zwei Fusswege verbunden ist.
Der Fussweg der Sarse ist ziemlich beschwerlich und mündet in die
Alpe am
Col desRuvines (1607 m), von wo prachtvolle Aussicht
auf das
Trientmassiv, die
Dent du Midi, die Rhoneebene und besonders das blaue Becken des
Genfersees. Es wird an der Fortsetzung
des
Weges bis zur
Alpe von
Ayerne gearbeitet und mit dessen Hilfe die Ausbeute der grossen Staatswaldungen in dieser Gem. beabsichtigt.
Zur Zeit werden die Stämme vermittels einer Luftdrahtseilbahn nach
Roche hinunter befördert.
(Vantsd') (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
(Soll Vants und nicht
Vents geschrieben werden, mit welch' letzterem Namen
bisweilen die
Rochers desAigles bezeichnet werden.) Zwei Gipfel von 2823 und 2854 m, w. des
Col de Fenêtre
(Val Ferret), an
der Grenze gegen Italien.
Einst Stelle, wo die Leute des Hochengadins, ober- und unterhalb der nahe bei Agnas gelegenenFontana Merla,
ihre Tagsatzung und Gerichtsgemeinde abzuhalten pflegten.
(Pizzod') (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
3209 m, n. vom
Julierpasse. Südlichster Eisgipfel des schönen Errmassives, von der
Veduta
des
Julier in 3 Std., noch leichter vom Flexsattel zu erreichen. Schon 1835 von einem bei der Aufnahme der Dufourkarte beschäftigten
Ingenieurtopographen bestiegen, ist der Pizzo d'Agnelli ein von den schweiz. Genieoffizieren häufig
besuchter trigonometrischer Punkt ersten Ranges. Er beherrscht im S. die Fuorca da
Flex (3053 m), im O. den Agnellipass und
im N. das Agnellithal, das beinahe bis zur Julierpasshöhe hinabreicht.
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