bedeutend vergrössert.
Kirche mit nach den Plänen des berühmten Architekten Semper erbautem Turm.
Affoltern weist einige
Altertümer aus der Steinzeit, Grabhügel aus der Hallstädter Periode und römische Ruinen auf.
Vasallen der Edeln von Schnabelburg
legten sich den Namen von Affoltern bei.
Sie gehörten offenbar zu den freien Bauern und wohnten nicht
in einer Burg, sondern einem Meierhof.
Die Oberhoheit über das Dorf ging von Oesterreich 1415 mit der Eroberung des Amtes
an die Stadt Zürich über.
Affoltern nahm regen Anteil an der unter dem Namen des Bockenkrieges bekannten Volksbewegung von 1804. Denkmal
zu Ehren der Volksführer Schneebeli, Willi und Häberli, die am 25. April 1804 hingerichtet wurden.
Geburtsort
von Dr Jak. Dubs, 1848-54 Nationalrat 1855-61 Regierungsrat, 1861-72 Bundesrat;
1864, 68 und 70 Bundespräsident.
bei Zürich
oder bei Höngg (Unter und Ober) (Kt. Zürich,
Bez. Dielsdorf).
457 m. Gem. und Dorf, 6 km von Zürich,
in der Nähe des kl.
Katzensees, Stat. der Linie Oerlikon-Seebach-Wettingen. Postbureau, Telegraph, Telephon. 857 Ew. Viele Grabhügel der Hallstädter
Periode, römische Ruine bei Althoos. In der Nähe Ober-Affoltern fränkisch-alemannische Gräber. Im Jahre 870 urkundlich
Affaltrahe. Die in den Urkunden des Mittelalters als Lüthold, Berchtold und Burkhard von Affaltrahe aufgeführten Persönlichkeiten
können ebenso gut freie Bauern als Dienstleute der Herren von Regensberg gewesen sein. Das Dorf litt stark
unter den kriegerischen Ereignissen von 1799.
(Moos ) (Kt. Bern,
Amtsbez. Aarberg,
Gem. Schüpfen ^[Berichtigung: Gem. Rapperswil.]).
590 m. Df rechts der Strasse Münchenbuchsee-Rapperswil,
auf drei Seiten von Wald umgeben, 3 km von der Stat. Münchenbuchsee der Linie Bern-Biel. 21 Häuser mit 141 Ew.
Ackerbau.
oder Agarn (Kt. Wallis,
Bez. Leuk).
637 m. Gem. und kl. Df im Rhonethal, 2 km von der Stat. Susten der Linie Brig-Lausanne. 219 Ew.
Schöne Wiesen. 1798 und 99 von den Franzosen gänzlich zerstört. Eine von Kindern verursachte Feuersbrunst
äscherte im März 1899 das Dorf beinahe völlig ein.
(Kt. Tessin,
Bez. und Gem. Locarno).
350 m. Weiler am r. Ufer des Tessin,
3 km von der Stat. Reazzino der Gotthardbahn, mitten in prachtvollen
Weingärten und Kastanienhainen. Wechselnde Bevölkerung; im Winter 130 und im Sommer 60 Ew., meist Frauen
und Kinder. Weinbau. Viehzucht.
oder Agace. Zum Teil bewaldeter Gipfel mit 1461 m im Kt. Bern,
Amtsbez.
Courtelary,
Gem. und ssö. Villeret.
Beherrscht die pittoreske
Schlucht von Combe-Grède, deren Wildbach die Wasser vom Nordabhange des obern Chasseral sammelt.
Schöne
Aussicht in das St. Immerthal.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
Spitze von 3956 m nw. vom Finsteraarhorn und von diesem geschieden durch das 3850 m hohe Agassizjoch. 1840 von
Ed. Desor so getauft zu Ehren seines gelehrten Freundes Louis Agassiz. Bemerkenswerte Rundsicht mit gleichzeitigem Blick
auf das Dorf Grindelwald und das Grimselhospiz.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Oberhasle).
3850 m, Passübergang zwischen Agassizhorn und Finsteraarhorn. Von O. her über das Finsteraarjoch
durch steiles Couloir und von W. her über den Fiescherfirn und die Schneefelder am Finsteraarhorn zugänglich. 1866 zum ersten
Mal überschritten. Der gewöhnliche Weg von Grindelwald auf das Finsteraarhorn führt über das Agassizjoch.
(Kt. Thurgau,
Bez. Kreuzlingen,
Gem. Ermatingen).
410 m. Weiler am Agerstenbach und Untersee (Bodensee), 1 km von der Stat. Ermatingen
der Linie Constanz-Schaffhausen. Im 18. Jahrhundert von dem Jesuitenkollegium zu Constanz als Sommeraufenthalt
gebautes Kloster, dessen Errichtung von dem thurgauischen Klerus aus Furcht vor der möglichen ständigen Festsetzung der
Jesuiten in ihrem Lande zu hintertreiben gesucht
worden war.
Die Ausweisung des Ordens hob diese Gefahr.
Seither war das
Kloster von einer bis zwei Familien bewohnt gewesen, zerfiel und wurde 1892 gänzlich abgetragen. An
seiner Stelle heute zwei Häuser mit zwei Familien, von denen die eine ref., die andere kath. Nur durch den Bach geschieden,
aber schon zur Gem. Triboltingen gehörig die Orgelfabrik «Seethal».
(Es) oder Ayges (Kt. Freiburg,
Saanebez., Gem. Avry-sur-Matran).
682 m. Weiler mit 62 französisch sprechenden
Ew., Pfarrei Matran. 1 km von der Station Matran der Linie Freiburg-Bern.
(Les) (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
1200 m. Gem. und Df am s. Hang des Rhonethales, 4 km von Sitten. Schöne neue Kirche. Postablage.
Gem. 251 Ew., Dorf 57 Ew.
(Kt. Waadt,
Bez. Orbe).
Gem. und kl. Df, Kirche in 528 m. 3 km von der Stat. Orbe der Linie Yverdon-Lausanne und 4 km von der Stat.
Croy der Linie Lausanne-Pontarlier. Endstat. der elektrischenStrassenbahn Chavornay-Orbe. ^[Berichtigung.]
Postablage. 341 Ew. Weinberge (Rotwein.) Ausbeute von weissem Kalkstein (Urgonian), der von Hand zersägt werden kann und
mit der Zeit gelblich anwittert.
Jährlicher Ertrag 4000 m3, wovon ein Teil ins Ausland geht.
Ajone (Kt. Graubünden,
Bez. Moesa,
Gem. Cauco).
1891 m. Alpe, Sennhütten und Bach, sowie Seitenthälchen des
Val Calanca, das bei Cauco in dieses ausmündet.
(Les) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
Nur vom Juni-August bezogene Alpweide mit einigen Sennhütten (Privateigentum), 1½ Std.
vom Df Corbeyrier, mit dem sie durch eine neue, aussichtsreiche Strasse und zwei Fusswege verbunden ist.
Der Fussweg der Sarse ist ziemlich beschwerlich und mündet in die Alpe am Col des Ruvines (1607 m), von wo prachtvolle Aussicht
auf das Trientmassiv, die Dent du Midi, die Rhoneebene und besonders das blaue Becken des Genfersees. Es wird an der Fortsetzung
des Weges bis zur Alpe von Ayerne gearbeitet und mit dessen Hilfe die Ausbeute der grossen Staatswaldungen in dieser Gem. beabsichtigt.
Zur Zeit werden die Stämme vermittels einer Luftdrahtseilbahn nach Roche hinunter befördert.
Les Agittes wird im S.-O. von
den Felsköpfen der sog. Sex des Nombrieux (1806 m) und Sex de la Sarse (1629 m) beherrscht.
Ein Fussweg
verbindet Les Agittes direkt mit Roche.
Beliebtestes Ausflugsziel von Corbeyrier und Aigle aus.
(Vants d') (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
(Soll Vants und nicht Vents geschrieben werden, mit welch' letzterem Namen
bisweilen die Rochers des Aigles bezeichnet werden.) Zwei Gipfel von 2823 und 2854 m, w. des Col de Fenêtre (Val Ferret), an
der Grenze gegen Italien.
Sie verbinden den Mont Fourchons mit dem Col de Fenêtre, der das ganze obere
Val Ferret beherrscht.
Schöne Rundsicht.
(Au) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja,
Gem. Bevers).
1710 m. Alleinstehendes Haus an der Strasse Bevers-Ponte.
Der Name bedeutet s. v. a. «bei
den Erlen».
Einst Stelle, wo die Leute des Hochengadins, ober- und unterhalb der nahe bei Agnas gelegenen Fontana Merla,
ihre Tagsatzung und Gerichtsgemeinde abzuhalten pflegten.
(Pizzo d') (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
3209 m, n. vom Julierpasse. Südlichster Eisgipfel des schönen Errmassives, von der Veduta
des Julier in 3 Std., noch leichter vom Flexsattel zu erreichen. Schon 1835 von einem bei der Aufnahme der Dufourkarte beschäftigten
Ingenieurtopographen bestiegen, ist der Pizzo d'Agnelli ein von den schweiz. Genieoffizieren häufig
besuchter trigonometrischer Punkt ersten Ranges. Er beherrscht im S. die Fuorca da Flex (3053 m), im O. den Agnellipass und
im N. das Agnellithal, das beinahe bis zur Julierpasshöhe hinabreicht.