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Weiler am rechten Ufer des Vorderrheins.
Postablage. 28 Ew. Ackerbau.
Weiler am rechten Ufer des Vorderrheins.
Postablage. 28 Ew. Ackerbau.
(Kt. Thurgau, Bez. Münchweilen). Gem. und Df an der Strasse Wil-(St. Gallen)-Constanz, im obern Thal des Lauchebachs, eines rechten Zuflusses zur Murg. Je 7 km von den Stationen Wängi der Linie Wil-Frauenfeld und Weinfelden der Linie Romanshorn-Winterthur. Postbureau, Telegraph und Telephon. Zwei Postverbindungen: Märstetten-Affeltrangen-Matzingen und Weinfelden-Affeltrangen-Wil. Soll Eisenbahnstation werden, sobald die schon lange geplante Linie Constanz-Weinfelden-Wil zur Tatsache geworden ist.
Sekundarschule. Die Bewohner treiben Acker- und Obstbau und beschäftigen sich mit Stickerei. Der Einwohnergemeinde Affeltrangen
sind zugeteilt
Bollsteg, Eisenegg,
Kreuzegg, Nägelishub und
Reuti. Bildet mit
Märstetten zusammen eine
Pfarrgemeinde. ^[Berichtigung:
Märwil zusammen eine Kirchgemeinde.] Der nadelförmige Kirchturm ist einer der schönsten
der Gegend. Die Civilgemeinde Affeltrangen umfasst Affeltrangen, Zetzikon, Märweil und
Buch und zählt 1233 Ew. (900 ref., 333 kath.).
In Folge der Nähe von St. Gallen und der mit dieser Stadt angeknüpften industriellen Beziehungen hat das Dorf an Wohlstand und Schönheit sehr gewonnen.
779 schenkten Immo und 798 der Graf Isenbart dem Kloster St. Gallen ihre im Gebiet von Affeltrangen gelegenen Ländereien, womit dieses zugleich auch die Gerichtshoheit über das Dorf erhielt. Am Ende des 13. Jahrhunderts trat der Abt Rumold letztere wieder an die Kommenthurei Tobel ab, die vom Grafen Friedrich von Toggenburg mit dem Zehnten von Affeltrangen belehnt worden war. Mit der Aufhebung der Kommenthurei fiel dieser an den Staat.
(Kt. Zürich, Bez. u. Gem. Hinwil). 534 m. Weiler. 2,5 km von der Station Bubikon der Linie Zürich-Rüti-Rapperswil. Torfmoor.
Diese Namen stammen beide vom keltischen ^[Berichtigung: althochdeutschen] affaltra, Apfelbaum
und bedeuten einen
Ort, wo Apfelbäume gepflanzt waren.
Affeltrangen ist zusammengesetzt aus affaltra und wanga (Hügel);
Affoltern
leitet sich vom Dativ pluralis affaltrun: bei den Apfelbäumen her.
Der Apfelbaum war ursprünglich in der Gegend selten, so dass Orte, an denen er angepflanzt wurde, besonders bemerkenswert erschienen.
Affoltern
(Bezirk im Kt. Zürich)
mit 11195 ha und 12539 Ew., d. h. 122 Ew. auf den km2. Bezirkshauptort
Affoltern (am Albis).
Der Bezirk setzt sich zusammen aus folgenden 14 politischen Gem.:
Aeugst, Affoltern
,
Bonstetten,
Hausen,
Hedingen,
Kappel,
Knonau,
Maschwanden,
Mettmenstetten,
Obfelden,
Ottenbach, Riffersweil,
Stallikon, Wettsweil. Zwischen dem
Albis und
der
Reuss gelegen, wird er begrenzt im W. vom Kt. Aargau,
im S. vom Kt. Zug,
im O. vom Bez.
Horgen und im N. vom Bez.
Zürich.
Umfasst die Westhänge der Albiskette, das Reppischthal mit dem Türlersee und das Thal der Jonen. Im W. bildet die Lorze und nach deren Vereinigung mit der Reuss diese letztere die Bezirksgrenze. Die Hügelzüge zwischen den Thälern weisen sanft gerundete Formen auf und bestehen aus Molasse, die überlagert ist von ziemlich bedeutenden Grundmoränen des einstigen Reussgletschers aus der dritten Glacialzeit. Ausserdem zahlreiche erratische Blöcke. Von dieser Zeit her stammen auch die grossen Torfmoore von Riffersweil und Bonstetten, die durch Stauung der Wasser hinter den Moränen sich gebildet haben. Das Reppischthal weist im Vergleich zu den benachbarten Thallandschaften eine grosse Verschiedenheit auf, indem sich die Reppisch nach der dritten Glacialzeit zwischen den Randmoränen und dem Albis eine neue, ziemlich tiefe Rinne ausgespühlt hat. Daher die steilen und kahlen Thalabhänge und die zahlreichen Rutschflächen am Albis und Aeugsterberg. Mehrzahl der Bewohner ref., doch zählt der Bez. 1070 Kath. und 2 Israeliten.
Die Bodenarten verteilen sich auf:
ha | |
---|---|
Weinberge | 120 |
Äcker und Gärten | 2162 |
Wiesen und Obstgärten | 5093 |
Sümpfe | 1006 |
Wälder | 2709 |
: | 11090 |
Der Weinbau ist im Rückgang begriffen, Ackerbau verhältnismässig bedeutend; der Hauptreichtum liegt aber im Wiesenbau und der Viehzucht. Die Dörfer der südlichen Landesgegend setzen ihre Erzeugnisse an die Fabrik kondensierter Milch in Cham ab, die der nördlichen verkaufen sie nach der Stadt Zürich.
Die Viehstatistik weist folgende Zahlen auf:
1876 | 1886 | 1896 | |
---|---|---|---|
Hornvieh | 5203 | 6567 | 7429 |
Pferde | 296 | 309 | 495 |
Schweine | 1493 | 1859 | 1672 |
Schafe | 872 | 672 | 445 |
Ziegen | 108 | 56 | 31 |
Bienenstöcke | 1299 | 1521 | 2089 |
Bedeutende industrielle Thätigkeit, Seidenindustrie herrscht vor sowohl als Fabrik- wie Hausarbeit.
Ausser zahlreichen Landstrassen für den Lokalverkehr sind zwei Hauptverkehrswege hervorzuheben: die alte Zugerstrasse, die über den Albis, Hausen und Kappel die Stadt Zürich direkt mit Zug verbindet und die Eisenbahn Zürich-Affoltern-Zug.
Affoltern
(Gross) oder Grossaffoltern (Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg). 511 m. Df und Mittelpunkt der Gem. gl. N. im fruchtbaren und lachenden Mittelland, rechts vom Thal des Lyssbaches, 2 km von der Station Suberg-Grossaffoltern der Linie Bern-Biel. Postbureau, Telegraph, Telephon. 90 Häuser mit ca. 500 Ew. Die politische Gem., zu der noch Ammerzwil, Kaltenbrunnen, Kosthofen, Krummen, Suberg, Ottiswil, Vorimholz und Weingarten gehören, zählt 1700 Ew. Getreide- und Futterbau, Viehzucht. Mehrere Mühlen, zwei Sägen, Oelfabrik, Brennerei.
Affoltern
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald). 800 m. Gem. und Df auf einem Hügelrücken zwischen Huttwil und Burgdorf, im Emmenthal, an der Wasserscheide zwischen Emme und Langeten. 10 km von der Station Huttwil der Linie Langenthal-Huttwil, 7 km von der von Hasle-Rüegsau der Emmenthalbahn. Postverbindung Hasle-Huttwil. Telegraph, Telephon. 1050 Ew. Ackerbau, Leinwandweberei als Hausindustrie.
Affoltern
am Albis (Kt. Zürich, Bez. Affoltern).
500 m. Gem. und Df an der Jonen, Stat. der Linie Zürich-Zug.
Postbureau, Postverbindung Affoltern-Muri.
Telegraph, Telephon 2237 Ew. Ackerbau, Viehzucht, Seiden- und Baumwollindustrie.
Seit der Errichtung einer Wasserheilanstalt nach Kneippscher Methode hat sich das Dorf ¶
bedeutend vergrössert.
Kirche mit nach den Plänen des berühmten Architekten Semper erbautem Turm.
Affoltern weist einige Altertümer aus der Steinzeit, Grabhügel aus der Hallstädter Periode und römische Ruinen auf.
Vasallen der Edeln von Schnabelburg legten sich den Namen von Affoltern bei.
Sie gehörten offenbar zu den freien Bauern und wohnten nicht in einer Burg, sondern einem Meierhof.
Die Oberhoheit über das Dorf ging von Oesterreich 1415 mit der Eroberung des Amtes an die Stadt Zürich über.
Affoltern nahm regen Anteil an der unter dem Namen des Bockenkrieges bekannten Volksbewegung von 1804. Denkmal zu Ehren der Volksführer Schneebeli, Willi und Häberli, die am hingerichtet wurden.
Geburtsort von Dr Jak. Dubs, 1848-54 Nationalrat 1855-61 Regierungsrat, 1861-72 Bundesrat;
1864, 68 und 70 Bundespräsident.
bei Zürich oder bei Höngg (Unter und Ober) (Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf). 457 m. Gem. und Dorf, 6 km von Zürich, in der Nähe des kl. Katzensees, Stat. der Linie Oerlikon-Seebach-Wettingen. Postbureau, Telegraph, Telephon. 857 Ew. Viele Grabhügel der Hallstädter Periode, römische Ruine bei Althoos. In der Nähe Ober-Affoltern fränkisch-alemannische Gräber. Im Jahre 870 urkundlich Affaltrahe. Die in den Urkunden des Mittelalters als Lüthold, Berchtold und Burkhard von Affaltrahe aufgeführten Persönlichkeiten können ebenso gut freie Bauern als Dienstleute der Herren von Regensberg gewesen sein. Das Dorf litt stark unter den kriegerischen Ereignissen von 1799.
(Moos ) (Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg, Gem. Schüpfen ^[Berichtigung: Gem. Rapperswil.]).
590 m. Df rechts der Strasse Münchenbuchsee-Rapperswil, auf drei Seiten von Wald umgeben, 3 km von der Stat. Münchenbuchsee der Linie Bern-Biel. 21 Häuser mit 141 Ew. Ackerbau.