der Schlacht bei Solferino (1861); glänzender dagegen fiel 1863 die Schlacht bei Magenta aus. Unter seinen spätern allegorischen
Darstellungen, Bildnissen etc. verdienen rühmliche Erwähnung: die sieben Todsünden nach Dante,
die allegorische Darstellung der Vereinigten Staaten von Nordamerika, die Porträte des Generals Neumayer, des Generals Vinoy
und des kürzlich verstorbenen kaiserlichen Prinzen. Schwächere Leistungen waren dagegen: eine
Straße
in Konstantinopel, die Staatsgeheimnisse (1873) und vor allen der Angriff der Kürassiere bei
Wörth (1875). Mit zwei sonderbaren Bildern beteiligte er sich bei der Ausstellung von 1875, das
eine, unter dem Titel: der Cäsar, eine ergreifende Perhorreszierung der Eroberungssucht und der Kriegsfurie;
das
andere: Lagerstätte der Barbaren, eine (ziemlich modern gewordene) Scene aus den dem
Sturz der römischen Weltmacht vorangehenden
Invasionen. Er erhielt zahlreiche Medaillen, 1855 das
Ritter- und 1867 das Offizierkreuz der Ehrenlegion.
Algo (Anmerkung des Editors: richtig: Ugo), Cavaliere, ital. Bildhauer, geb. 1836 zu
Verona, machte sich bis jetzt vorteilhaft bekannt durch die auf der Piazza dei Signori 1865 aufgestellte
Statue Dantes und durch mehrere ideale und Genrebildwerke, z. B.: die Badende, ein fleißiger
Arbeiter und der zukünftige Künstler (Marmorstatue).
Konrad, Genremaler, geb. 1807 zu Hirslanden bei Zürich,
trieb lange Zeit die Malerei nur
als Dilettant, bis er 1832 nach Rom ging, wo er Schüler vonL.Roberts wurde und sich vorzugsweise der
Darstellung des italienischen Volkslebens widmete.
Seine Bilder sind von sehr charaktervoller Auffassung und warmem Kolorit.
Arnold, Architekt, geb. zu Speier, kam schon früh nach München, wo er sich dem
Baufach widmete, 1850 Stadtbauingenieur und 1867 Stadtbaurat und Vorstand des gesamten städtischen Bauwesens
wurde.
Seine Hauptbauwerke
sind in München das neue Gebärhaus (1856) und das pathologische Institut.
Seit längerer Zeit
ist er im Baufach auch litterarisch sehr thätig und lieferte zahlreiche Abhandlungen in der
Wiener, Berliner und bayrischen
Bauzeitung.
Victor, Genremaler, geb. 1834 zu Greiz (Fürstentum Reuß),
lebte anfangs in Hamburg, wo er Schüler von
Gensler war, ging später nach München und wurde dann Schüler von
Jordan in
Düsseldorf. Von dort aus machte er Studienreisen in Deutschland, der Schweiz und Oberitalien. Unter seinen recht ansprechenden,
gemütvollen Darstellungen aus dem Volksleben nennen wir: Morgen vor dem Schützenfest, des Gewürzkrämers
Laden, Genesung, vor dem Postschalter, der Mausefallenhändler und das Sommertheater;
ziemlich dürftig war dagegen die silberne
Hochzeit.
Sehr bekannt wurde er durch die photographische Reproduktion seines Bildes:
Kaulbachs Ankunft im Olymp.
Helgo Nikolaus, schwed. Architekt, geb. zu
Lidköping, arbeitete, seiner wirklichen Anlagen unbewußt, anfangs in einem kaufmännischen Geschäft,
später als Landwirt, kehrte dann in seine Heimat zurück, machte seine erste Zeichnung zu einem Neubau für seine Eltern
und wurde als Baugehülfe für die abgebrannte Kirche von Lidköping angenommen. 1853 trat er als Zögling der Akademie in
Stockholm ein, erfreute sich der besondern Leitung
Scholanders und führte mehrere bauliche Restaurationen
und Umbauten aus, z. B.: Ryholins Schloß in Westgotland (1855 und 1856), die Bibliothek
in Skara 1857 u. a. 1860 als außerordentlicher Architekt im Oberintendanturamt angestellt,
wurde er in demselben Jahr zum Nachfolger Brunis in der umfassenden Restauration des Doms zu
Lund ernannt,
zu welchem Zweck er 1862 Reisen nach Deutschland, Frankreich und Oberitalien machte, nach deren Vollendung er sich dieses
Auftrags in umfassender Weise entledigte. Sein zweites Hauptwerk ist die
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Restauration des Rathauses in Malmö. Die bedeutendsten seiner Neubauten sind: die Elementarschule in Skara, das Schloß
bei Häckeberga in Schonen und das Bolindersche Haus auf Blasieholm in Stockholm. Sehr groß ist die Zahl seiner architektonischen
Zeichnungen und Entwürfe für kirchliche und Profanbauten, z. B. neuerdings für ein prächtiges
Schloß bei Ystad. 1871 wurde er Mitglied der Akademie in Stockholm und 1872 Ritter des dänischen Danebrogsordens.