Zu jenen Bildern gehören: Joseph seinen Brüdern die Träume deutend, Tod des
Königs Ottokar von
Böhmen, die apokalyptischen
Reiter, Hektors Abschied, Saul und David, Ferdinand II., von welchem die protestantische Deputation die Unterzeichnung der
Defensionsurkunde erzwingen will (1856, Belvedere in Wien), letztere besonders eine treffliche Komposition von geistvoller
Charakteristik. Unter seinen später in Wien gemalten Bildern sind nur einige gute Genrebilder, Porträte
u. das Historienbild: Graf Rüdiger v. Starhembergs Verwundung
bei der Belagerung Wiens durch die Türken. Er ist Professor an der Akademie in Wien,
Ritter des
Franz-Josephs- und des bayrischen
Michaelsordens.
Alexander, Landschaftsmaler aus Amerika, in Brüssel lebend, malt Gebirgslandschaften sowohl
aus Skandinavien wie aus Nordamerika von kräftiger, markiger Behandlung des Kolorits, die freilich manchmal auch in zu große
Derbheit ausartet. Zu den bessern gehören: die Catskills, Wasserfall in Norwegen, Waldpartie;
weniger gelungen die Eisberge
im Atlantischen Ocean bei Sonnenaufgang.
Otto, Porzellanmaler und Landschafter, geb. zu Pfaffendorf (Unterfranken), erlernte
in Bamberg das Zeichnen und Porzellanmalen, zog 1840 nach München, widmete sich daselbst anfangs mit großem Fleiß fast
ausschließlich der Porzellanmalerei und brachte es hierin zu vorzüglichen Leistungen, von denen viele (Kopien nach berühmten
ältern Bildern) eine Zierde der Münchener Porzellansammlung in der Alten
Pinakothek sind.
Seit 1870 stellte
er auch kleine Waldlandschaften aus.
(spr. ŭeíänt),A.H., amerikan. Landschaftsmaler,
geb. 1839 in Ohio, widmete sich zu Cincinnati diesem Fach, war mehrere Jahre Schüler von
Gude in Düsseldorf, setzte seine
Studien in London fort und ließ sich 1864 in New York nieder, wo er 1864 Genosse und 1869 Mitglied der
Akademie wurde. Unter seinen meistens den wilden, felsigen Gegenden Nordamerikas entnommenen sehr
gerühmten Landschaften
werden genannt: Thal des Ohioflusses (1865), Partie am obern Susquehanna (1869), das Vogelnest, ein unbeständiger Tag,Ufer
des Champlainsees, Wildnis in den Adirondacs u. a. Er malt auch in Wasserfarben.
(spr. ŭeíbörd),FrancisJohn, engl. Genremaler, geb. 1826 zu
London, wurde in Lille (Frankreich) erzogen und, da er ein großes Zeichentalent hatte, später in London Schüler vonThomas
Fairland, einem Lithographen. Nachdem er schon 1845 für eine Zeichnung die silberne Medaille erhalten,
trat er 1848 in die Akademie, wo er anfangs bloße Situationsbilder in Einzelfiguren, meistens aus englischen Dichtern entlehnt,
ausstellte; z. B.: Beatrice, Lalla Rookh u. a. 1858 begann
er mit zwei Figuren, die, wie fast alle seine weiblichen Gestalten, von schöner, aber oft allzu zarter
Körperbildung und einer dem entsprechenden Malerei sind. 1858 machte er mit dem Landschaftsmaler Hering
eine Studienreise nach Tirol und dem nördlichen Italien und brachte als Früchte dieser Reise manche auch figurenreichere
Genrebilder, z. B.: Andacht in einer Sennhütte (1862), die Heimat des Bergbewohners, der
Immortellenkranz, die Opfergabe, der letzte Tag im alten Haus (1867), der Geburtstagsbesuch etc.
(spr. ŭeild),William, engl. Landschaftsmaler in Öl
und in Aquarell, geb. 1806 zu London, widmete sich anfangs der diplomatischen Laufbahn und war
Sekretär des britischen Konsuls in Calais, wo er die Bekanntschaft eines französischen Aquarellisten machte, der ihn veranlaßte,
die Malerei zu ergreifen. Dann bereiste er Deutschland, Italien, Algerien und Palästina und ließ sich
in Paris nieder, wo er seit 1833 zahlreiche Bilder in Aquarell und in Öl ausstellte, die besonders in den baulichen Partien
von trefflichem Kolorit und feiner Behandlung sind. Dahin gehören die Ölbilder: der Strand von Honfleur, die Piazzetta
in Venedig (1839), Auszug der Kinder Israel nach dem Heiligen Land (1839), Umgegend von Aleppo (1850)
und aus den spätern Jahren: der Mont St.
Michel von Avranches
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(1869, im Luxembourg), der Dom in Mailand, der Canal grande in Venedig (1878) und das Mechitaristenkloster
bei Venedig (1880). Er ist Mitglied der Kunstakademie in Amsterdam und seit 1855 Ritter der Ehrenlegion.