(Essex), studierte die Baukunst drei Jahre unter Owen Carter in Winchester und fünf Jahre unter Scotts dem bekannten Gotiker,
von dem er auch seine entschiedene Vorliebe für diesen Stil annahm. Unter seinen zahlreichen dahin gehörenden Bauten sind
die bedeutendsten: das theologische Kolleg in Cuddesden, die Kirchen in Bournemouth, BoyneHill, Hagley,
Garden Street (Westminster), St. Philipp und Johann in Oxford, St. Johannis in Torquay, Allerheiligenkirche in Clifton, Erlöserkirche
in Eastbourne, St. Margarete in Liverpool, Maria Magdalena in Paddington und zahlreiche Kirchenrestaurationen.
Neuerdings erbaute er das neue
Schiff und die zwei Westtürme der
Kathedrale in
Bristol und restaurierte die ChristChurch
in Dublin. Seine bedeutendsten schriftstellerischen Werke sind: «The brick andmarble architecture of North Italy in the middle ages» (1855) und «Someaccount of gothic architecture in Spain» (1865). 1850 wurde er Diöcesanarchitekt für Oxford, später für York,
Ripon und Winchester, 1866 Genosse, 1871 Mitglied der Akademie in London und 1878
Ritter der Ehrenlegion.
Franz, Genremaler, geb. 1843 zu Brody in Galizien, bildete sich zunächst auf der Kunstschule
zu Krakau, besuchte dann die Akademie in Wien unter
Engerth und ließ sich 1871 in München nieder, wo er Genrebilder aus
der Geschichte wie aus der modernen Gesellschaft malt, z. B.: der
Herzog von Finnland im Gefängnis (1869),
die Heimkehr, abermals eine Einladung, Bitte um Feuer! (1873), die ersten Schritte, Neujahrsmorgengruß
etc.
Helene Marie, Blumenmalerin, geb. zu Hannover, Tochter des bekannten
Arztes und Chirurgen Professor
Louis S., erlernte die Malerei in Düsseldorf und in Karlsruhe, wo sie Schülerin
von
HansGude war und durch Lessing sowie durch
Vosberg (jetzt in München), mit dem sie manche Studienreisen machte, sehr gefördert
wurde.
Ihr Hauptfach sind Blumen mit landschaftlichem Hintergrund, z. B.: Morgengruß, Vergessen,
Gretchens
Rosen etc. Sie lebt in Karlsruhe.
Franz, belg. Architekturmaler und Zeichner, geb. 1819 zu Brüssel,
machte sich rühmlichst bekannt sowohl durch die Herausgabe der ältern Bauwerke Belgiens, zu denen er
treffliche Zeichnungen und Lithographien lieferte, wie durch architektonische Ölbilder mit Staffage, die zu den besten Arbeiten
dieses Faches gehören. Jene sind namentlich: «Splendeurs de l'art en Belgique» von Moke und Fétis (1844-45);
«Album duSalonde 1845 à Bruxelles» (1845, Chromolithographien von ihm);
«Exposition nationale des beaux-arts»
(1848, Lithographien von ihm);
«L'art moderne» (1850);
«Souvenirs de voyage en Belgique» von Peellaert (1853 ff.,
Chromolithographien);
«Monuments d'architecture et de sculpture en Belgique» (1851 ff.)
und «Le Rhin monumental et pittoresque, aquarelles d'après nature» mit
Fourmois und Lauters, Text von Hymans (1854).
Unter seinen Ölbildern werden am meisten gerühmt: San
Giorgio in Venedig, Gildenhäuser am
Großen Markt in Brüssel (Museum daselbst), Eingang in die Altstadt Prag, Eingang zum
Beguinenhof in Brügge, Rathaus in Brüssel und namentlich der Eingang in den Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses. 1863 erhielt
er den Leopoldsorden.
(spr. streus),AlexandreTheodorus Honoré, belg. Historien-
und Genremaler, geb. zu Berchem (Belgien), Schüler der Akademie in Antwerpen, wo er
sich durch seine namentlich koloristisch bedeutenden Genrebilder vom ausgeprägtesten Realismus hervorthat. Später machte
er Studienreisen nach London und Paris. Zu seinen bedeutendsten Bildern gehören: Vielleicht! die beiden
Schlachtopfer (Museum in Dordrecht), die großen Anstoß erregenden «Raubvögel»
(Jesuiten als Erbschleicher), Enttäuschung, das sehr ergreifende: verführt, alles dahin, allein beim Stelldichein. Seit 1878 Professor
an der Kunstschule zu Weimar, ist er gegenwärtig mit Willem
Linnig jun. mit der Ausführung von sechs historischen
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Bildern für die Luther-Zimmer der Wartburg beschäftigt, womit der von Pauwels und Thumann begonnene Cyklus aus dem Leben des
Reformators seinen Abschluß erhalten wird. Er ist Ritter vom Weißen Falkenorden.