z. B. in den Bildern: der Besuch, Heimkehr von der Gesellschaft, die Dame in
Rosa (Museum in Brüssel), der Trost, die Unschuld,
Morgen auf dem Lande, das Neujahrsgeschenk, die Dame im Atelier und (1878) der Frühling des Lebens.
Für den König der Belgier malte er al fresco die Jahreszeiten als Frauengestalten in modernem Kostüm.
Besonders stark vertreten war er auf der internationalen Ausstellung 1878. Er ist Inhaber zahlreicher Medaillen, wurde 1863
Ritter
und 1867 Offizier der Ehrenlegion, Kommandeur des Leopoldsordens und
Ritter einiger deutschen Orden.
2) Joseph, belgisch-franz. Tier- und Genremaler, geb. 1822 zu
Brüssel, Bruder des vorigen, machte seine Studien in Paris und trat zuerst auf der Ausstellung in seiner
Vaterstadt 1844 auf. Er malt Genrebilder, in denen die Tiere und namentlich die Hunde, die er mit ergreifender Wahrheit,
meisterhafter Zeichnung und Behandlung darstellt, die Hauptsache sind, z. B.: der Hund des
Gefangenen, der Hofhund und das Stück Fleisch, die Überraschung, Episode auf dem Hundemarkt in Paris
und Brüsseler
Straße am Morgen (die beiden letztern im Museum zu Brüssel), der naschende Affe, der Hund mit der Fliege,
die Taschenspieler etc. Er erhielt mehrere Medaillen, wurde 1861
Ritter der Ehrenlegion und 1865 Offizier des Leopoldsordens.
(spr. sstíllmän),Marie, geborne
Spartali, engl.
Genre- und Idealmalerin, Tochter eines
griechischen
Kaufmanns, war in London eine der vorzüglichsten Schülerinnen von Ford Madox
Brown u. zeichnet sich seit 1867 durch
ihre Idealgestalten von tiefer Empfindung des Inhalts wie des Kolorits aus.
Dahin gehören: Christiana (1868), der Liebestrank
(1869), St. Barbara, die Auffindung des Sir Launcelot als Narr verkleidet (1873),
Mona Lisa,
Rosen und Lilien, auf dem
Balkon und andre Bilder freier Phantasie.
(spr. -barts),JeanBaptiste, Tiermaler in Antwerpen, dessen Specialität namentlich
die Hunde sind, die er in seinen nicht immer korrekt gezeichneten Genrebildern mit außerordentlicher Naturwahrheit und breitem,
kräftigem Kolorit darstellt,
z. B.: Viehmarkt, Arbeit und Ruhe, die
Mahlzeit, Hundescherer, auf dem Anstand, Küche eines Tieranbeters.
Emil (Anmerkung des Editors: richtig: Emanuel), Landschafts- und Genremaler, geb. 1819 zu
Nikolsburg in Mähren, bildete sich auf der Akademie in Wien unter Joseph Mößmer undThomasEnder, brachte anfangs als Früchte
seiner Reise nach Italien und dem Orient viele landschaftliche und architektonische Veduten von trefflichem
Kolorit, z. B.: Saal der Assunta, Taufkapelle von San Marco, Ruinen des Palastes des Belisar
in Konstantinopel (1849, Belvedere in Wien), später auch Genrebilder aus der höhern Gesellschaft, die sehr gerühmt werden.
Lumb, engl. Kupferstecher, geb. zu Lightcliffe
(Yorkshire), wurde in Horton (bei
Bradford) erzogen und kam 1827 nach London, wo er bei Charles
Rolls das
Kupferstechen erlernte. Anfangs stach er kleine Platten für Almanache, zehn Platten für Findens «Galleryof british art» und brachte dann manche größere, sehr gelobte Stiche: Raffael und Fornarina, nach Calcott (1843);
die Damenschule
und die Kartenspieler, beide nach
Webster;
der hübsche Schafhirt, nach Wilkie;
der Geburtstag eines Kindes und Schlafenszeit,
nach
Frith, und als sein Hauptblatt: die Begegnung Wellingtons und Blüchers nach der Schlacht bei Waterloo, nach dem Freskobild
von Maclise in der Royal Gallery des Parlamentsgebäudes. 1872 wurde er Mitglied der Akademie in London.
Heinrich, Aquarellmaler, geb. 1826 zu Wien, war Schüler der dortigen Akademie, bildete sich
dann durch Studienreisen nach
Böhmen, Oberösterreich, München und Oberitalien aus.
Seine großenteils im Besitz der österreichischen
Kaiserfamilie und andrer Fürstlichkeiten befindlichen, sehr geschätzten Aquarelle stellen landschaftliche, architektonische
und Figurenscenen dar.
(spr. sstohn),Marcus, engl. Historien- und Genremaler,
geb. zu London, war Schüler seines Vaters, des Aquarellisten
Frank S. (gest.
¶
mehr
1859), bildete sich aber im übrigen als Autodidakt durch Reisen nach Italien und nach Paris aus, wo er der neuern französischen
Technik zu huldigen begann. Er debütierte 1858, hatte aber erst 1863 mit seinem Bild: von Waterloo nach Paris einen
bedeutenden Erfolg. Unter seinen übrigen Bildern von ziemlich ungleichem Wert verdienen genannt zu werden:
der Schlüsseldiebstahl (1866), alte Briefe, das unterbrochene Duell, Heinrich VIII. und Anna Boleyn beobachtet von der Königin
Katharina (1870), die königliche Kinderstube 1838 (1871), Eduard II.
und Peter Gaveston, Mylady ist Witwe und kinderlos (1874, sehr humoristisch), sain et sauf (1875),
eine Bitte um Gnade (1876), ein Opfer, die Rosenzeit (1878).
In seinen frühern Jahren illustrierte er Dickens, neuerdings auch Trollope und das «CornhillMagazine». 1877 wurde er Genosse der Akademie.