des Kupferstechers Karl Edvard S. (1804-1878), Schüler des Tiermalers Gebauer (gest. 1831)
in Kopenhagen, besuchte die dortige Akademie 1815-26 und malte anfangs Jagdstücke und Schlachtenbilder, z. B.:
Kavallerieattake bei Sehestedt (1822), Gefecht in Tirol gegen die Franzosen (1830). 1828 ging er mit einer Reiseunterstützung
nach München, wo er Schüler von Peter
Heß wurde, und 1831 nach Rom, wo er sich mehr den Schilderungen
des römischen Volkslebens widmete, z. B.: römische Landleute auf dem Gang zum Markt (1839),
Herbstmesse in der römischen Campagna (vollendet 1843, beide in der Gallerie zu Kopenhagen).
Nach seiner Rückkehr 1841 zum Mitglied der Akademie ernannt, malte er zunächst ähnliche Scenen aus
dem dänischen Volksleben, kehrte dann aber infolge seiner Teilnahme am Krieg von 1848 auf eine Zeitlang zur Schlachtenmalerei
zurück und schilderte die Kämpfe bei Düppel, Fredericia, Idstedt u. a., die meistens in
die öffentliche Sammlung zu Kopenhagen kamen. Nach Verlauf einiger Jahre brachte er wieder mehrere friedliche Genrescenen,
aber daneben auch die Schlacht bei Fredericia für das dortige Rathaus (1865). Eine spätere Reise nach Italien hatte dann
wieder einige italienische Bilder zur Folge und außerdem einige Darstellungen nach Dichtern. An der Außenseite des Thorwaldsen-Museums
malte er Thorwaldsens Ankunft auf der Reede von Kopenhagen 1838 und die Ausladung seiner Bildhauerwerke
im Museum. 1846 wurde er Mitglied der Akademie und 1852
Ritter des Danebrogsordens.
Johann, Kupferstecher, geb. 1825 zu Nürnberg, wurde 1839 Schüler und nachher
Mitarbeiter von Karl
Mayer (gest. 1868), bildete sich auf den Akademien in Leipzig und in Dresden aus, war 1852-54
Leiter der Kunstanstalt des Österreichischen Lloyd in Triest und ließ sich dann in Wien nieder, wo
er mehrere sehr gelungene Blätter stach, zum Teil für die dortige Gesellschaft für vervielfältigende Kunst. Seine Hauptblätter
sind: die ereilten Flüchtlinge, nach Kurzbauer;
Boreas entführt die Orithyia (sein Meisterwerk) und das Venusfest, beide
nach
Rubens;
ebenso die Übergabe von Calais an Eduard III., nach
Laufberger;
Speckbacher und sein Sohn
Andreas, nach
Defregger;
die jungen Katzen, nach
Knaus, und das Brautpaar, nach
Kaltenmoser.
WilliamLouis, amerikan. Landschaftsmaler, geb. 1822 im westlichen
Pennsylvanien, lebte in Cincinnati, bildete sich dann zu Rom aus und ließ sich ums Jahr 1860 in New
York nieder, wo er 1861 Mitglied der Zeichenakademie wurde. Als Künstler ist er völlig Autodidakt. Seine ersten Bilder
waren allegorischen Inhalts,
wie der Fortschritt der Civilisation in vier Darstellungen, Alastor oder der Geist der Einsamkeit
(nach Shelley), des
Adlers Heimat, der Traum Italiens etc.; allmählich aber ging er mehr zu
landschaftlichen Darstellungen über und malte eine Ansicht vom Fluß Shenandoah (Virginia), Sonnenuntergang bei Bethlehem
(New Hampshire, 1871), denselben an der Küste von Maine, Partie in Vermont, eine Stunde nach Sonnenuntergang und eine Stunde
vor Sonnenaufgang am Susquehanna, Ansicht bei Harpers Ferry (Virginia) u. a.
(spr. ssuhschóng),WilhelmFerdinand, Historien- und Genremaler,
geb. 1825 zu Halberstadt, war 1841-45 Schüler der Akademie in Berlin unter
Remy, ging 1848 nach München, wo er sich unter
Kaulbach und Anschütz weiterbildete, und hielt sich 1851-54 in Rom und Neapel auf. 1855 ließ er sich in Leipzig nieder,
wo er sich sowohl der Historie als dem
Genre, in letzterm oft mit wenig Glück, widmet. Für die dortige
griechisch-katholische Kirche malte er einen Cyklus von 30 biblischen Bildern, einen segnenden Christus für die Kirche zu
Thronitz bei Lützen und ein Abendmahl für die Kirche von Grunau bei Weißenfels.
(spr. ssulangsch-tähssjéh),LouisEmanuel, franz. Lithograph, geb. zu
Amiens, anfangs Buchdruckergehülfe, dann Jurist, hat sich durch seine trefflichen Lithographien, die mitunter selbst die
Fehler des Originals verbessern, einen Namen gemacht;
z. B.: die Heimkehr, nach Troyon;
Wäscherinnen in der Normandie, nach
Descamps;
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der heil. Franziskus segnet Assisi, nach Léon Benouville;
die Einnahme des Malakow, nach Yvon, und nach andern bekannten Bildern
von Rousseau, RosaBonheur, Duval le Camus u. a. 1859 wurde er Ritter der Ehrenlegion.