(1855); ebensowenig befriedigte seine Schlacht von Tournay 1581. Viel ansprechender in Ausdruck und Behandlung waren: eine
Heimsuchung Mariä (1862) und das Genrebild: Callot unter den Zigeunern. Unter seinen spätern Bildern sind die bedeutendsten:
das Gefecht bei Vucht 5. Febr. 1600 (Justizpalast in Gent) und neuerdings ein Kavallerieangriff. Er erhielt mehrere
Medaillen, ist Inhaber des Leopolds- und des ernestinischen Hausordens.
Georg von, Genremaler, geb. 20. März 1832 zu Schrobenhausen (Oberbayern), kam schon
in jungen Jahren nach München, besuchte dort das Gymnasium und die Universität, entschloß sich aber zur Malerei, wurde
Schüler der Akademie unter W. v. Kaulbach und begab sich zu seiner weitern Ausbildung nach Paris, wo
er Schüler von Couture war. Außer einem größern, figurenreichen Freskobild im Nationalmuseum zu München malte er vorzugsweise
kleine militärische Genrescenen von gesunder Auffassung und lebensvoller Ausführung, z. B.:
Gefangene, von Kosaken eskortiert (1860), ein Krieger des 17. Jahrhunderts, ein Jäger des 16. Jahrhunderts u. a.
Karl Maria, Genremaler, geb. 1847 zu Düsseldorf, bildete sich 1861 bis 1867 auf
der dortigen Akademie unterL. Knaus und studierte dann die Werke der alten Meister in Holland und Belgien.
Seine anziehenden,
sauber gemalten Genrebilder sind oft recht humoristisch, z. B.: ein seltsamer Arzt, der Abschiedstrunk,
das neue Altarbild, der Samstagsabend (1877), Religion, Politik, Pause auf
dem Tanzboden, im Klatschwinkel, das Tischgebet u. a.
(spr. schäpplīh), F. H., amerikan. Landschaftsmaler,
geb. 1842 zu Boston, erhielt seine Ausbildung von Lambinet in Paris und ließ sich dann in seiner
Vaterstadt nieder.
Unter seinen sehr naturgetreuen Sommer- und Winterlandschaften werden genannt: Venedig,
französische Landschaft, der Berg Washington, das Yosemitethal, der Hafen von Cohasset u. a.
(spr. schättöck), Aaron, amerikan. Landschafts-
und Tiermaler, geb. 1832 im Staat New Hampshire, wurde
1850 Schüler von Alex.
Ransom in Boston und malte dort Bildnisse. Später trat er in die Nationalakademie zu New York und widmete sich
der mit Tieren staffierten Landschaft, die er in sehr naturwahrer, oft wirkungsvoller Weise ausführt, z. B.:
Blick auf den Champlainsee, Sonnenuntergang am See, Morgenlicht, eine Farm in Neuengland, eine Herde Schafe, die alte Hausstätte
(1875), Heuernte, der Herbst bei Stockbridge (Massachusetts), weidendes Vieh u. a.
(spr. schå), Annie, amerikan. Landschafts- und
Tiermalerin, geb. 1852 zu Troy (New York), widmete sich in Chicago unter H. C. Ford der Malerei
und wurde 1876 Mitglied der dortigen Akademie.
Besonders gerühmt werden ihre Bilder: Willow Island, Ebbe an der Küste von
Maine (1876), Rückkehr vom Jahrmarkt (1878) und Prairie in Illinois.
(spr. schörrlå), Walter, amerikan.
Genremaler, geb. 1837 zu Paisley in Schottland, kam schon 1840 nach Amerika, widmete sich in Chicago
und in New York der Kunst und setzte dann seine Studien in München unter Wagner, Ramberg und Lindenschmit fort. Nach seiner
Rückkehr wurde er 1868 Mitglied der Akademie in Chicago, 1878 Genosse der Akademie in New York und Präsident
der amerikanischen Künstlergesellschaft. Von seinen Werken nennen wir: die Tonprobe in einer süddeutschen Glockengießerwerkstatt
(die in München und später in Philadelphia große Anerkennung fand), Guten Morgen! der junge Patricier, die in der Zeichnung
inkorrekte, aber lebenswahre und koloristisch fein durchgeführte Schafschur im bayrischen Hochgebirge.
Nathanael, Historien- und Porträtmaler, geb. 8. Jan. 1844 zu Mainz, ergriff anfangs
die Lithographie, bezog dann die Berliner Akademie unter Jul. Schrader, malte schon 1864: Philipp der Großmütige an der
Gruft seiner Gemahlin (Gallerie in Darmstadt), erhielt in demselben Jahr für seinen Joseph die Träume Pharaos deutend den
Preis für Rom und malte dort die Verhaftung des Don Carlos durch Philipp II. sowie eine Scene aus dem
Leben der Maria Stuart.
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Dann studierte er ein Jahr in Paris, malte in mehreren Städten Deutschlands Bildnisse und kehrte nach Paris zurück, wo
er Phantasieköpfe und Porträte malte. Eins seiner besten Bilder war 1876 Francesca von Rimini. Seit kurzem lebt er in Berlin.