Karl, Marinemaler, Schüler von
Eschke in Berlin, machte sich zuerst bekannt durch ein Bild: Morgendämmerung
am Meer (1874), dem bald nachher die bedeutendere Einfahrt in den Hafen von Kolberg folgte (vom
Kaiser angekauft), die zwar noch nicht die nötige Klarheit des Stoffs, aber eine an Andreas
Achenbach erinnernde Energie
der Darstellung zeigt.
Infolge dieses Bildes erhielt er die Erlaubnis, mit dem Prinzen
Heinrich auf der Korvette Adalbert
die Reise um die Welt mitzumachen.
Antonio, ital. Mosaicist, geb. 1816 zu Vicenza,
studierte anfangs Jura und war bereits Advokat, als er 1859 beim Anblick der
Mosaiken in Rom und infolge
der Lektüre des Buches «Les maîtres mosaïstes» von George
Sand den Gedanken der Wiederbelebung der alten Mosaikkunst faßte.
Er gründete daher in Murano bei Venedig eine Anstalt für Emailmosaik, die eine Menge vorzüglicher Arbeiter beschäftigte
und ihren Ruf bald über ganz Europa verbreitete. Eine seiner ersten Hauptarbeiten war die Wiederherstellung
der
Mosaiken in der St. Marcuskirche zu Venedig, worin er die alten
Mosaiken in den Abstufungen des Farbenschmelzes und des
Goldemails noch übertraf, sodann die
Mosaiken im Palast des Vicekönigs von Ägypten, die
Mosaiken in dem neuerdings restaurierten
Mausoleum in Windsor Castle nach Kartons von Clayton und
Bell, die der Centralhalle des Parlamentsgebäudes
nach einer Zeichnung von
Poynter, die der
Kuppel der St. Paulskathedrale in London und vieler andern englischen Kirchen, ebenso
in Deutschland mehreres im Dom zu Aachen, in Berlin derFries an der
Fassade des Pringsheimschen Hauses nach den Entwürfen
von Anton v.
Werner und namentlich dieMosaiken am Unterbau der Siegessäule in Berlin: Kampf und Einigung
Deutschlands nach desselben Malers Entwürfen.
(spr. ssāngd),MauriceDudevant, franz. Zeichner,
Maler und Dichter, geb. 1823 zu Paris, Sohn der berühmten George Sand, betrieb anfangs die Malerei
unter Delacroix und stellte von 1857 an einige Bilder und Zeichnungen aus,
z. B.:
Leander und Isabella, der Werwolf, Maultiertreiber, ein Markt in Pompeji (Aquarell) u. a. Später
widmete er sich mehr der Poesie und der Romanschriftstellerei, war auch Mitarbeiter an mehreren dramatischen Arbeiten seiner
Mutter. 1860 erhielt er das Ritterkreuz der Ehrenlegion.
(spr. backheus'n),JuliusJacobusvande, holländ.
Landschaftsmaler, geb. im
Haag, Schüler seines Vaters, des Landschafts- und Tiermalers Hendrikus
S. (gest. 1860), widmete sich fast demselben Fach wie sein Vater und brachte aus den flachen
Gegenden seines Vaterlands sehr ansprechende, meistens mit Vieh staffierte Landschaften, die Medaillen in Wien, Philadelphia,
Amsterdam und im
Haag erhielten. - Seine Schwester Gerardina Jacoba S., geb. im
Haag, ebenfalls Schülerin ihres Vaters, ist eine geschickte Malerin von Blumen und Früchten, die ihr im
Haag und in Amsterdam
goldne Medaillen einbrachten und auch in Deutschland große Anerkennung fanden.
(spr. ssännd'rssŏn),CharlesWesley, amerikan.
Landschaftsmaler, geb. 1838 zu
Brandon (Vermont), war Musiklehrer von Profession, widmete sich aber daneben
schon früh der Malerei und war Schüler des in Vermont ansässigen Schotten James Hope und
Gerrys. Dann bildete er sich in
Paris weiter, wurde Schüler der École des beaux-arts, erhielt zwei Preise und erlernte in England die Aquarellmalerei,
die er später vorzugsweise ausübte. Unter seinen Bildern sind die nennenswertesten: der Lanawasserfall
beim See Dunmore in Vermont, Alpenglühen am Wetterhorn in der Schweiz und andre Partien aus Vermont.
(spr. ssänndĭs),FrederickK., engl. Porträt- und
Idealmaler, geb. 1832, machte sich in den Ausstellungen der Akademie zu London durch mehrere sehr
gelungene Bildnisse und durch einzelne Idealfiguren einen Namen, die er in ziemlich realistischer Weise
zu behandeln pflegt, z. B.: Oriana (1861), die schöne Ysonde (1863), Kassandra (1863) und
sein
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Hauptbild: Medea (1869).
Er lieferte auch viele Holzschnitte für illustrierte Werke.