Zeichnung von 1850 gibt eine Madonna auf Wolken, unten zwei musizierende
Engel. Lithographiert ist sein Bild: die Rauferei
und durch den Holzschnitt verbreitet seine «Buchstaben längst vergangener Zeit
alter deutscher Herrlichkeit» sowie «Buchstaben aus Schriften des christlichen
Mittelalters».
2) Hermann (Anmerkung des Editors: vermutlich identisch mit Sagstätter 1)),
Genre- und Historienmaler,
geb. 1808 zu München, widmete sich als Schüler der dortigen Akademie anfangs dem
Genre und dem Volksleben, ging aber nachher
zur religiösen Historie über und malte zahlreiche Altarbilder für kleinere Kirchen in Oberbayern und Kartons für mehrere
Kirchenfenster, darunter auch einige (vier Propheten) für den Kölner Dom, ebenso Wandgemälde im Rathaus
zu Landsberg am Lech.
(spr. ssäng),EdouardAlexandre, franz. Genremaler,
geboren zu Cluny (Saône-et-Loire), Schüler von Picot, behandelt auf durchaus realistische Weise mit kräftigem Kolorit
harmlose Scenen aus dem Leben der Kinder, z. B.: Tanz von Schornsteinfegerjungen, die Spinnerin,
oder aus den Pyrenäen die kräftigen Gestalten der Basken, namentlich der Frauen; ebenso 1866 die mit
den Ausgrabungen von Pompeji beschäftigten Weiber (im Museum des Luxembourg), Wanderung einer Genesenden zur Madonna von
Angri bei Neapel (1873), junges Mädchen von Procida. 1877 wurde er
Ritter der Ehrenlegion. Er lebt in Nanterre (Seine).
(spr. ssĕnnt-góhd'ns),Augustus, amerikan.
Bildhauer, geboren zu New York, begann in seiner Vaterstadt seine künstlerische Thätigkeit mit dem
Steinschneiden (besonders
Kameen) und wurde durch die Erträge dieser Arbeiten in den Stand gesetzt, nach Paris zu gehen,
wo er sich in der École des beaux-arts dem Zeichnen und
Modellieren widmete. Die eigentliche Marmorskulptur lernte er dann
in Rom. Unter seinen Werken nennt man eine Statue: Hiawatha, eine Statue des Admirals Farragut für New
York, die
Basreliefs in der Thomaskirche zu New York und mehrere Büsten.
(spr. ssängtäng),JulesEmile, franz. Porträt-
und Genremaler, geb. zu Lemé (Aisne), Schüler von Drolling, Picot und Leboucher,
malt äußerst lebensvolle Porträte und Genrebilder von tiefer Empfindung und trefflicher Zeichnung,
in den Details und dem Nebenwerk von meisterhafter Behandlung, z. B.: Unentschlossenheit,
Täuschung, das erste Engagement (1877), das indiskrete Kammermädchen, der letzte Schmuck, das
Grab ohne Blumen, die Überschwemmung u. a. 1877 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.
(spr. ssäng-marssóh),CharlesRenéPaulde, franz. Bildhauer, geboren im September 1845 zu
Reims, widmete sich anfangs den klassischen Studien in seiner Vaterstadt, ging dann, um
Kaufmann zu werden, nach Frankfurt,
trat aber 1863 in Paris ins Atelier
Jouffroys. Nach seinem Debüt, einem jugendlichen Dante (1868), brachte er 1872 eine Bronzestatue
des von den
Deutschen in Reims erschossenen Abbé Miroy, die, obwohl sie eine Medaille erhielt, doch aus
politischen
Gründen von der Ausstellung ausgeschlossen wurde u. nachher auf dem
Grab des Patrioten ihren Platz fand.
Erst 1879 trat er wieder auf mit einem Meisterwerk, das ihn zum Haupte der ganzen jüngern Generation
der Bildhauer stempelt: das Geheimnis des
Grabes bewahrender Genius (welcher, aus stiller Beschaulichkeit aufgescheucht, in
banger Furcht vor Entweihung des seiner Obhut anvertrauten
Grabes, die Arme schützend um die Aschenurne legt, um ihr bedrohtes
Geheimnis gegen einen unsichtbaren Feind zu verteidigen). Das Werk erhielt die Medaille erster Klasse und wurde
für das Museum des Luxembourg erworben. 1880 wurde er
Ritter der Ehrenlegion.
(spr. ssäng-mărssäl),CharlesEdme, franz.
Landschafts- und Tiermaler, geboren zu Paris, Schüler von Eugène Delacroix, machte sich vorteilhaft bekannt durch Landschaften
aus verschiedenen Gegenden Frankreichs, häufig mit Tierstaffage, die bisweilen als Hauptsache erscheint, so z. B.:
Ansicht der sogen. Wolfsschlucht im
Wald von Fontainebleau
(Winter), die ersten Blätter im April, lesventes de la reine u. a.
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