Malerei sind Strand-, Städte- und Winterbilder mit reicher Figurenstaffage, die er mit viel Geschmack,
wenn auch bisweilen greller Beleuchtung namentlich in den 40er bis 60er Jahren brachte, z. B.:
Ansicht von Antwerpen mit dem Jesuitenturm, die Unterhaltung vor dem Wirtshaus, auf den Strand gelaufenes Fischerboot, Hafenansicht,
Winterhafen von Dordrecht, die Unterhaltung auf dem Eis u. a.
GustafFredrik, schwed. Landschaftsmaler, geb. zu
Malmö, besuchte 1852-57 die Akademie in Kopenhagen, 1857-59 die in Stockholm und bildete sich bis 1864 in Düsseldorf unter
Gude aus.
Dann kehrte er nach Stockholm zurück, bereiste 1868 im Gefolge des
Königs Karl XV.
Norwegen
und besuchte 1873 Düsseldorf abermals.
Seine Bilder sind meistens weite Ebenen aus Schonen mit ihren
Wiesen,
Bächen und Strohhütten;
drei derselben befinden sich im Nationalmuseum zu Stockholm.
1)
Heinrich, Kupferstecher, geb. zu Berlin, widmete sich seiner Kunst auf der dortigen
Akademie, war Schüler von Ed.
Mandel und hielt sich als Pensionär der Akademie 1863 in Italien und 1864-66
in München auf. Er stach mehrere treffliche Blätter sowohl in Karton- wie in Linienmanier: Salvator
Rosa, nach dessen Selbstporträt;
aus Goethes «Frauengestalten» von
Kaulbach die Blätter: Adelheid mit dem
Bischof von Bamberg Schach spielend, Gretchen vor der Mater dolorosa und Heideröslein;
väterliche Ermahnung, nach Terburg (im Museum in Berlin), und mehrere kleine Bildnisse.
2)
MichaelEmil, Landschaftsmaler, geb. 1836 zu
Hadamar (Provinz Hessen-Nassau), war 1855-58 Schüler von
Schirmer in Karlsruhe
und bis 1860 von Oswald
Achenbach in Düsseldorf. 1860-1865 verweilte er in Wiesbaden und ließ sich dann
bei Partenkirchen in Bayern
nieder, wo er eine Centralschule für Holzschnitzerei leitet. Seine Landschaften aus den Rhein-
und Lahngegenden, aus der Eifel, dem Taunus und den Bayrischen Alpen sind von künstlerischer Auffassung und großer Naturwahrheit.
(spr. ssadéh),Philippe, holländ. Genremaler,
geb. 1837 im
Haag, Schüler der dortigen Akademie unter dem Historienmaler van den
Berg, bereiste Frankreich und Deutschland,
malte anfangs Bilder aus der biblischen Geschichte, z. B.: Lasset die Kindlein zu mir kommen!
und Christus bei Maria und Martha, in denen er nicht sehr glücklich war;
später recht ansprechende
Genrebilder aus dem Leben der Bauern und
Fischer seiner Heimat, z. B.: Brotverteilung an Arme, Rückkehr vom Fischmarkt und
die Erwartung (1879).
Hermann, Kupferstecher in Mezzotinto- und Linienmanier, geb. zu Berlin,
wollte anfangs Medizin studieren, kam später zu einem Mechanikus in die Lehre und widmete sich dann
unter
Hans Fincke dem Kupferstich. Unter seinen eleganten, aber bisweilen flachen und farblosen Stichen sind die bedeutendsten:
die Neapolitanerin am Meeresstrand, nach A.
Riedel;
das erste Gebet, Still, es schläft! das artige Kind, Großmutter und
Enkel (alle vier nach
Meyer von Bremen);
der Strickunterricht, die Rast, die Morgenstunde (alle drei nach
Ed.
Meyerheim, ersteres von
FritzWerner begonnen);
1) GottfriedHeinrich (Anmerkung des Editors: richtig: Hermann, vgl.Sagstätter
2)), Historienmaler, geb. 1811 zu München, wo er noch jetzt lebt und wirkt. Seine Zeichnungen
und Gemälde sind allegorische oder auch antiquarische, beziehentlich kunstgeschichtliche Darstellungen. Eine
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Zeichnung von 1850 gibt eine Madonna auf Wolken, unten zwei musizierende Engel. Lithographiert ist sein Bild: die Rauferei
und durch den Holzschnitt verbreitet seine «Buchstaben längst vergangener Zeit
alter deutscher Herrlichkeit» sowie «Buchstaben aus Schriften des christlichen
Mittelalters».
2) Hermann (Anmerkung des Editors: vermutlich identisch mit Sagstätter 1)), Genre- und Historienmaler,
geb. 1808 zu München, widmete sich als Schüler der dortigen Akademie anfangs dem Genre und dem Volksleben, ging aber nachher
zur religiösen Historie über und malte zahlreiche Altarbilder für kleinere Kirchen in Oberbayern und Kartons für mehrere
Kirchenfenster, darunter auch einige (vier Propheten) für den Kölner Dom, ebenso Wandgemälde im Rathaus
zu Landsberg am Lech.