und Denkmäler, 1879 u. 1880). Außerdem brachte er Illustrationen für die Werke: «Poitou et Vendée» von Benjamin Fillon
(1862 ff.),
«Chants du bocage vendéen» von Emile Grimaud (1868 u.
1870) und «Architecture de la renaissance» aus dem Schloß Coulanges les
Royaux (1876). 1874 wurde er
Ritter der Ehrenlegion.
Jörgen, dän.
Genre- und Porträtmaler, geb. zu Ringsted auf Seeland, bezog 1822 die
Akademie in Kopenhagen, wo er Schüler vonHansen war, kopierte anfangs mehrere Bilder von Dow, Slingeland u. a. und malte
Porträte, bis er 1835 durch den Abschied vom Zollhaus Aufmerksamkeit erregte; diesem folgten bald nachher eine
Partie aus dem Schloßgarten in Frederiksborg (1836), das Innere des Doms zu Ribe (1837) und ein Winterbild des Doms in Roeskilde. 1837 ging
er mit einem Reisestipendium nach Italien, malte dort einige Altarbilder und eine Kopie nach Raffaels Krönung der Maria
im Vatikan. 1842 kehrte er zurück, wurde mit einem Porträt vonBissen 1844 Mitglied der Akademie und
malte noch eine Reihe von Porträten und Genrebildern, von denen mehrere in die königliche Gemäldesammlung zu Kopenhagen
kamen, z. B.: kleines Mädchen mit Früchten, seeländische Bauernmädchen am Brunnen, Familienleben
der
Fischer und (1873) das Porträt Marstrands (Sammlung in Aarhus). Für die Schloßkirche in
Frederiksborg malte er 1866 eine große Kreuzigung Christi. 1851 kopierte er für Professor Hammerich die Sixtinische Madonna
in Dresden. 1861 ging er abermals nach Italien, 1862 wurde er Professor an der Akademie und erhielt 1878 das Danebrogkreuz.
- Sein Sohn HolgerPeter R., geb. gest.
war ein talentvoller Historienmaler.
Heinrich, Porträtmaler, geb. 1823 zu Lemberg in Galizien, studierte anfangs Jura in Wien,
wurde 1846 Schüler vonCogniet in Paris, wo er sich niederließ. Er malt Bildnisse von korrekter Zeichnung, trefflicher Modellierung,
geistvoller Auffassung und breiter, kräftiger Malerei, z. B. das des Generals Dembinski,
des verstorbenen Fürsten Sapieha, das in Zeichnung und Kolorit ausgezeichnete Bild seiner Mutter und
das des Grafen Roger Raczynski (1859); ebenso mehrere große Kollektivporträte, z. B.: Sigismund
bestätigt die Adelsprivilegien (1872) und der Krieg ohne Kampf. Er erhielt mehrere Medaillen
und 1861 das Kreuz der Ehrenlegion.
Karl Gustav, Landschaftsmaler, geb. zu Danzig, widmete
sich erst mit dem 22. Jahr der Kunst und erhielt den ersten Unterricht auf der dortigen Kunst- und Gewerkschule unter Joh.
Karl
Schultz, ging dann auf die Akademie in Düsseldorf, wo er fünf Jahre unter
Schirmer und
Gude weiter studierte. 1857 zog
er nach München und von da 1858 nach Italien, wo er bis 1861 zubrachte. Nach seiner Rückkehr lebte
er eine Zeitlang in Weimar und jetzt in Berlin. Seine Bilder sind zwar in der
Wahl der Motive nicht immer glücklich, aber
meistens poetisch aufgefaßt und von tiefem Gefühl, z. B.: nach Sonnenuntergang, Thaleinsamkeit
(Motiv von der Lahn, Nationalgallerie in Berlin).
Karl, Landschaftsmaler, geb. 1842 zu Emden in Ostfriesland, war 1863-66 in Weimar
Schüler von
Böcklin und später von Alex. Michelis, ging 1867 nach Berlin und siedelte 1870 nach Hamburg
über.
Von seinen Bildern, meist zu Hamburg in Privatbesitz befindlich, sind zu nennen: Waldlandschaft, Abend
im
Wald und
Wald (1878).
(spr. roddschörs), 1)
FrankWhiting, amerikan. Tiermaler, geb. 1854 zu Cambridge
(Massachusetts), wurde 1873 Schüler von Foxcroft
Cole und später vonThomas Robinson in Boston. Von einem bedeutenden Talent
für das genannte Fach und namentlich für die Darstellung der Hunde zeugen seine bis jetzt ausgestellten
Bilder: die beiden
Freunde, Resignation, das Mißgeschick und Loo (Hundeporträt).
2) John, amerikan. Bildhauer, geb. 1829 zu Salem (Massachusetts),
war anfangs Civilingenieur, dann Mechaniker und modellierte als solcher in seinen Mußestunden. Nach einem Aufenthalt in
Europa
¶
mehr
trat er 1859 mit seiner Gipsgruppe: Sklavenauktion auf, der dann zunächst mehrere Soldatengruppen aus dem amerikanischen
Bürgerkrieg folgten, die mit großem Beifall aufgenommen wurden, ebenso auch seine übrigen während der letzten Jahre ausgestellten
reizenden Genrefiguren und Gruppen, z. B.: Geschichte eines Flüchtlings (1869), das Findelkind
(1870), das Versteckenspiel (1874), das Afterverhör,
Schultage u. a. Mit diesen und andern war er auf der Ausstellung in Philadelphia 1876 reich
vertreten.
3) John Randolph, amerikan. Bildhauer, geb. 1825 im Staat
New York, sollte sich dem Handelsstand widmen, ergriff aber die Bildhauerkunst und ging deshalb nach Rom, wo er sich mehrere
Jahre ausbildete. Nach seiner Rückkehr ließ er sich in New York nieder. Nachdem er dort schon durch
seine ersten Werke: die blinde Nydia (nach Bulwer), Knabe und Hund, Engel der Auferstehung für ein Grabdenkmal und Statue
des Präsidenten John Adams in Mount Auburn (Massachusetts), Aufsehen erregt hatte, folgte von 1858 an sein Hauptwerk: die
Bronzethüren des Kapitols in Washington mit acht Scenen aus dem Leben des Columbus und vielen Nebenfiguren,
gegossen von Ferd. v. Miller in München.
Bald nachher vollendete er auch das von Crawford unfertig hinterlassene Washington-Denkmal in Richmond, dem er die Statuen
von Mason, Marshall und Nelson und allegorische Figuren hinzufügte. Nach dem Bürgerkrieg
entstanden dann noch von ihm die auf denselben bezüglichen Denkmäler in Providence (Rhode-Island), in Detroit (Michigan)
und in Worcester (Massachusetts) sowie die Statuen Lincolns in Philadelphia (1871) und Sewards
in New York (1876). Dazu kommen noch: der herrliche Auferstehungsengel auf dem Grab des Obersten Colt in Hartford, einige
ideale Köpfe und die kolossale Figur des Genius von Connecticut auf dem neuen Kapitol in Hartford (1877).
Er lebt seit mehreren Jahren in Rom.