Dumont und
Oudiné, stellte anfangs viele anonyme Porträtmedaillons aus, später zahlreiche andre mit Namen sowie Porträtbüsten
in Gips und in
Bronze und erwarb sich hierin einen bedeutenden Ruf.
Eine große Sammlung von diesen und von Erinnerungsmedaillen
hatte er auf der Pariser Ausstellung von 1878. Infolge der Ausstellung von 1867 wurde er
Ritter der Ehrenlegion.
(spr. popp'läng),ClaudiusMarcel, franz. Öl-
und Emailmaler und Schriftsteller, geb. 1825 zu Paris, Schüler von Picot und Ary Scheffer, ergriff
zuerst die Ölmalerei und brachte 1852-61 mehrere historische Bilder auf die Ausstellungen. Dann ging er mit verschiedenem
Erfolg zur Emailmalerei über und brachte z. B.: Julius Cäsar, Johannes
Picus von Mirandola (1864), Napoleon III., die Wiederherstellung der Wissenschaften (1865), die Wahrheit und ihre Eiferer
etc. Seit 1867 erschien er zwar nicht mehr auf den Ausstellungen, fuhr aber mit der Emailmalerei
der Porträte und der Allegorien fort. Seine Arbeiten sind von großartiger Auffassung und von historischer
Genauigkeit. Seine Schriften, meistens technischen Inhalts, sind von ihm selbst mit Holzschnitten illustriert: «L'émaildes peintres» (1866),
«L'art de l'émail» (1868),
«Les vieux arts du feu» (1869) und das poetische Werk «Cinqoctaves de sonnets» (1875), mit Holzschnitten nach seinen Zeichnungen. 1869 erhielt er
das Kreuz der Ehrenlegion.
Johann Gabriel
Friedrich, Kupfer- und Stahlstecher, geb. 1809 zu Lauf am Holz bei Nürnberg,
war Schüler von Friedr.
Geißler und seit 1829 von Frommel in Karlsruhe, wo er sich besonders im Stahlstich ausbildete. Nach
mehrmaligen Reisen nach London errichtete er in München eine renommierte Anstalt für den Stahlstich, aus der eine
Reihe der trefflichsten Blätter, teils einzelne, teils größere Werke, hervorgingen;
unter den erstern z. B.: Schloß Hohenschwangau,
nach Dom.
Quaglio;
Mazeppa, nach Fohr;
der Dom zu Köln in seiner Vollendung, nach
Gerhardt (1841);
HeinrichRudolf Albert, Landschaftsmaler, geb. zu Königsberg i. Pr.,
wendete sich frühzeitig nach München, wo er seitdem beständig lebt.
Besonders gelungen sind seine
Wald- und Stimmungslandschaften
und seine Darstellungen der Alpengegenden, z. B. noch 1879 auf der Ausstellung
in München seine oberbayrische Waldlandschaft.
(spr. portahls),JeanFrançois, belg. Historienmaler, geb. zu Vilvorde bei
Brüssel, war Schüler von Navez in Brüssel und von Delaroche in Paris. Nachdem er 1841 den großen römischen Preis erhalten
und sich infolgedessen in Rom weiter gebildet hatte, bereiste er den Orient, Spanien und Ungarn. Seine
Bilder, unberührt von der jetzigen belgischen Richtung, zeigen noch ganz die klassischen Traditionen; sie sind mit Geschmack
komponiert und mit Fleiß ausgeführt, lassen aber oft ziemlich kalt. Zu seinen Hauptbildern gehören: der Stern der Weisen,
eine sehr poetisch aufgefaßte Flucht nach Ägypten, Rebekka, der Leichenzug in der Wüste, Lea und Rahel,
die Tochter Jephthas und die Tochter Zions (Hauptbild), der Selbstmord des Judas, eine Loge im Theater zu Pest, dazu noch
einige Genrebilder und sehr charaktervolle Porträte. Er erhielt 1851 den Leopoldsorden und wurde 1878 Direktor der Akademie
in Brüssel.
BenjaminCurtis, amerikan. Porträtmaler, geb. zu
Melrose (Massachusetts), bildete sich als Autodidakt aus und ließ sich in Boston nieder, wo er sich mit glänzendem Erfolg
der Porträtmalerei widmete und viele namhafte Persönlichkeiten malte. 1872, 1875 und 1878 machte er zu seiner weitern Ausbildung
Reisen nach Europa und hielt sich in Venedig und in Paris auf. Am meisten gerühmt wurde 1877 auf der
Ausstellung in New York sein Porträt einer Dame mit einem Hund. Unter seinen
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mehr
Idealbildern nennt man namentlich das ebenfalls dort ausgestellte Stundenglas.