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FriedrichWilhelm,Genre- und Tiermaler, geb. zu Wolfenbüttel, genoß in seiner Heimat vorbereitenden
Unterricht und wandte sich zu seiner weitern Ausbildung nach München, wo er noch jetzt seinen Wohnsitz hat. Seine Hauptstücke
sind kleine, feine Reiterbildchen, die sehr gesucht und vielfach in fürstlichen Besitz übergegangen sind.
In der Münchener Ausstellung 1879 fand sein Morgenritt große Anerkennung.
Rudolf, Kupferstecher, geb. 1824 zu Darmstadt, war anfangs Schüler des Bildhauers
Rauch, ging 1846 nach Paris, wo er sich der Kupferstecherkunst widmete und sich an Visconti anschloß, dessen Werke:
«Die Fontänen», «Der Louvre»,
«Das
Grab des
Kaisers» etc. (3 Bde.)
er stach. Meisterhaft sind namentlich seine großen architektonischen Stiche in der Monographie des Schlosses in Heidelberg
(1858),
der Monographie des Schlosses in Fontainebleau (mit Text von Champollion-Figeac, 1859-64) und in der
Monographie des Schlosses Anet (1866-69), ferner «Recueil d'estampes relativesà l'ornementation des appartements aux XVI., XVII. etXVIII. siècles» (1859-62),
«Mobilier de la couronnedu XIII. au XIX. siècle» (1872-1876),
«Motifs d'ornements» (1876) und «Architectureet décoration» (1877).
Johannes, Bildhauer, geb. 1846 zu Löwenberg in Schlesien, besuchte die Akademie
zu Berlin und war Schüler von Schievelbein, bei dem er bis zu dessen Tod (1867) arbeitete. Sein Hauptwerk,
das ihm einen ehrenvollen Namen machte, ist das aus einer Konkurrenz hervorgegangene Marmordenkmal
Steins in Nassau an der
Lahn, eine meisterhafte Gestalt in der Tracht des ersten Decenniums unsres Jahrhunderts, voll Leben und Ausdruck und großer
Porträtähnlichkeit; fast gleichzeitig damit (1872) brachte er eine Büste desselben Ministers,
eine Büste Goethes und einen Konkurrenzentwurf für das Goethe-Denkmal in Berlin. 1875 und 1876 bereiste
er Italien, schuf einen langen Relieffries aus dem Krieg von 1870/71 für die Centralkadettenanstalt in Lichterfelde bei
Berlin, eine kolossale Statue
des Grafen Stolberg für Landeshut (Regierungsbezirk Liegnitz) und mehrere Büsten (Fürst
Bismarck).
(spr. filipottóh),FelixEmanuel Henri, franz. Schlachten- und Soldatenmaler, geb. zu
Paris, Schüler von
Cogniet, schildert in anziehender, künstlerischer Weise mit Sachkenntnis und historischer Wahrheit das
Getümmel der Schlachten, meistens aus der Zeit unsres Jahrhunderts; doch ist die Ausführung bei ihm oft allzu zierlich
und geleckt. Die künstlerisch bedeutendsten und interessantesten sind aus der ältern Zeit (teils im
Luxembourg, in Versailles, in Rouen, Marseille u. a. O.): der Rückzug aus Moskau (1835),
Einnahme von Ypern (1837), Tod Turennes (1838 und 1850 noch einmal), Belagerung von Antwerpen 1792 (1838),
Ludwig XV. besichtigt 1745 das
Schlachtfeld von Fontenoy (1840, Hauptbild, im Luxembourg), General Bonaparte in Italien (1853), Angriff
der Chasseurs d'Afrique bei Balaklawa (1855), Niederlage der Cimbern, Schlacht bei Montebello, Belagerung von Puebla (1864),
und aus den letzten Kriegen und letzten Jahren: Verteidigung von Paris gegen die
Deutschen, das große Panorama: Bombardement
von Paris im Januar 1871, Begegnung
Heinrichs IV. und Sullys nach der Schlacht bei Ivry (1875), Schlacht
an der Alma 1854 (1875) und das gigantische Effektstück: Verteidigung von Châteaudun
außerdem mehrere charaktervolle Bilder andrer Art: das letzte Gastmahl der Girondisten, die Überlistung, Rückkehr aus
der Schenke und andre Genrebilder. 1846 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.
(spr. pischóng),PierreAuguste, franz. Porträt-
und Historienmaler, geb. 6. Dez. zu Sorrèze (Tarn), wollte anfangs Musiker werden, wandte sich aber
nach dem Tod seines Vaters (1820) der Malerei zu, wurde Schüler der Zeichenakademie in Toulouse und kam nach Absolvierung
derselben nach Paris ins Atelier von Ingres. Seine zahlreichen Bilder sind entweder Porträte, oder religiösen,
oder
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legendenartigen Inhalts, von gründlichem Studium, aber von akademischer Härte und oft empfindsamem Ausdruck. Zu seinen größern
Darstellungen gehören: der heil. Martin seinen Mantel zerteilend, Christus an der Martersäule, die unbefleckte Empfängnis,
Adam und Eva (1836), Stigmatisierung des heil. Franziskus (1838), das Abendmahl (1846), Kathedrale in Amiens (1855), die Verkündigung
(1859 und 1869), der Hauptmann zu Kapernaum (1864), Empfang im Schloß Windsor bei Richard II. (1866),
Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (1875),rosa mystica (1877) und außerdem
viele Porträte und Fresken in den Kirchen St. Eustache, St. Joseph, in der Jesuitenkirche zu Sèvres und in der Kirche zu
Vaugirard (1876). Seit 1843 erhielt er zahlreiche Medaillen und 1861 das Ritterkreuz
der Ehrenlegion.