Porträtmaler, geb. zu Paris, Schüler seines Vaters Alexis Nicolas P. (gest.
1864) und des bekannten Historienmalers
Gros, beschäftigte sich anfangs nur mit der Restaurierung alter Bilder und ging dann
zum Bildnis über, worin er für seine Zeit sehr beliebt war, bis er neuerdings von
Duran,
Bonnat u. a.
überflügelt wurde. Zu seinen letzten mit großer Eleganz ausgeführten Porträten gehören noch mehrere aus den Jahren
1873-76, zu seinen nicht zahlreichen Historienbildern: die Ehebrecherin vor Christus (1838), kreuztragender Christus, Christus
an der Säule. Er war längere Zeit Direktor der Kunstschule in Dijon; seit 1856 ist er
Ritter und seit 1870 Offizier
der Ehrenlegion.
Marcus, Landschaftsmaler, geb. zu Untermieger in Kärnten, bildete
sich in seinem Fach als Autodidakt in Klagenfurt aus und brachte es besonders in der Darstellung der winterlichen Natur und
der Gletscherwelt zu sehr schätzenswerten Leistungen.
Seine auch in weitern Kreisen bekannt gewordenen Werke sind
ein Album von Kärnten in 30 Blättern und ein Panorama vom Großglockner.
Basil, russ. Genremaler, geb. 1834 zu Tobolsk, besuchte
die Kunstschule in Moskau, erhielt dort mehrere Preise und wurde 1866 Mitglied der dortigen Akademie. In seinen Bildern rühmt
man dieselbe Naturwahrheit und feine Charakteristik, wie sie in den Schriften des bekannten russischen
Sittenmalers Turgenjew herrschen; z. B.: die Dorfpredigt, das sehr ausdrucksvolle Begräbnis
auf dem Land in einer Winterlandschaft (1865), das Dreigespann (Kinder in der Lehre bei einem Meister), der Guitarrespieler
u. a.; verfehlt dagegen im Gegenstand sind: eine Ertrunkene und die Allegorie: Muttergottes
mit dem Christkind auf dem Weltmeer.
(spr. perróh),LéonBasile, franz. Historien-
und Genremaler, geboren zu Poitiers, Schüler von Picot und
Bouguereau, hat sich in den letzten Jahren durch
Genre- u. Historienbilder
von tiefem Gefühl sowie Porträte eleganter Ausführung vorteilhaft bekannt gemacht,
z. B.:
die Badende, das Almosen, Johannes der Täufer als Vorläufer Christi, das Orakel des Feldes (1876),
Christus im
Grab (1877, Museum in Pau), fern von der Heimat, der natürliche Spiegel u. a. Mehrere
derselben hatte er auf der Pariser Ausstellung 1878.
(spr. perräh),Aimé, franz. Genremaler, geb. 1847 zu
Lyon, war Schüler der Kunstschule seiner Vaterstadt und stellte schon als solcher 1870 die Klatschschwestern
am
Ufer des Rhône aus, die großen Beifall fanden. Dann bildete er sich unter
Vollon weiter aus, machte den Feldzug von 1870 mit
und begab sich nach la Bresse (Ain), wo er das ins Museum zu Lyon gekommene Bild einer Taufe malte (1877).
Unter seinen übrigen sind die bedeutendern: zwischen zwei Feuern (1875),
eine Hochzeit in Burgund im 18. Jahrhundert (1876), der Traum im Gras und Schlucht von Bugey.
1) E.Wood, amerikan. Genremaler, geb. 1831 zu Boston, widmete sich
anfangs dem Kaufmannsstand und ging, um Künstler zu werden, 1852 nach London und Paris, war über zwei Jahre
Schüler von Leutze in Düsseldorf und ein Jahr Schüler von Couture in Paris. 1857-60 lebte er in Venedig, kehrte dann nach
den Vereinigten Staaten zurück und hielt sich in mehreren Städten als Porträtmaler auf, bis er sich 1866 in New York niederließ,
wo er jetzt einer der geschätztesten Genremaler ist. Zu seinen besten Bildern gehören: die Verteilung
der Beute, derWeber (1869, infolge dessen er Mitglied der Akademie wurde), die Konterbande des Friedens, der Garibaldianer,
verlorne Kunst, Sonnabendsnachmittag, die alte Geschichte (1875), ein gutes Ei, Herzenserleichterung,
der junge Franklin und die Presse u. a., deren tiefes Gefühl und zarter, feiner Ausdruck
sehr gerühmt werden.
2) JohnD., amerikan. Bildhauer, geb. 1845 zu Swanton (Vermont),
hatte keinen eigentlichen Lehrer, sondern studierte nach der Natur und nach den Meisterwerken der Plastik in Europa. In New
York lebte er 1869 und 1870, später in Boston, namentlich aber mehrere Jahre
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in Rom. Außer zahlreichen Büsten, einer Statue der Sittlichkeit, einem Relief, betitelt «Die beiden Knospen», ist sein Hauptwerk
das Scherflein der Witwe (1878, in Lebensgröße), das in Rom großen Beifall fand.