Grabesengel (1871), den Glauben, den Gewissensbiß, eine Flora und wiederum ein indianisches Mädchen,
das in der Wildnis ein christliches Kreuz findet, den Häuptling im Hinterhalt, die Kinder des Auswanderers, die schlafende
Peri und 1876 auf der Ausstellung in Philadelphia eine Bronzestatue Livingstones. 1874 besuchte er die bedeutendsten Kunststädte
Europas. - Sein Sohn Walter P., geboren zu Albany, bildete sich in Paris für die Landschaftsmalerei
aus und ließ sich 1877 in New York nieder.
2) Samuel, engl. Aquarellmaler und Radierer, geb. 1805 zu Walworth
(Surrey), machte seine Studien in der Antikenschule des Britischen Museums, lebte dann zu London, in den Grafschaften
Kent und Surrey und nahm einen zweijährigen Aufenthalt in Italien. Seine idealen Landschaften in Aquarell sind von erhabener
Auffassung, tiefer Empfindung und glänzendem Kolorit; z. B.: ein Traum in den Apenninen
(1864), die Ballade, Pompeji, die Landung des Paulus in Italien (1868), der
Sturz des Kaiserreichs (1871), eine goldne Stadt
(1873) u. a. Ebenso sehr werden seine Radierungen
gerühmt. Er starb im Mai 1881 in Reigate (Surrey).
(spr. pantschéra),Valentino, genannt ilBesarel, ital. Holz- und Marmorbildhauer, geboren in den
30er Jahren zu Zaldo (Friaul), sollte anfangs das Maurerhandwerk erlernen, setzte es aber durch, daß er die Akademie in
Venedig besuchte, wobei er, um sein Brot zu verdienen, nebenher das Maurerhandwerk fortsetzte. Jahrelang
hatte er mit der Not zu kämpfen, bis er 1867 auf der Pariser Ausstellung in weitern Kreisen bekannt wurde und in seiner
Werkstatt zu Venedig den Besuch der damaligen Kronprinzessin Margarete empfing, den er durch das Bildwerk eines
kleinen Amors, der eine Margherita (Maßliebchen) pflückt, in sehr sinniger Weise erwiderte. 1873 sah man in Wien von ihm
eine Marmorkopie des Kamins von
Lombardi im Dogenpalast zu Venedig. Dazu kommen: ein aus Amoretten aufgebauter reizender Kandelaber,
ein sehr zierlicher Spiegelrahmen mit einer Schar von
Putten
in den possierlichsten Stellungen, als Pendant
dazu ein Rahmen mit Kindergestalten in bacchantischem Taumel, der von vollendeter künstlerischer Feinheit ist, und eine
allegorische Gestalt: il conforto religioso.
Constantino, ital. Bildhauer, geb. zu
Mailand, Schüler von Cacciatore, bereiste später zu seiner Ausbildung Frankreich, England, Deutschland und Nordamerika.
Unter seinen bis jetzt geschaffenen zahlreichen Werken, die von sehr sorgfältiger Durchführung, aber
im Ausdruck ziemlich kalt sind, nennen wir: die etruskische Heldin Camilla, Frühling, Eva, Liebesversuchung, die Weinlese,
mehrere Statuen für die Gallerie Vittorio Emanuele, für den Dom in Mailand und Grabdenkmäler mancherlei Art.
Stephane, franz. Xylograph, geb. zu
Brüssel, bildete sich in der Nationalzeichenschule zu Paris, wo er sich niederließ, und debütierte 1874 mit
den beiden Blättern: les violettes, nach
Dubufe, und Haydée (aus Byrons «Don Juan»),
nach
Chaplin, die allgemeinen Beifall
fanden. Nachher brachte er mehrere Blätter nach
Toulmouche, de
Nittis, Firmin
Girard u. a. und leitete ein
Atelier, welches namentlich für das Journal «L'illustration» arbeitete.
Außer den genannten sind seine besten Blätter: eine Badende, nach
Perrault; Wie kalt! nach de
Nittis, und Mademoiselle Sabine,
nach
CarolusDuran. 1879 erhielt er eine Medaille erster Klasse.
EduardFriedrich, Landschaftsmaler, geb. zu Berlin, Schüler der dortigen
Akademie 1834-1839, bildete sich anfangs als Dekorationsmaler im Atelier von Gerst (gest. 1854)
aus und gelangte erst 1848 zur Staffeleimalerei. Seine erste größere Arbeit waren die Wandmalereien im Neuen Museum, wo
er im römischen Saal sämtliche Bilder (Landschaften mit Architektur) und mehrere im griechischen Saal ausführte. In seinen
Landschaften, deren Motive er nachher aus der Schweiz, dem bayrischen Hochland und Oberitalien entlehnte,
ist er ganz und gar Romantiker;
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stets hat er eine poetische Grundstimmung, weiß namentlich das Spiel der Gewässer in den Gebirgsseen reizend darzustellen
und zeigt ein zartes, duftiges Kolorit. Unter seinen zahlreichen, meist in Privatbesitz gekommenen Bildern nennen wir als
die bedeutendsten: Genfer See von Villeneuve aus gesehen, am Vierwaldstätter See, Eisgletscher auf Handeck (1850) und
Rheinfall bei Schaffhausen
(1866, beide in der Nationalgallerie zu Berlin), Waldpartie auf Seelisberg in der Schweiz, Mühle im Jura,
Chiemsee, Blick auf Intra am Lago Maggiore etc. Er ist Professor und Mitglied der Akademie in
Berlin.