Samariters erhielt. Unter seinen dann folgenden Bildern sind die bedeutendsten: friedliche Tage, die Ernte der Witwe (1860),
das hochpoetische Bild: Wie sie Ihn kreuzigten (1864). Stimmen aus der See, Jesus Salvator, der Kalvarienberg (1871),
durch das Thal (1874), die Schnitter, die Matrosenhochzeit, der Erbe des Landguts (1877),
die erste Abendmahlsfeier (1878) etc. Als Werke
von tiefem Gefühl und edlem Ausdruck werden besonders die Genrebilder gerühmt.
AugusteAchille, franz. Kupferstecher, geboren zu Paris, Schüler von Adrien
Nargeot, hat sich in den letzten Jahren durch einige treffliche Linienstiche bekannt gemacht: Venus Anadyomene, nach Ingres;
Jean, Genremaler in Düsseldorf, bildete sich auf der dortigen Akademie und machte sich durch mehrere
fein empfundene, naturwahre, wenn auch manchmal in der Beleuchtung etwas gesuchte Genrebilder bekannt, z. B.:
der Samstag (1866), verborgnes Plätzchen, Mutterglück (1869), Gastfreundschaft (1872),
Spiegelblank und (Düsseldorfer Ausstellung 1880) Auszug der Prozession.
Adolf, Landschaftsmaler, geb. zu Hamburg, besuchte 1854-57 die Akademie
in Düsseldorf, bildete sich darauf 1858 und 1859 in Paris, 1861 in Genf
bei
Calame aus und ließ sich dann in seiner
Vaterstadt nieder, wo er vorzugsweise Gebirgsbilder aus den Alpen und Motive der norddeutschen Ebene malt, die von großer
Naturwahrheit und feiner Stimmung sind, z. B.: die Alp Arpitetta in Val d'Anniviers (Wallis),
am Wallensee,
westfälische Landschaft u. a. In Federzeichnungen und Aquarellen behandelt er auch idyllische
Scenen.
Karl Adalbert Julius, Bildhauer, geb. zu Berlin,
war Schüler der dortigen Akademie unter Aug.
Fischer und
Drake und machte dann 1857 und 1858 eine Studienreise nach Rom und
Paris. Seine bisherigen wohlgelungenen Hauptwerke
sind: die Figurengruppen für das Generalstabsgebäude
(1869) und die Gießhauskaserne, die sitzende Figur der Kunsttechnik vor der Vorhalle
der Nationalgallerie, ein kolossaler segnender Christus in der Dreifaltigkeitskirche, die Germania des Kriegerdenkmals in
Naumburg (1873), allegorische Gruppen am Schloß Hansemann auf Rügen, zwei der Kolossalstatuen
am
Portal der Kadettenanstalt in Lichterfelde bei Berlin und die Gruppe der Fischerei auf der Belle-Alliancebrücke in Berlin.
Karl, Historienmaler, geboren zu Altenburg, war in München Schüler von Schwind und
arbeitet vorzugsweise in dessen romantischer Richtung. Nachdem er mit ihm bei den Malereien auf der Wartburg thätig gewesen
war, verweilte er 1853 und 1854 in Rom und malte in jener romantisch idealen Weise die Bilder: Heimkehr der Genoveva, Egeria
den Romulus unterrichtend u. a. Er beteiligte sich auch bei der Ausmalung
des Opernhauses in Wien und machte sich am vorteilhaftesten bekannt durch seine Fresken im Speisesaal des Schlosses zu Altenburg,
wo er mit großer Klarheit der Umrisse, Leichtigkeit und Beweglichkeit der Linien und der seinem Lehrer eignen gemütlichen
Heiterkeit in 14 Nischenbildern und einem Hauptbild im Plafond die Fabel von Amor und Psyche darstellte
(1869). Ein andres Bild von ihm, ebenso im Geist Schwinds, ist die heil. Elisabeth (1871).
Karl
Friedrich, Bildhauer, geb. 1838 zu Gernsbach in Baden, erlernte bei seinem Vater, einem Büchsenmacher,
das Zeichnen, ätzte auch in Kupfer und Stahl, lernte mit dem Grabstichel umzugehen und schnitzte in
Holz. In Pforzheim begann er dann in einer Silberwarenfabrik das
Modellieren, trat in München ins Polytechnikum, mußte aber
seiner Gesundheit wegen München mit Karlsruhe vertauschen, wo er in der Kunstschule von Descoudres und
Schirmer unterrichtet
wurde. Nachdem er mehrere Büsten und die großen Sandsteinkaryatiden für das Rathaus in Mannheim gemacht
hatte, ging er mit einem Reisestipendium 1864 nach Italien und studierte die
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Meisterwerke Michelangelos, Canovas und Thorwaldsens. Nach seiner Rückkehr folgten zunächst wieder einige sehr gelungene
Büsten und sein erstes größeres Werk: die Gruppe der Minerva mit Handel und Industrie auf der Eisenbahnbrücke in Mannheim,
die ihm einen bedeutenden Namen machte und andre Arbeiten nach sich zog. Es sind namentlich: die Gruppe
des Triumphs der Galatea in Karlsruhe, das Kriegerdenkmal in Mannheim und als sein Hauptwerk das eherne Siegesdenkmal in
Freiburg
i. Br. (enthüllt 1876), bestehend aus vier kolossalen Kriegerfiguren, sowie das 1879 enthüllte
eherne Kriegerdenkmal in Pforzheim, bestehend aus einem altgermanischen Krieger von herkulischer Gestalt. Er ist seit 1872 Professor
in Karlsruhe, Ritter des Zähringer Löwen- und des preußischen Kronenordens.