fesselt den Amor (1861), der kleine Marodeur, Bacchantin, die sich zum Opfer auf den Kithäron begibt (1869, im Luxembourg),
Triumph der Galatea (1873), Leda und Jupiter (1874, Marmorgruppe), St. Paulus und St. Johannes
(1876, Sandsteinstatuen für die Kirche der Sorbonne) und mehrere Porträte in Büsten wie in
Medaillons. 1862 wurde er
Ritter der Ehrenlegion.
(spr. mark),Emilevan, franz. Tiermaler, geboren
zu Sèvres, war Schüler von Troyon, zeichnete sich namentlich in den letzten Jahren durch treffliche Bilder dieses Faches
aus, die mit großer Lebendigkeit und Naturwahrheit aufgefaßt sind und in der koloristischen Behandlung sehr an seinen Lehrer
erinnern, z. B.: Frühling in der Normandie, Weide in der Normandie,
Brücke über die Bresles (daselbst), eine Viehherde, Landschaft mit Vieh u. a. 1872 erhielt
er das Ritterkreuz der Ehrenlegion.
Johannesde, holländ. Zeichner und Kupferstecher, geb. zu
Amsterdam, wurde dort 1823 Schüler von Velijn, erhielt 1829 den ersten Preis und begab sich infolgedessen
nach Paris, wo er Schüler von Ingres wurde. Später wechselte er häufig seinen Wohnsitz, lebte in London, im
Haag, wieder
in Paris und ging zuletzt nach New York. Wir nennen von seinen Blättern als die bedeutendsten: Hiob und seine
Freunde, nach
Raffet;
Grablegung Christi, nach Tizian;
der St. Nikolasmorgen und der Papagei, nach Jan Steen (1829);
musizierende Damen, nach Terburg (im Louvre);
der Maler Wilkie im Kreise seiner Familie und das ländliche Fest, beide nach
Wilkie. 1847 erhielt er den niederländischen Löwenorden.
(spr. marĕscháll),CharlesLaurent, franz.
Glasmaler, geb. 1801 zu
Metz, ergriff zuerst das Sattlerhandwerk, ging dann, mit großem künstlerischen
Talent begabt, nach Paris, wo er Schüler von Regnault wurde. 1825 ließ er sich in seiner Vaterstadt nieder, malte das sehr
beifällig aufgenommene Bild eines Hiob sowie die Genrebilder: das Gebet, die Ernte und widmete sich dann vorzugsweise der
Pastellmalerei, worin er
sich namentlich durch Scenen aus dem Leben der Zigeuner auszeichnete.
Großes
Verdienst erwarb er sich seit 1841 durch die Wiederbelebung der Glasmalerei in Frankreich. Mehrere Glasmalereien führte
er für die dortige
Kathedrale aus, viele andre für die Kirchen St. Vincent de
Paul, Ste. Clotilde, Ste. Valère und St.
Augustin
in Paris, für Troyes, Cambrai, Limoges und zahlreiche Pfarrkirchen. 1846 wurde er
Ritter und 1855 Offizier
der Ehrenlegion und 1861 korrespondierendes Mitglied des Instituts. - Sein Sohn und Schüler CharlesRaphael M., geb. 1830 zu
Metz, hat sich durch einige schöne Kohlezeichnungen, z. B.: Samum, Ruheplatz am Abend,
die Schiffbrüchigen, bekannt gemacht.
Johann, Architekt, geb. 1830 zu Altomünster (Oberbayern),
bildete sich für sein Fach unter
LudwigLange (gest. 1868) an der Münchener Akademie aus und machte dann mehrmalige Studienreisen
nach Belgien, Frankreich, der Schweiz und dem südlichen Tirol. Nachdem er drei Jahre lang bei der Restauration der Heiligkreuzkirche
in Schwäbisch-Gmünd thätig gewesen war, wurde er Lehrer bei dem Verein zur Ausbildung der Gewerke
in München, darauf mehrere Jahre Architekt der Mayerschen Kunstanstalt, 1863 Civilarchitekt und 1866 Lehrer der Architektur
an der Handwerksfeiertagsschule in München. Er hat nicht nur zahlreiche Kirchen in und außerhalb Bayerns restauriert, sondern
auch viele Privatbauten ausgeführt und an kirchlichen Bauten die zu Frankenstein in Preußisch-Schlesien
und zu Schellenberg in Bayern. Er ist Inhaber eines Ateliers für kirchliche Kunst, in welchem viele tüchtige Kräfte gebildet
wurden.
1) Jakob, holländ. Landschaftsmaler, geb. im
Haag, besuchte die dortige Akademie und wurde Schüler von van
Hove; dann ging er nach Antwerpen, wo er
den Unterricht de
Keysers und van Lerius' genoß. Von da begab er sich 1866 nach Paris und schloß sich der neuen französischen
Landschaftsschule von
Cabat, Corod, Théod.
Rousseau,
Daubigny u. a. an, so daß sein Talent erst
¶
mehr
hier seine volle Entfaltung erhielt. 1871 kehrte er nach dem Haag zurück. Seine landschaftlichen Bilder, die sich bald der
Marine, bald der Idylle nähern, sind mit breitem Pinsel und trefflicher Verteilung von Licht und Schatten gemalt, z. B.:
Ansicht von Amsterdam, die Seegrassammler, Ansicht von Schiedam, Am Strand, holländische Landschaft und 1879 in
München: holländische Stadtgegend und Mutter und Kinder (Tierstück).
2) Matthijs, holländ. Genremaler, Bruder des vorigen, geb. 1835 im
Haag, besuchte die Akademien daselbst und in Antwerpen, wo ihn die koloristische Richtung und die altertümliche Manier von
Leys besonders anzogen. Nach dem Haag zurückgekehrt, trat er 1863 mit einem ganz eigentümlichen Bild:
das Hinterhaus, auf, das durch die reale Darstellung der Armseligkeit und das trübe, verschwommene Licht wenigstens großes
Interesse und große Erwartungen erregte. Nach einigen ähnlichen Arbeiten ging er 1869 nach Paris, wo ihn die hingehauchten,
graziösen Gestalten Hamons dermaßen fesselten, daß er alsbald eine der frühern fast entgegengesetzte
Richtung einschlug und seine Gestalten mit einem poetischen Zauber umhüllte, der besonders in England seine Liebhaber fand.
Er lebt seit einigen Jahren in London.
3) Willem, Bruder der beiden vorigen, holländ. Landschafts- und Tiermaler, hat sich
in den letzten Jahren durch seine Bilder von warmem, klarem Kolorit einen Namen gemacht und steht auch
als Aquarellmaler in bedeutendem Ansehen. Dahin gehören z. B. seine Weide bei Sonnenschein
und Watenden Kühe. Er ist einer der Vorsteher der «Teeken Maatschappij»
im Haag.