dortigen Kunstschule, später in Paris Schüler
Cogniets. Unter seinen überaus zahlreichen Werken, die besonders in den öffentlichen
Gallerien Frankreichs zerstreut sind, nennen wir aus der biblischen und heiligen Geschichte nur: Episode aus dem bethlehemitischen
Kindermord (1842), Abnahme Christi vom Kreuz (1845), Mater dolorosa (1852), der heil. Bernhard
predigt den Kreuzzug in Vezelay (1864), Paulus in Athen; aus der Zahl seiner übrigen Bilder: aus der
Umgegend von Marseille (1841), gefangene Christen (1844), Frauen an der Quelle (1846), eine Scene aus Dantes «Purgatorio»,
die Schöffen von Marseille während der Pest von 1720 (1860), Condé auf dem Schlachtfeld von Rocroy sowie eine Menge
dekorativer Arbeiten in öffentlichen Gebäuden von Marseille. Er ist seit 1859 Direktor der Kunstschule seiner Vaterstadt.
Christian Karl,
Genre- und Porträtmaler, geboren zu Bredstedt (Holstein), machte seine Studien in Paris
unter Couture und nach den Werken Rembrandts im Louvre;
dann ging er nach Rom, lebte längere Zeit in Hamburg,
jetzt in Schleswig, wo er einer von ihm gegründeten Holzschnitzschule vorsteht.
Einige seiner besten Genrebilder sind im
Privatbesitz zu Hamburg, z. B.: die alte Wahrsagerin, Pifferari, Aus der Stadt heimkehrende
Landleute und mehrere treffliche Porträte.
(spr. mänjáng),Albert, franz. Historienmaler,
geboren zu
Beaumont (Sarthe), Schüler von Jules
Noël und von
Luminais, malte anfangs mehrere
Skizzen aus
Spanien und wandte sich dann, wenn auch mit ungleichem Glück, zu historischen Darstellungen, von denen nur einige sich allgemeine
Anerkennung erwarben. Die bedeutendsten derselben sind: Abfahrt der Normannenflotte zur Eroberung Englands (1874),
Beschimpfung der Gefangenen (1875, Scene aus dem Kreuzzug gegen die Albigenser),Friedrich Barbarossa
zu den Füßen des Papstes vor der Marcuskirche in Venedig (1876) und (1878)
der auch in der Komposition verfehlte Christus als Tröster der Betrübten. Neuerdings wurde er für die Ausschmückung des
kürzlich geschaffenen Museums in
Belfort mit einem großen Bild aus der Geschichte der Stadt beauftragt.
(spr. majäh),JacquesLéonard, franz. Bildhauer, geb. zu Paris,
Schüler von Fauchère und Pradier, erhielt 1847 den großen Preis für Rom, wo er sich weiter ausbildete. Von dort sandte
er die im Luxembourg befindlichen herrlichen Bildwerke: Agrippina und Caligula sowie Agrippina mit der Asche des Germanicus.
Unter seinen übrigen sehr gerühmten Arbeiten, die zum Teil in den Louvre, in die Tuilerien und verschiedene
Kirchen von Paris kamen, nennen wir: die Statuen der Wissenschaft und der Abundantia, eine Jägergruppe in
Bronze, Statue
des
Königs Jérôme am Denkmal der Familie Napoleons in Ajaccio (1864), eine Gipsgruppe: Cäsar (1877),
Satyr und Amor und dekorative Bildwerke in den Kirchen St. Severin, Ste. Clotilde,
St.
Leu, in der Neuen Oper etc. Auf den Ausstellungen erhielt er mehrere Medaillen und 1861 das
Ritterkreuz der Ehrenlegion.
(spr. mängdróng),EtienneHippolyte, franz.
Bildhauer, geb. zu Champtoceaux (Maine-et-Loire), kam erst 1825 nach Paris, wo
er in der École des beaux-arts die Kupferstecherkunst erlernte. Dann trat er, um Bildhauer zu werden, in das Atelier von
David d'Angers und debütierte 1834 mit der Gipsstatue eines von einer Schlange gebissenen
Hirten, die er nachher in Marmor
ausführte. Zu den bedeutendsten seiner übrigen Bildwerke gehören zunächst die im Garten des Luxembourg
befindliche Velleda (1839, spätere Wiederholung im Museum daselbst), in welcher er den gallischen
Typus an die Stelle des
griechischen Ideals setzte, eine Statue Senefelders, eine Genoveva, die den Attila entwaffnet (Kolossalgruppe für die Kirche
Ste. Geneviève), Statue des Generals Auguste Colbert (1849), Pygmalion und Galatea, der verliebte
Löwe (1860), die Marmorstatue der Resignation Frankreichs (1874), die Zukunft (1875, Gipsgruppe)
und zahlreiche in streng-kirchlichem Stil gearbeitete religiöse Bildwerke, z. B.: ein kolossaler
Christus am Kreuz und 32 Statuen für
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die Kathedrale in Sens, ein Marmorrelief in der Kathedrale zu Reims und viele monumentale Porträtstatuen und Büsten. Er erhielt
zahlreiche Auszeichnungen und 1874 das Kreuz der Ehrenlegion.