meistens aus Italien und namentlich aus dessen Küstengegenden entlehnten Landschaften zeichnen sich durch Klarheit und Glanz
des Kolorits aus; sie sind zwar manchmal etwas dekorativ in der Behandlung, aber stets von großer Harmonie der Färbung,
z. B.: zwei Bilder von Capri, der Frühling aus der Villa Albani bei Rom, der Nemisee,
Sommer an der Riviera, Herbst bei Neapel,
Winter in der Campagna, die Punta von Sorrent u. a. Im ganzen seltener sind seine
deutschen Baumlandschaften.
N., griech. Historien- und Genremaler, geboren zu Athen, war Schüler der dortigen
polytechnischen Schule und später der Akademie in München, wo er mit historischen Bildern von kräftiger
Zeichnung und ergreifender Wirkung begann, z. B.: Antigone, Tod des Patriarchen Gregorios.
Später schilderte er auch das Leben der griechischen
Fischer und
Schiffer, brachte Straßenscenen und dergleichen Bilder,
die ein großes Talent verraten, z. B.: nach der Piratenplünderung, orientalische Küche,
der ungehorsame Enkel u. a.
(spr. mäk-ällöm),Hamilton, schott. Landschafts-
und Strandmaler, geb. 1843 in der Grafschaft Bute, trat 1865 in die Akademie zu London, fühlte
sich aber durch den langsamen Gang des Unterrichts wenig befriedigt und zog das Studium der Natur vor. Als seine ersten Bilder 1870 großen
Beifall fanden, brachte er im folgenden Jahr ein nicht minder gerühmtes Bild vom Flunderfischfang, dem
dann andre Strandscenen folgten, z. B.: der Garneelenfang, Erwartung der Ebbe, Meergrassammeln
u. a. Seine besten, auch durch die liebliche Staffage sehr anziehenden Bilder sind: das Nüssesammeln,
eine Fischerscene bei der Halbinsel Harris und waschende Frauen am Meeresstrand vor Sonnenuntergang.
James und R. W., zwei engl. Maler,
Söhne des noch lebenden Porträtmalers
Norman M., beide
geboren
zu Glasgow. Ersterer malt vorzugsweise Landschaften aus seiner Heimat, aber auch Figuren und
Porträte, z. B. aus den letzten Jahren: Gareloch am Clyde, ein sonniger Tag in den Hochlanden,
das
Moor von Whistlefield, Sonntagsabend im Garten des Chelseahospitals. Der letztere, geb. 1848,
machte seine Studien auf der Akademie in London und ließ sich hier nieder. Er malt in Öl wie in Aquarell Genrebilder, meistens
aus dem modernen Leben, z. B.: Kartoffelernte in Lincolnshire, Aufruf zur Arbeit in Lincolnshire
(beide in Paris 1878), und unter seinen Aquarellen: verschlungene Namen, Am Ende Land, ein Winterspaziergang,
mütterliche Nachsicht u. a.
Callum (spr. mäk-kállöm),Andrew, engl. Landschaftsmaler,
geb. 1828 zu Nottingham, empfing seinen ersten Unterricht in der dortigen Kunstschule und wurde 1849 in
London Schüler der Zeichenschule in Somerset House. 1853 wurde er vom South Kensington Museum nach Italien geschickt, um
ältere Wandgemälde zu sammeln und zu kopieren; nachher bereiste er auch Griechenland, Palästina und
Ägypten. 1858 kehrte er zurück, ließ sich in London nieder und malte Landschaften von trefflicher Behandlung der Bäume,
der Luft und der
Perspektive und breitem Vortrag, aber oft mit Mangel an Naturwahrheit. Unter seinen Bildern nennen wir: die
vier Jahreszeiten, derWald von Sherwood im Herbst (1860), Partie aus dem
Wald von Fontainebleau, der Rheingrafenstein
bei Kreuznach, Rom vom Monte Mario aus, Sonnenaufgang bei Theben in Ägypten, ein schwüler Abend und mehrere Ansichten aus
der Umgegend von Balmoral für die Königin Victoria.
Cesare, ital. Historienmaler, geb. 1840 zu Siena,
machte seine Studien zunächst in Florenz unter
Mussini, gewann den römischen Preis und setzte seine
Kunst in Rom fort, wo er seine ersten bedeutenden Bilder: Fabiola, Melodie und
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eine besonders in der Beleuchtung meisterhafte Kreuzabnahme, malte. Noch bekannter wurde er durch die im Auftrag des Königs
Victor Emanuel gemalten Fresken in der Kapelle del Sudario in Rom und durch das Freskobild im Quirinal: Triumph der drei
Grazien. Später schloß er sich, den höhern historischen Motiven entsagend, dem Realismus Fortunys
an, von dem er sich erst in der letztern Zeit wieder losgemacht hat. Sein neuestes großes Bild, das in Turin Aufsehen machte,
erhielt den großen italienischen Preis und wurde von der Stadt Turin angekauft. Er ist Professor an der Akademie von San
Luca in Rom.