Familie des Mittelalters (1852), Noah verflucht den Ham (1855 in Rom gemalt), Ruth und Naemi (1864), Tod des Orpheus (1866,
Museum des Luxembourg), der Regenbogen (1868, Idylle), der Fußpfad, der Nachen, die Meta sudans in Rom u. a.
Außerdem malte er Porträte und dekorative Arbeiten in Pariser Theatern, im Staatsministerium, in der
Dreifaltigkeitskirche und in Privatgebäuden. Er erhielt zahlreiche Medaillen und 1867 das Ritterkreuz der Ehrenlegion.
2) Gustave, franz. Kupferstecher, geboren zu Toul, war in Paris Schüler von Geille
und von
Cogniet. Er stach mehrere Porträte nach
Madrazo, Rigaud, Winterhalter u. a. und brachte ferner als seine größern
Hauptblätter: die Familie Concina der Dresdener Gallerie, nach Paolo Veronese;
die belle jardinière,
die Vierge aux candélabres und die Sixtinische Madonna, nach Raffael (die letztere mit
Blanchard);
eine heil. Jungfrau, nach
Carracci, und Damokles, nach Th. Couture.
3) HenriLéopold, franz. Historienmaler, geb. zu
Nancy, wurde in Paris Schüler von Picot, Fromentin und
Cabanel. Er behandelt im Geschmack Delacroix'
meistens Gegenstände aus der Geschichte des Altertums oder der Legende der Heiligen, denen er dramatische Bewegung und Leben
und kräftiges Kolorit verleiht. Seine Hauptbilder befanden sich noch auf der internationalen Ausstellung von 1878: gefangener
Hebräer auf den Trümmern von Jerusalem (1869), die trefflich individualisierte, wenn auch etwas moderne
Herodias mit dem Haupt Johannis des Täufers, Sarpedon nach
Homer (1874, Museum des Luxembourg) und vier Scenen aus dem Leben
des heil. Dionysius. 1872 wurde er
Ritter der Ehrenlegion.
(spr. ljú-ĭs),Edmonia, amerikan. Bildhauerin,
geb. 1843, Tochter eines Indianers und einer Negerin, lebte in ihrer Jugend
als Jägerin und Fischerin in den Wäldern, bis der Anblick einer Statue Franklins ihre Neigung zur Skulptur weckte, die
sie von da an ohne eigentlichen Lehrer erlernte. Auf ihr erstes Werk, eine Büste des OberstenShaw, die 1865 in Boston großes
Aufsehen erregte, folgte
die Statue einer befreiten Sklavin, nach deren Vollendung sie 1867 ihren Wohnsitz
in Rom nahm. Unter den nicht zahlreichen Werken, die von dort aus bekannt und nach Amerika gesandt wurden, nennen wir: den
Tod der Kleopatra, den alten Pfeilschnitzer und seine Tochter, zwei Gruppen nach
Longfellows «Hiawatha» (wohl ihr bestes Werk),
eine Madonna mit dem Kind und mehrere Porträtbüsten.
Eduard Peithner von, Landschaftsmaler, geb. zu Wien, war Schüler
der dortigen Akademie unter Steinfeld undThomasEnder, ging 1857 nach Düsseldorf, wo er sich, ohne dessen Schüler zu werden,
an Lessing anschloß, dessen Einfluß in fast allen seinen Bildern zu erkennen ist. 1859 machte er als
Offizier den Feldzug in Italien mit, wurde 1871 Lehrer und 1872 Professor der Landschaftsmalerei an der Akademie zu Wien.
Seine Bilder, meist Motive aus der Nähe von Wien oder Lundenburg mit feuchten Waldgründen behandelnd, zeigen einen glücklichen
Farbensinn sowie ein wahrhaft künstlerisches Eingehen in die Natur und, wenigstens die frühern derselben,
eine feine Anmut und vornehmen Reiz.
Später wurde sein Vortrag breiter, seine Farbe tiefer und seine
Technik immer freier. Zu seinen bedeutendsten Arbeiten gehören:
Motiv bei Lundenburg (im Belvedere und öfter wiederholt), Motiv bei Pitten in Niederösterreich, mit trefflicher Totalstimmung,
Donaupartie bei Weißenfels, Gebirgslandschaften aus Agordo, aus dem Quarnero (Seeküstenbild), Jägerhütte
im Gebirge u. 1880 eine großartige
Skizze vom Gipfel des Ätna. 1868 wurde er Mitglied der Kunstakademie in Wien.
Wilhelm, Landschaftsmaler, geb. 1818 zu Hamburg, bildete sich in München
für sein Fach aus und widmete sich gleich anfangs mit Vorliebe dem Mondscheinbild, worin er es allmählich,
besonders in der Stimmung, zu großer Meisterschaft brachte. Seine Landschaften sind meistens flache oder hügelige Gegenden,
selten Gebirgspartien. Zu den bedeutendem gehören seit den letzten 20 Jahren: Klosterhalle bei Mondbeleuchtung (1860),
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Mondaufgang über dem Dachauer Moos, große Mondnacht (1861), erste Morgendämmerung (1862), der Kreuzgang in Brixen, Mondnacht
an der Ammer (1866), Mondnacht am Chiemsee. Ebenso meisterhaft sind in diesem speciellen Fach auch seine Aquarelle, von denen 18 der
besten sich in der Sammlung Holzschuher zu Augsburg befinden.