Gefährtinnen (1871), Lavinia, die Quelle (1873),Rosen und Veilchen (1876), das Mädchen von
RichmondHill und
Home, sweet home (1878). 1868 ward er Genosse und 1877 Mitglied der Akademie. - Sein jüngerer Bruder,
Robert L., in Southampton ansässig,
ist ein geachteter Marinemaler.
Alexander, poln. Historienmaler, geb. 1814 zu Warschau,
bezog 1832 die Akademie in Dresden und 1835 die in München, wo er bis 1846 blieb und namentlich unter Cornelius und Schnorr
seine Studien machte. Dann kehrte er in seine Vaterstadt zurück. Die Gegenstände seiner Bilder, in denen er eine poetische
Auffassung mit historischer Wahrheit verbindet, sind meistens der ältern Geschichte seines Vaterlands
entnommen. Auf seine ersten, noch unter Schnorrs Leitung entstandenen Bilder: Davids Dank für seinen Sieg über Goliath
und die Töchter des Cid (letzteres auf dem Rosenstein bei Stuttgart), folgten nämlich als die bedeutendsten in seinem eignen
Atelier: die Verteidigung von Trembowla gegen die Türken (Gallerie in Gotha), Kadlubek, der Auszug des
jungen Boleslaw Krzywousty nach Mähren, Abschied
Heinrichs von Liegnitz von der heil. Hedwig, Auffindung seiner Leiche auf
dem Schlachtfeld von Liegnitz, Auffindung des Leichnams der Wanda und eine Menge von Altarbildern für polnische Kirchen
sowie zahlreiche Illustrationen. Er lieferte auch mehrere schriftstellerische Arbeiten über die Geschichte
der Kunst seines Vaterlands.
August Wilhelm, Landschaftsmaler, geb. 1819 zu Münster in Westfalen, war 1840-44
Schüler der Akademie in Düsseldorf, wo er, wenn auch nur kurze Zeit, Schirmers Unterricht genoß. 1843 machte er eine Reise
nach Norwegen, dessen Gebirgsnatur ihn so fesselte, daß er die Reise 1847 wiederholte; 1852 besuchte
er die Schweiz. Schon seine ersten, den nordischen Küsten entnommenen Bilder erregten durch ihren eleganten Vortrag und
ihre brillante Färbung großen Beifall, z. B.: Wasserfall auf einer norwegischen Hochebene
(1844), norwegischer Wasserfall mit Tannenwald (1848, Nationalgallerie in Christiania), Sognefjord (1849,
Kunsthalle in Bremen),
Hardangerfjord in Norwegen (1851, Gallerie Ravené in Berlin), und später viele andre, zu denen dann
ebenso zahlreiche aus den Gebirgen der Schweiz und Oberbayerns und in den letzten Jahren auch aus dem von ihm gleichfalls
bereisten Italien kamen. Zu den bedeutendsten dieser nicht norwegischen Bilder gehören: Partie bei Berchtesgaden, der Hohe
Göll (1859, im Besitz des Großherzogs von Oldenburg), die Engstlenalp, der Watzmann, der Dachstein,
Partie vom Chiemsee, Blick auf Capri, aus Oberitalien bei Chiavenna, Sonnenuntergang bei Nizza, Handeck in der Schweiz, Anacapri
u. a. Er ist Ehrenmitglied der Akademien zu Berlin, Wien und Amsterdam.
(spr. löwassöhr),JulesGabriel, franz. Kupferstecher,
geb. zu Paris, erlernte bei
Girard das Zeichnen und den Mezzotintostich, war 1842 Schüler der
École des beaux-arts und bildete sich dann unter
Henriquel-Dupont aus. Die bedeutendsten seiner sehr geschätzten Kupfer-
oder Stahlstiche sind: meine Schwester ist nicht zu Hause, Gärtnerin und Pächterin und Aurora, alle drei nach Hamon;
(spr. lewíh), 1) Emile, franz. Idyllenmaler,
geb. zu Paris, war Schüler von Abel de Pujol und Picot, trat zuerst in der Ausstellung
von 1851 auf und erhielt 1854 mit Porträten den großen römischen Preis. Seine oft etwas reliefartig
komponierten Idyllenbilder sind recht anmutig und hübsch in der Erfindung, aber ohne tieferes Studium der Natur und ohne
innerliche Kraft und lebhaften Ausdruck. Zu seinen ältern Bildern gehören: das Laubhüttenfest in einer jüdischen
¶
mehr
Familie des Mittelalters (1852), Noah verflucht den Ham (1855 in Rom gemalt), Ruth und Naemi (1864), Tod des Orpheus (1866,
Museum des Luxembourg), der Regenbogen (1868, Idylle), der Fußpfad, der Nachen, die Meta sudans in Rom u. a.
Außerdem malte er Porträte und dekorative Arbeiten in Pariser Theatern, im Staatsministerium, in der
Dreifaltigkeitskirche und in Privatgebäuden. Er erhielt zahlreiche Medaillen und 1867 das Ritterkreuz der Ehrenlegion.
2) Gustave, franz. Kupferstecher, geboren zu Toul, war in Paris Schüler von Geille
und von Cogniet. Er stach mehrere Porträte nach Madrazo, Rigaud, Winterhalter u. a. und brachte ferner als seine größern
Hauptblätter: die Familie Concina der Dresdener Gallerie, nach Paolo Veronese;
die belle jardinière,
die Vierge aux candélabres und die Sixtinische Madonna, nach Raffael (die letztere mit Blanchard);
eine heil. Jungfrau, nach
Carracci, und Damokles, nach Th. Couture.
3) Henri Léopold, franz. Historienmaler, geb. zu
Nancy, wurde in Paris Schüler von Picot, Fromentin und Cabanel. Er behandelt im Geschmack Delacroix'
meistens Gegenstände aus der Geschichte des Altertums oder der Legende der Heiligen, denen er dramatische Bewegung und Leben
und kräftiges Kolorit verleiht. Seine Hauptbilder befanden sich noch auf der internationalen Ausstellung von 1878: gefangener
Hebräer auf den Trümmern von Jerusalem (1869), die trefflich individualisierte, wenn auch etwas moderne
Herodias mit dem Haupt Johannis des Täufers, Sarpedon nach Homer (1874, Museum des Luxembourg) und vier Scenen aus dem Leben
des heil. Dionysius. 1872 wurde er Ritter der Ehrenlegion.