realistische Kompositionen voll Geist und Charakter, aber im Kolorit etwas trocken und unharmonisch. Auf sein erstes Bild:
der Tod Catos (1863), folgten als seine bedeutendsten: der Tod des Tiberius, Christus und der
Engel des Todes, Christus heilt
einen Besessenen, die Vision des Hesekiel (1869), Tod des
Herzogs von Enghien (1872), der Teich Bethesda
(1873, Museum in Toulouse), der heil. Bruno weist die Geschenke des Grafen Roger von Kalabrien
zurück (1874), die Exkommunikation
Roberts des Frommen (1875, Museum des Luxembourg), der durch Vervielfältigungen sehr
populär gewordene Tod des Generals Marceau und die Eingemauerten von Carcassonne (Geschichte der Albigenser). In derKuppel
des Palastes der Ehrenlegion malte er die Apotheose der Kanzler. 1874 wurde er
Ritter und 1878 Offizier der Ehrenlegion.
(spr. lăwérnj),Claudius, franz. Glasmaler und
Kunstschriftsteller, geb. zu Lyon, lernte in der dortigen Schule St. Pierre das Zeichnen,
trug 1834 den großen Preis davon und wurde in Paris Schüler von Ingres, dem er auch nach Rom folgte.
Anfangs malte er religiöse Historienbilder, seit 1856 aber widmete er sich der Glasmalerei und lieferte solche für die
Kirchen St.
Augustin und St. Merry in Paris, die
Kathedrale von Beauvais und mehrere
Schlösser. In der Kunstlitteratur machte
er sich bekannt durch Beiträge zu Zeitschriften.
(spr. lawjäj),EugèneAntoine Samuel, franz.
Landschaftsmaler, geboren zu Paris, Schüler von Corot (gest. 1875), malt zahlreiche Landschaften
aus dem
Wald von Fontainebleau und der Gegend von Barbizon, häufig im Ton eines verschleierten Lichts oder auch in der trüben
Hülle des Nebels und des winterlichen
Schnees, z. B.: Erinnerung an Pierrecourt (Seine-Inférieure, Winterbild),
die Überschwemmung von 1862, Kühe eine Furt passierend, zur Flutzeit bei Lorient (Morbihan), Kerpape bei Lorient u. a.
(spr. lau'lör),John, irischer Bildhauer, geb. 1822 zu
Dublin, war Schüler der dortigen Akademie unter John
Smith, ließ sich 1845 in London
nieder und schuf
seitdem eine Reihe von idealen oder allegorischen Bildwerken, die von gründlicher anatomischer Kenntnis und geistvoller
Auffassung zeugen, z. B.: die Marmorstatuen der Klio und der Titania, Dante im Exil, eine
badende
Nymphe und an dem großen Albert Memorial in London die Gruppe des Bau- und Ingenieurwesens.
(spr. láhri),Alexander, amerikan.
Landschafts- und Porträtmaler, geb. 1828 zu New York, war Schüler der dortigen Zeichenakademie
und der Kunstakademie in Philadelphia, studierte dann unter Picot in Paris, unter Leutze in Düsseldorf und hielt sich eine
Zeitlang in Florenz auf. Nach seiner Rückkehr ließ er sich in Philadelphia, später in New York nieder,
wo er 1866 Mitglied der Nationalakademie wurde und die jährlichen Ausstellungen mit Landschaften und Porträten beschickt,
so 1869 der Herbst in den Hochlanden des Hudson und 1870 Thal in den Adirondacs. Unter seinen Porträten, teils Ölbildern,
teils Bleistiftzeichnungen, werden besonders die weiblichen sehr gerühmt.
(spr. láhss'n), 1) CecilG., engl.
Landschafts- und Idyllenmaler, geb. 1851 in Shropshire, lernte die Kunst unter seinem Vater, einem
Porträtmaler, und ließ sich dann in London nieder. Unter seinen Bildern, die als reizend poetisch und dabei doch realistisch
gerühmt werden, nennt man namentlich: im Thal (Idylle), die Hopfenernte in England (1875), der
Garten des Geistlichen und Verirrt (Mondscheinbild).
2) GeorgeAnderson, engl. Bildhauer, geb. 1833 zu Edinburg,
machte seine Studien auf der dortigen Akademie sowie in London und in Rom. Außer einem höchst anmutigen Genrestück: das
Geheimnis des Mädchens, schuf er die Monumentalstatuen von Wellington in Liverpool, von Lord Cochrane in Valparaiso und
von Jos. Pease in Darlington.
(spr. leh),OliverIngraham, amerikan. Porträt- und
Genremaler, geb. 1845 zu New York, war Schüler des dortigen
Cooper-Instituts und der Zeichenakademie und lernte dann drei
Jahre unterThomasHicks. Er malte zahlreiche sehr
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mehr
beliebte Porträte namhafter Persönlichkeiten und mehrere sowohl in der Zeichnung wie im Kolorit gerühmte graziöse Genrebilder,
gewöhnlich nur von wenigen Figuren, z. B.: der Brief, das Fenster,
die beiden Freunde.