nach Überwindung großer Hindernisse 1852 die Akademie in Königsberg, kämpfte auch dort noch mit drückenden Sorgen, bis
er im Landschaftszeichnen den Preis erhielt und sich unter der Leitung von
Behrendsen weiter ausbilden konnte. Seine ersten
Bilder waren mehrere infolge einer Reise nach dem Harz entstandene Landschaften, die es ihm möglich
machten, 1861 nach Norwegen zu gehen, wo seine Studien in den Gebirgen und Wäldern von glänzendem Erfolg gekrönt wurden.
Es entstanden mehrere großartige, hochpoetische Bilder jener Gegenden, die ein seltenes Geschick für die Darstellung der
erhabenen Gebirgsnatur und der Macht der Elemente zeigten, z. B. Wasserfall in einer norwegischen
Hochebene, Hardangerfjord, norwegische Gletscher u. a., denen sich eine
ostpreußische Landschaft: am Wargener Teich, anreihte.
Noch größere Aufmerksamkeit erregte 1867 sein Cyklus von zehn Kartons zur Frithjofssage, unter denen sich besonders die
hochpoetischen Königsgräber, der Abschied Frithjofs von Ingeborg, Ingeborgs Klage und die Vision eines Tempels auszeichnen.
Er ermutigte ihn zu einem zweiten Cyklus unter dem Titel: «Was
der Mond bescheint», der, wie jene Frithjofssage in Nachbildungen verbreitet, reichen Beifall fand. Später folgte
noch das duftige, sinnige Märchen vom König
Winter. 1873 folgte er einem Ruf als Professor am Polytechnikum in Karlsruhe
und brachte von dort noch mehrere großartige Gebirgslandschaften, z. B. im bayrischen
Hochland und Sturzsee im Mondschein.
(spr. nohls),James, engl. Architekt und Schriftsteller,
geb. 1831 zu London, widmete sich der Baukunst im University College und später in Italien. Unter
seinen zahlreichen in London und der Umgegend errichteten Bauten nennen wir nur das Kensington House, die Albert Mansions
in VictoriaStreet und die Kirchen St. Saviour, St. Philip und St. Stephen in Clapham. Als Schriftsteller
machte er sich bekannt durch eine «Geschichte des
Königs Arthur» (1860, in 6 Auflagen),
durch seine Redaktion der «ContemporaryReview» und späterhin durch die der Zeitschrift
«The nineteenth century». 1869 gründete
er die Metaphysical Society.
Alfredde, belg. Landschaftsmaler, geboren zu Brüssel, malt realistische Landschaften
verschiedenen Inhalts, bald Strandbilder, bald Wälder und Gebirge von kunstvollem, wirksamem Vortrag.
Besonders meisterhaft
und ungekünstelt sind seine Lichteffekte, aus den letzten Jahren z. B.: Sonnenuntergang
in der Campine in Brabant, Mondschein, schottische Heide, der Abend, der
Wald von Fontainebleau, Villiers
sur Mer, die Prairien von Lagrange, die Mündung der Maas u. a.
Georg, Landschaftsmaler, geb. 1807 zu
Worms, mußte sich anfangs dem Handelsstand widmen, ging erst nach dem
Tod seiner Eltern zur Malerei über, besuchte die Akademien zu Dresden und (1831) München, machte öftere Studienreisen
in Oberitalien und 1836 eine Reise nach Rom, wo Markos landschaftliche Richtung einen wesentlichen Einfluß
auf ihn ausübte. Seit 1840 malt er in München hübsch komponierte Gebirgslandschaften aus Oberbayern und Italien, z. B.:
mehrere vom Gardasee, San Gregorio im Sabinergebirge, das Kloster auf dem heiligen
Berg Andechs in Oberbayern, Oberammergau,
die Grotte der Egeria, der Königssee bei Berchtesgaden u. a.
1) Georg, Zeichner und Lithograph, geb. zu Kassel, wurde zuerst
Schriftlithograph, besuchte daneben die dortige Akademie, zeichnete dann Bildnisse nach dem Leben auf
Stein und fand durch
diese Arbeiten große Anerkennung. 1853 wurde er Lehrer an der dortigen Akademie und widmete sich namentlich
der Anfertigung größerer Lithographien nach ältern und neuern Meistern. Wiederholte Reisen nach Italien 1861 und 1867-69
sowie nach Paris 1865 führten ihn zu der Hauptaufgabe seines Lebens, dem Zeichnen der Hauptwerke Raffaels, Tizians und andrer
Meister für die photographische Vervielfältigung. Es sind z. B.: das Sposalizio, die Madonna
della Sedia, die belle jardinière, die Madonna mit dem Diadem, die Sixtinische Madonna, die Madonna
del Granduca, das Selbstporträt
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Raffaels u. a.; ebenso nach Tizian die Flora und die Catarina Cornaro. Er erhielt goldne Medaillen
von Preußen und Sachsen und wurde 1880 Professor an der Akademie seiner Vaterstadt.
2) Rudolf Wilhelm, Architektur- und Landschaftsmaler, geb. zu Hamburg, war bis
zum 15. Jahr Schüler von GüntherGensler, ging 1849 nach Berlin, wo er sich in den Ateliers von Knebel
und August v. Klöber ausbildete. Nachdem er sodann wieder 1851-53 unter den Brüdern Günther und MartinGensler in Hamburg
gelernt hatte, vollendete er in der Landschaftsklasse der Akademie zu Düsseldorf unter Schirmer seine Ausbildung. Seit 1855 lebt
er als Landschaftsmaler in Hamburg.