sowohl zu Wand- wie zu Glasmalereien, die er mit großer Meisterschaft, ganz im Geist jener alten Malereien, ausführt. Dahin
gehören unter den Wandmalereien die in der bischöflichen Kapelle zu Czernowitz und in Maria auf dem Kapitol zu Köln und
unter den Glasmalereien die in
Sant' Antonio zu Padua, im Passionschor des Stephansdoms zu Wien, andre
in mehreren Städten Westfalens, im Dom zu Linz an der Donau etc. Er ist Professor und Mitglied
der Kunstakademie zu Wien.
2)
Max, Bildhauer, geb. zu Göncz in Ungarn, begann zu Pest seine Studien beim Bildhauer
Szandhaz, bezog dann die Akademie in Berlin, machte mehrere Studienreisen in Deutschland und verweilte
längere Zeit in Rom. Sein bisheriges Hauptwerk, das eine große Begabung zeigt, ist ein Germane, der im Cirkus einen Löwen
erwürgt; dazu kommen die infolge einer Konkurrenz ihm übertragenen, noch im Entstehen begriffenen Sandsteinstatuen des
Platon und Aristoteles für das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin sowie die sämtlichen Bronzereliefs
für die dortige Kronprinzenbrücke.
3) Wilhelm, Landschaftsmaler, geb. 1821 zu Düsseldorf, war dort bis 1840 Schüler von
Schirmer und bildete sich nachher in seinem Fach durch öftere Studienreisen in verschiedenen Gegenden Deutschlands,
Tirols und Oberitaliens sowie in der Schweiz, in Belgien und Holland aus. Seine zahlreichen Landschaften
sind von großer Naturwahrheit, sinniger Auffassung und sehr ansprechender Beleuchtung. Die bedeutendsten derselben sind:
Waldlandschaft (1844), Eifellandschaft (1850), Schneelandschaft, die Kapelle, die Königseiche bei Arnsberg, das Innthal,
aus dem Engadin, der Gardasee,
Winter in Tirol, der Hechtsee in Bayern, Winterlandschaft aus der Gosau, Landschaft nach dem
Regen u. a.
Alexander, Monumentalmaler aus Köln, zeichnet sich durch die polychromische Ausmalung monumentaler Gebäude
aus, namentlich in Aachen am Hochaltar der Paulskirche, im Kaisersaal, in der Kirche des Klosters vom armen
Kind Jesu und
im Konzertsaal des städtischen Kurhauses (1874).
LorenzLudwig, holländ. Historien- und Porträtmaler, geb. 1826 zu
Demerara in Südamerika, kehrte schon in der Kindheit mit seinem Vater nach Holland zurück, besuchte 1846 die
Akademie in Antwerpen und studierte die Werke der alten Meister in Amsterdam. 1851 ging er nach Italien, hielt sich lange
in Rom auf und kehrte erst 1868 nach Holland zurück. Seine hauptsächlichsten Historienbilder sind biblischen
Inhalts, z. B.: Elieser und Rebekka, Hagar und Ismael, das Gastmahl Belsazars und aus dem
Neuen Testament die Samariterin am Brunnen und die Hochzeit zu Kana. Unter seinen besten Porträten werden genannt das der
jetzigen Großherzogin von
Mecklenburg und das des Papstes Pius IX.
Wilhelm, Landschaftsmaler, geb. 1830 zu Karlsruhe, bildete sich
1846-1851 auf der Akademie in München und schloß sich in seinen ersten Bildern der Auffassungsweise
Rottmanns an. Dann machte
er Studienreisen in den Alpengegenden, ging 1851 nach Dalmatien und von da nach Rom, in dessen Umgegend er besonders die
Landschaft studierte. Nach kürzerm Aufenthalt in seiner Vaterstadt bereiste er 1867 und in den folgenden
Jahren Sicilien und Griechenland, später auch Kleinasien und Ägypten und Athen zum zweitenmal. Seine auf den Ausstellungen
selten erscheinenden Landschaften, meistens freie Kompositionen, sind von überaus großartiger Auffassung, häufig im heroischen
Stil.
Ferdinand, Architektur- und Landschaftsmaler, geb. zu Würzburg,
widmete sich zwei Jahre lang in Nürnberg unter Heideloff der Architektur und ging 1859 nach München, wo er Schüler von
Ramberg und
Piloty war und sich zur Architekturmalerei wandte. Nachdem er 1868 Italien besucht hatte, ließ er sich in München
nieder, malte hier für den Wintergarten des
Königs und brachte eine Reihe von landschaftlichen Architekturbildern
von hochpoetischer Stimmung und trefflichem Kolorit, z. B.:
¶
mehr
romanischer Klosterhof, Überreste eines römischen Palastbaus, Schloßruine aus der Renaissancezeit, Grabmal in der römischen
Campagna (später mit Veränderungen wiederholt), eine meisterhafte römische Landschaft (1872),
das feierlich gestimmte Bild aus einem römischen Garten (1878), römische Thermen und korinthische Ruine in der Campagna.
Er ist königlicher Hofmaler.