Edmund, einer der jüngern
Wiener Bildhauer, geb. 1850 daselbst, war Schüler von
HansGasser und
Franz Bauer
und hielt sich dann ein Jahr in Rom auf, wo er einen sehr gerühmten verwundeten Achilles und eine gefesselte Andromeda schuf.
In den letzten Jahren war er in Wien mit dekorativen Statuen für das Hauptportal des kunsthistorischen
Museums von Semper und
Hasenauer, für den Justizpalast von
Wielemans und für das neue Rathaus vonSchmidt beschäftigt.
KarlGustav, schwed. Historienmaler, geb. 1851 zu
Kungsör in Schweden, begann schon 1863 seine ersten künstlerischen Studien bei einem Dekorationsmaler, besuchte dann die
Akademie in Stockholm und erhielt für eins seiner ersten Bilder aus der schwedischen Geschichte eine
Medaille. Seine bis jetzt geschaffenen bedeutenden Bilder sind: der in der altertümlichen Weise des Henri Leys gemalte schimpfliche
Einzug des Bischofs Sonnanväder und des Propstes Knut in Stockholm im September 1526 (in München ausgestellt 1879),
Ludwig
XI. und Tristan in Plessis lès Tours und der sein eminentes malerisches Talent bekundende Tod Sten Stures,
Reichsvorstehers von Schweden, auf dem Eis des Mälarsees 1520. Er lebt gegenwärtig in München.
Emil, Landschaftsmaler, geb. 1839 zu Rees (Regierungsbezirk Düsseldorf), war
1859-61 in Düsseldorf Schüler von Oswald
Achenbach, besuchte dann München und Dresden, hielt sich einige
Zeit in Amsterdam auf und nahm 1863 seinen Wohnsitz in München, wo er sehr ansprechende, fein empfundene Stimmungsbilder
malt, z. B.: Landschaft in Regenstimmung, am Chiemsee, Klosterteich, Landschaft am frühen
Morgen, Partie aus den Steinbrüchen bei Polling u. a.
Theodor,Genre- und Porträtmaler, geb. 1815 zu Halberstadt, bildete sich von 1834 an
in Berlin unter
Menzel,
FranzKrüger und Magnus aus.
Neben seinen Genrebildern, deren Stoffe er meistens aus der Zeit
Ludwigs
XIV. und XV. in der Art von Watteau oder auch aus dem Volksleben seiner Heimat nimmt, in gewöhnlich sehr einfachen,
aus
wenigen Figuren bestehenden Kompositionen, kultiviert er mit Vorliebe das Porträt.
(spr. hémmslĕ),William, engl. Genremaler, geb. 1819 zu
London als Sohn eines Architekten, dessen Kunst er sich anfangs widmete. Später bildete er sich in der Malerei ohne Lehrer
durch das Studium der Natur und der Menschen und bereiste zu diesem Zweck Frankreich und Holland. Seine
gewöhnlich landschaftlichen Genrebilder (mehrere derselben Aquarelle) sind von hübscher Komposition und geistvoller Behandlung.
Dahin gehören: Prise aus Grannys Dose, ein ländlicher Künstler, ein gefährlicher Spielkamerad (1862), der Brief des Auswanderers
(1868), des
WanderersKnabe, Fütterungszeit, Butter und Brot etc. Er ist Vicepräsident der Gesellschaft britischer
Künstler.
(spr. ehnáhr),AntoineJulien, franz. Architekt,
geb. zu Fontainebleau, Schüler von Huyot (gest. 1840)
und Lebas (gest. 1867), stellte seit 1840 zahlreiche Entwürfe zu größern Profanbauten wie
zu Denkmälern aller Art aus, z. B.: Denkmal Molières (1840), Bibliothek auf dem Quai d'Orsay
(1845), Hôtel Carnavalet, Ausbau des Louvre, Etablissement für die Kolonisation Algeriens (1855), Restauration
des Schlosses
Ferrières (1857), Hôtel de Paris (1861), Denkmal der Verteidigung von Paris 1814 (1865), Denkmal des
Kaisers
Dom Pedro IV. in Lissabon (1866), Studien zur bürgerlichen Architektur in Frankreich während des 19. Jahrh.
(1867), Denkmal für den Sieg der Chilenen über die Spanier bei Callao (1868), Denkmal für den Maler
Ingres u. a. 1867 wurde er
Ritter der Ehrenlegion.
(spr. hénnd'r-ss'n),Joseph, schott. Porträt-,
Genre- und Marinemaler, geb. 1843 in Perthshire (Schottland), bildete sich auf der Akademie
zu Edinburg unter
Robert Scott Lauder und lieh sich 1852 in Glasgow nieder, wo er 1863 Mitglied des Kunstinstituts
und 1877 Mitglied der schottischen Gesellschaft der Aquarellisten wurde. Er begann seine Thätigkeit mit dem Porträt und
dem
Genre und
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mehr
ging später mit großem Erfolg zur Marinemalerei über. Als seine bedeutendsten Bilder werden genannt: ein lebhafter Zug (1875),
die tobende Brandung, Rückkehr vom Fischfang, das Unkrautjäten im Garten, Herbst in den westlichen Hochlanden u. a.