(spr. híhlĭ),GeorgePeterAlexander, amerikan.
Porträtmaler, geb. zu Boston, erlernte die Kunst von 1836 an in Paris und lebte nachher
abwechselnd in Boston, Chicago und Rom, bis er sich 1873 wieder in Paris niederließ. Unter seinen zahlreichen einzelnen
und Kollektivporträten verdienen genannt zu werden: die Antwort
WebstersanHayne, welche 150 Porträte
amerikanischer Staatsmänner enthält (1851, in Faneuil
Hall zu Boston), Franklin, der vor
Ludwig XVI. die Ansprüche der amerikanischen
Kolonien geltend macht, und die Einzelporträte der amerikanischen Staatsmänner
Webster, Clay, Calhoun, Seward und mehrerer
ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika (Kapitol in Washington), des Papstes
Pius IX. (in Rom 1871 gemalt), des Staatsmanns Thiers, des Lords Lyons u. a.
(spr. ebähr), 1) PierreEugèneEmile, franz.
Bildhauer, geb. zu Paris als Sohn des Bildhauers Pierre H. (gest.
1869), war Schüler seines Vaters und Feuchères. Er schuf bisher zahlreiche Bildwerke idealen Inhalts
und Porträte, z. B.: Bronzestatue eines Mephistopheles, sehr graziöse Marmorstatue eines
jungen Mädchens, das eine Biene rettet (1855), die Bronzestatue: Immer und Nie (1863), das Orakel
(Relief), die Sandsteingruppen:
Lustspiel und Drama für das Vaudevilletheater (1868), die Bronzestatue eines Ödipus (1869) und mehrere Porträte als Büsten
und als
Medaillons.
2) AntoineAugusteErnest, franz.
Genre- und Porträtmaler, geb. zu Grenoble, kam 1835 nach
Paris, um Jura zu studieren, besuchte aber auch das Atelier von David d'Angers und später das von Delaroche. Nachdem er
für sein Bild: Josephs Becher im Sack Benjamins 1839 den römischen Preis erhalten und in demselben
Jahr Tasso im Gefängnis (Museum in Grenoble) gemalt hatte, blieb er statt der gewöhnlichen fünf Jahre zehn in Rom und
widmete sich dem italienischen Sittenbild, worin er, wie Léopold
Robert, eine gewisse Schwermut entfaltet, aber auch eine
größere Realität der individuellen
Natur.
Sein erstes Bild, das glänzenden Erfolg hatte, war die Malaria (1850, Museum des Luxembourg), von melancholischer,
tief ergreifender Stimmung und einem krankhaft-leidenden Zug,
der sich in mehreren seiner folgenden Bilder in noch höherm Grad
findet. Die bedeutendsten dieser Genrebilder sind: die Heuverkäuferinnen, die Mädchen von Alvito (1855), die Frauen von
Cervara (1859, im Luxembourg), meisterhaft im Helldunkel, aber in der weichen Verschmelzung der Formen
an
Manier grenzend;
sodann die tief empfundene, aber ziemlich krankhafte
Rosa Nera an der Quelle, die steinerne Bank (1865),
die schwarze Perle, Herbstblätter, Morgen und Abend des Lebens.
Weniger glücklich waren einige Versuche in der religiösen
Historie, z. B. der schon 1853 ausgestellte Judaskuß (im Luxembourg)
und Mater dolorosa.Großen Beifall findet er dagegen im Bildnis, namentlich der Frauen und Kinder der höhern Stände, denen
er einen Anflug von seelenvoller Natur und einen eigentümlich vornehmen Zug
zu verleihen weiß, obgleich seine weiche Malerei
auch hier bisweilen zu verschwommen ist, z. B. Porträt der Prinzessin
Clotilde (1861), Porträt einer Dame in Balltoilette (1878). 1853 wurde er
Ritter, 1867 Offizier und 1874 Kommandant der Ehrenlegion
und Mitglied des Instituts, 1867 Direktor der französischen Akademie in Rom.
3) GeorgesJean Baptiste, Sohn und Schüler des vorigen, geb. zu Rouen, widmete
sich, nachdem er in Paris das Collége St.
Louis besucht hatte, fast denselben Fächern der Malerei wie
sein Vater. Er bereiste England und Algerien, diente im deutsch-französischen Krieg als Unterleutnant und machte dann eine
Studienreise nach Italien. Von seinen bisher ausgestellten Bildern nennen wir nur: die orientalische Perle, das Far niente,
ungarische Kesselflickerin, das Jagdrendezvous, Christus bei Maria und Martha, die Ehebrecherin vor Christus
und zahlreiche Porträte.
4) ThéodoreMartin, franz. Bildhauer,
Vetter von H. 1), geb. ¶
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zu Paris, war Schüler von Chenillon und debütierte als solcher schon 1848. Man hat von ihm: eine Reiterstatue des
Generals Bonaparte (1853, Gips), die Gruppe eines afrikanischen Jägers, der gegen einen berittenen Araber kämpft, die heil.
Jungfrau mit dem Kind, Pan unterrichtet einen jungen Faun (1858, Bronzegruppe, 1876 in Marmor wiederholt),
Rinaldo und Armida (1866, in Marmor), die lyrische Poesie, Faust und Margarete (beide in Gips), die Stütze des Alters (Gipsgruppe)
und zahlreiche ideale und Porträtbüsten.