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über die Dänen (1858), Reede auf der Insel Wight, das Baumhaus im Hamburger Hafen, schottische Küste, Kriegsschiffe in der Nordsee.
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über die Dänen (1858), Reede auf der Insel Wight, das Baumhaus im Hamburger Hafen, schottische Küste, Kriegsschiffe in der Nordsee.
Frederick Daniel, engl. Genremaler, geb. 1826 zu Windsor, wollte anfangs Musiker werden, ging dann aber zur Malerei über und stellte seit 1851 in der Akademie zu London Genrebilder meist von kleinen Dimensionen aus, gemütliche Scenen aus dem Innern der Häuser, von glänzendem, harmonischem Kolorit, die ihn sehr populär machten, z. B.: das Innere einer Küche (1855), der fremde Gast (1859), das durchlöcherte Dach (1865), die drohende Überschwemmung (1866), die Testamentsverlesung (ausgestellt 1870), vaterlos (1876), aufregende Nachrichten etc.
Bildhauer, geboren in Philadelphia, begann schon in früher Jugend das Modellieren, besuchte die Akademie in Philadelphia unter Joseph A. Bailly, ging später nach Italien, lebte acht Jahre in Rom und kehrte dann in seine Heimat zurück.
Die meisten seiner Werke sind interessante, originell aufgefaßte Idealgebilde, z. B.: Liebe in der Unthätigkeit, wandernde Psyche, der kleine Jäger, Knabe im Nest eines Adlers.
Neuerdings führte er ein sehr gerühmtes großes Reiterdenkmal des Generals Lee für Richmond aus.
(spr. arpinjíh), Henri, franz. Landschaftsmaler, geboren im Juli 1819 zu Valenciennes, wurde in Paris Schüler von Achard, besuchte dann Italien und machte zuerst sein Glück mit dem Bild: Wald am Ufer des Allier. 1863 wurden seine Bilder von der Ausstellung zurückgewiesen, dagegen hatte er 1866 die Genugthuung, daß sein Abend in der Campagna die Medaille erhielt und ins Museum des Luxembourg kam. Dasselbe widerfuhr dem Bilde: das Thal der Aumance (1875) und neuerdings dem saut du loup (Motiv vom Allier). Ebenso trefflich sind das kleine Dorf Choteloy (Allier) und das Kolosseum in Rom. In neuerer Zeit widmete er sich auch mit Eifer der Aquarellmalerei und brachte es hierin zu Leistungen, die auf der Ausstellung von 1878 große Anerkennung fanden, z. B.: Erinnerungen vom Allier, die Schnepfenzeit, die Ufer der Aumance (Allier) und andre Landschaften. 1875 wurde er Ritter der Ehrenlegion.
Ferdinand, Graf von, Maler der Landschaft und des historischen Genres, geb. 1832 zu Rosnochau (Regierungsbezirk Oppeln), studierte in Berlin Philosophie und Jura, trieb eine Zeitlang landwirtschaftliche Studien und ging erst Ende der 50er Jahre nach Weimar, wo er sich zehn Jahre lang unter Kalckreuth, Ramberg und Pauwels der Malerei widmete und sich zu einem ausgezeichneten Koloristen heranbildete. In seinen Bildern ist gewöhnlich der Landschaft und den Figuren, die meist eine historische Genrescene darstellen, welche wohl an lebhafter dramatischer Bewegung zu wünschen übrig läßt, gleiche Bedeutung beigelegt.
Dahin gehören aus seiner ersten Zeit bis etwa 1870: Heinrich der Vogelsteller, Kaiser Max auf der Martinswand, Gemsjagd, schottische Fischerfamilie und Überfall Luthers auf seiner Rückkehr von Worms. Eine zweite Periode seiner Thätigkeit veranlaßte der deutsch-französische Krieg, an welchem er, wie vorher am österreichischen Krieg, teilnahm. Die Früchte dieses Feldzugs waren die Bilder: aus den Weinbergen von Wörth und vorgeschobener Posten am Mont Valérien, beide wegen ihres Kolorits und ihrer feinen malerischen Behandlung sehr bewundert;
ebenso künstlerisch interessant sind der Brief Napoleons an König Wilhelm nach der Schlacht bei Sedan und Moltke vor Paris (1876).
Als dritter Kreis seiner Stoffe folgten diesem zweiten einige Bilder romantischen und biblischen Inhalts: Seekönigs Tod, das allerdings nur durch pikanten Beleuchtungseffekt bedeutende Opfer Abrahams, die den Hirten verkündete Geburt Christi und die Verleugnung Petri. 1880 hatte er auf der Berliner Ausstellung ein treffliches Porträt des ehemaligen Ministers v. Varnbüler. H. lebt in Berlin, ist Ritter des preußischen Kronenordens dritter Klasse, des sächsischen Falkenordens erster Klasse und seit 1873 Mitglied der Akademie.
(spr. hahrt), 1) James Mac Dongal, Landschaftsmaler, geb. 1828 zu Kilmarnock in Schottland, arbeitete mehrere Jahre wie sein jüngerer Bruder, William ¶
(s. unten 3), in Albany (New York) als Wagenlackierer, bis er 1851 nach Düsseldorf ging und unter Schirmer die Landschaftsmalerei erlernte. Nachdem er dann wieder vier Jahre in Albany gelebt hatte, zog er 1856 nach New York, wo er recht ansprechende, in der Beleuchtung oft meisterhafte idyllische Landschaften malte, z. B.: heimkehrendes Vieh, Mondaufgang im Adirondacgebirge, ein Wald im Herbst, Sonntagsnachmittag in Berkshire, Winter in den Adirondacs (1871), friedliche Heimat (1872), der Obstgarten, Landschaft mit Vieh (1875), unter Freunden (1876), drohendes Wetter, indianischer Sommer und Sommer in Berkshire.
2) Solomon Alexander, engl. Maler des historischen Genres und der Architektur, geboren im April 1806 zu Plymouth, zog 1820 mit seinen Eltern nach London und trat 1823 als Schüler in die Akademie, wo er mit Miniaturporträten begann, aber nach einiger Zeit zur Ölmalerei überging. Da sein erstes Bild: Belehrungen, Glück machte, so fuhr er auf dem betretenen Weg fort und brachte meistens historische Genrebilder recht anziehenden Inhalts, z. B.: Isaak von York in dem Turm von Front de Boeuf (1830), Wolsey und Buckingham (1834), Richard Löwenherz und der Sultan Saladin (1835). Infolge der beiden letztern wurde er Genosse der Akademie.
Unter seinen spätern erwähnen wir noch: Thomas Morus empfängt den Segen seines Vaters, sowie Hannah, die Mutter Samuels. Nachdem er 1840 Mitglied der Akademie geworden, bereiste er 1841 und 1842 Italien, wo er eine Reihe von baulichen Skizzen und geschichtlich bedeutenden Punkten malte, z. B. das Refektorium von Ognissanti in Florenz, das Innere des Doms in Modena und das des Doms in Pisa, und in den letzten Jahren noch die Bilder: Oliver Cromwell und Manasse Ben Israel, Mittagszeit in Penshurst im Jahr 1655. 1865 wurde er Bibliothekar der Akademie in London und starb
3) William, schott. Aquarell- und Ölmaler von Landschaften, geb. 1822 zu Paisley in Schottland, zog wie sein jüngerer Bruder, James (s. oben 1), mit seinen Eltern 1831 nach Albany, wo er gleichfalls in einer Wagenfabrik arbeitete, bis es ihm gelang, seiner Vorliebe zur Malerei folgen zu können. Er machte Studienreisen durch die malerischen Gegenden des schottischen Hochlands, nahm dann seinen Wohnsitz in Albany und 1853 in New York, wo er hauptsächlich Aquarelle malte. 1858 wurde er Mitglied der dortigen Akademie, war einige Jahre Präsident der Zeichenakademie in Brooklyn und 1870-73 Präsident der Gesellschaft für Aquarellmalerei.
Seine Landschaften geben den von denen Nordamerikas verschiedenen Charakter der Gegenden Englands und Schottlands treffend wieder; seine Zeichnung ist voll Leben und Wahrheit und in den kleinern Stimmungslandschaften ausgezeichnet. Dahin gehören (teils in Aquarell, teils in Öl): Rückkehr von der Mühle, Frieden und Reichtum, Septemberschnee und Herbst in den Wäldern von Maine (beide 1867), Dämmerung am Bach, Regentag im Herbst und aus den letzten Jahren mehrere Landschaften mit Viehstaffage.