Georg, Kupferstecher, geb. zu Nürnberg, bildete sich in seiner Kunst
dort unter
Raab und auf der Kunstschule aus, zog 1856 nach München und stach hier mehrere sehr verdienstliche Blätter: Bacchus
und Ariadne, nach Tintoretto;
Otto, Genremaler, geb. zu Berlin, bildete sich nur kurze Zeit auf der dortigen Akademie
aus und schloß sich seit 1878 ganz der realistischen Richtung Karl
Gussows an, worin er bereits einige recht tüchtige
Leistungen brachte, z. B.: Doch nicht allein, Schach und ...?, In gespannter Erwartung, gestörte
Ruhe und Quod erat demonstrandum.
Christian
Friedrich,
Genre- und Historienmaler, geb. 1813 zu Dresden, sollte als Sohn eines Arztes Medizin studieren,
konnte erst mit 21 Jahren zur Kunst übergehen, besuchte von 1834 an einige Jahre die Akademien in Dresden
und Antwerpen und lebte dann längere Zeit in Berlin, München und Rom, bereiste auch Frankreich, England und Schweden. Seine
Erstlingsarbeiten, die viel Glück machten, waren Genrebilder, z. B.: Kartenspieler, der
Altertümler, der Bänkelsänger u. a.; dann aber betrat er mit einem in Rom gemalten Judaskuß
das historische Gebiet und malte freilich nicht immer gelungene Kirchenbilder für
Sachsen oder die Provinz
Hannover. Treffliche Bilder von ihm sind: Lady
Macbeth (1872) und Festmahl aus dem 16. Jahrhundert (1874). Zu
seinen bekanntesten Porträten gehören das des
Königs Johann von
Sachsen im Rathaus zu Leipzig und das des Sängers Schnorr
v. Carolsfeld im Kostüm des Lohengrin. Er schrieb eine kleine anregende
Schrift: «Flüchtige Blicke in Natur und Kunst» (Dresd.
1869). 1857 wurde er Professor an der Akademie in Dresden, 1859 Ehrenmitglied der Akademie in Amsterdam.
(spr. gonóng),Eugène, franz. Bildhauer und Erzgießer,
geb. zu Paris als Sohn des Bronzegießers Honoré G., war in der
Jugend
Gehülfe seines Vaters, machte mancherlei naturwissenschaftliche Studien und wurde in der Plastik Schüler von Pradier,
Blondel und der École des beaux-arts. Er arbeitete teils in Gemeinschaft mit seinem Vater, teils allein eine Menge von plastischen
Werken jeglicher Art, großenteils nach antiken oder modernen Originalen, aber auch viele kleine Tierstücke
nach eigner Komposition, z. B.: eine Grasmücke von einer Ratte und einer
Natter angegriffen, Nachtigallen und Tauben (1853),
Nachtigallen in einer Schlinge gefangen, Folgen eines Gewitters (1868), eine gefangene
Lerche u. a.
yPerez,Pablo, ein jetzt sehr gerühmter span. Architektur- und Interieurmaler, der, in Saragossa
lebend, besonders seit der Ausstellung in Philadelphia (1876) bekannt geworden ist, wo er ausgestellt
hatte: die
Kathedrale de lo Seo in Saragossa, die Kapelle und das
Mausoleum Ferdinands und Isabellas in der
Kathedrale von Granada,
die Kapelle in der
Kathedrale von Avila und die besonders bewunderte Sakristei derselben
Kathedrale. Dazu
kamen auf der Pariser internationalen Ausstellung von 1878 eine Ansicht des Canal grande und das Innere der Marcuskirche
in Venedig.
KarlArnoldvon, Kupferstecher, geb. zu St. Gallen, begann seine künstlerische Ausbildung
unter dem Stecher Joh. Jakob Lips in Zürich
(gest. 1833), setzte sie dann
unter Felsing und Amsler fort und ging nach Paris, wo er sich unter Fr. Forster noch weiter bildete,
und später nach Italien. 1838 ließ er sich in München nieder und entwickelte hier eine große Thätigkeit, meistens im
Kartonstich. Seine trefflichen Hauptblätter sind: Johannes auf Patmos, nach Gustav König;
Günther und Brunhild,
Siegfried und Kriemhild, nach Julius Schnorr;
die Hohenstaufenzeit in Hermanns 15 Blättern aus der «Geschichte des deutschen
Volks»;
der Tellsschuß, der Schwur im Rütli und Winkelrieds Tod, nach
LudwigVogel;
fünf von den zehn Blättern «Das Leben einer Hexe», nach Genelli;
vier von den 24
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mehr
Blättern «Aus dem Leben eines Künstlers», nach demselben; zwei Blätter
zu Shakespeares «Sturm», nach Kaulbach; ein Blatt der Illustrationen Schwinds zu «Fidelio» und zahlreiche
Bildnisse nach Kaulbach, Rahl u. a.