Quentin Durward, Messe in der Umgegend von Neapel; aus den 60er Jahren: Probe einer musikalischen Messe, Besuch des Papstes
Pius IX. in einem Nonnenkloster, das
Refektorium der Grande Chartreuse,
Chor des Klosters St. Barthélemy bei Nizza, und aus
dem letzten Jahrzehnt: Le Sueur bei den Kartäusermönchen, der verwundete Coligny wird von Karl IX.
und seinem Gefolge besucht und Karl IX. unterzeichnet wider
Willen den Befehl zum Blutbad der Bartholomäusnacht. 1866 erhielt
er das Ritterkreuz der Ehrenlegion.
(spr. ghífförd),RobertSwain, nordamerikan. Landschaftsmaler, geb. 1840,
zog mit seinen Eltern schon in früher Jugend nach New
Bedford, wo sein künstlerisches Talent sich zuerst
entwickelte. Nachdem er unter dem holländischen Marinemaler Alb. van Beest sich ausgebildet hatte,
ging er nach 1864 nach Boston und ließ sich 1866 in New York nieder, wo er 1878 Mitglied der Nationalakademie wurde. Von
hier aus machte er große Reisen nach Oregon und Kalifornien, nach Europa, nach Algerien und in die
Große
Wüste (1874). Die Bilder, mit denen er seit 1865 auftrat, sind zum großen Teil Aquarelle, zum
geringern Teil Ölbilder.
Unter den letztern nennen wir: Scene in Manchester (Massachusetts), Cape Ann (1867), der
Berg Hood in Oregon (1870), Kastell
Sant' Elmo bei Neapel (1871), Eingang in ein maurisches Haus zu Tanger,
Ansicht vom
Großen Horn (1873), Passagierboote auf dem Nil (1874), Oktober
an der Küste von Massachusetts, Cedern in Neuengland und zahlreiche andre in Öl und in Aquarell, die mit Naturwahrheit
und getreuer Scenerie bald großartige Winterstürme, bald grüne friedliche Gegenden darstellen. - Auch seine Gattin
FannieElliot G., geb. 1844 zu New
Bedford, ist Landschaftsmalerin.
Regis, franz.-amerikan. Landschaftsmaler, geb. 1806 zu
Lyon, erhielt seine erste Ausbildung in Freiburg
i. Br., trat dann in die Akademie seiner
Vaterstadt, in die École des beaux-arts in Paris und wurde Schüler von Delaroche. 1844 ging er nach Amerika, wurde 1851 in
New York Mitglied
der Zeichenakademie und zog 1870 wieder nach Frankreich. Zu seinen besten Landschaften, namentlich den
ihm am meisten gelingenden winterlichen, gehören: der Niagara im
Winter, die vier Jahreszeiten in Amerika (beim
Baron Rothschild
in Paris), der Niagara im Mondschein, der trübe Sumpf, der
Berg Washington und der Frühling. Besonders
gelingt ihm die Darstellung der landschaftlichen Motive in der Vegetation wie im Farbenton je nach der Verschiedenheit der
Jahreszeiten.
(spr. schiguh),JeanFrançois, franz. Historienmaler und Lithograph, geb. zu
Besançon, war 1828 kurze Zeit Schüler der École des beaux-arts in Paris und bildete sich nachher in
Italien aus. Nachdem er mit Bleistiftzeichnungen und Lithographien begonnen hatte, ging er allmählich zur Ölmalerei über
und brachte kirchliche und profane Bilder von korrekter Zeichnung, großer Naturwahrheit und kräftigem Kolorit. Die nennenswertesten
unter den ältern sind: der Tod des Lionardo da Vinci (1833), Tod der Kleopatra (im Luxembourg), Martyrium
der heil. Agathe, Kleopatra, die an ihren Sklaven Versuche mit Gift anstellt (1838), der Leichnam
Christi von
Engeln bewacht, die Taufe Chlodwigs (1844), Christus am Ölberg, das Manna in der Wüste (1856, in der Kirche
Ste. Marguerite), der barmherzige Samariter (1857, im Museum des Luxembourg), der heil.
Ludwig bestattet die Toten auf einem Schlachtfeld u. a.; sodann unter den spätern: Napoleon
I. am Abend vor der Schlacht bei Austerlitz (Museum in Besançon), die Taufe Christi, die Poesie des Südens etc.
Als Wandmalereien führte er in der Kirche St. Gervais die Flucht nach Ägypten, die Grablegung und die Auferstehung aus.
Außerdem malte er eine große Menge von Bildnissen, z. B. des Socialisten Charles Fourier,
des
Königs Jérôme, des Marschalls Moncey, des Schriftstellers Arsène Houssaye, des Dichters Lamartine, der Künstler
Delaroche, Delacroix, Sigalon, Johannot, machte für Dichter illustrierende Zeichnungen und erwarb sich um die Lithographie
große
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Verdienste durch seine auch später fortgesetzten Steinzeichnungen, namentlich Porträte. Nachdem er mehrere Preise und Medaillen
erlangt hatte, wurde er 1842 Ritter der Ehrenlegion.