Harmonie und meisterhafter Behandlung der Wirkungen des Lichts. Neuerdings versuchte er sich auch in der Skulptur und brachte
auf die internationale Ausstellung von 1878 zwei Gruppen: Gladiatoren, und Anakreon, Venus und Amor. Zahlreiche Ehrenbezeigungen
und Auszeichnungen wurden ihm zu teil. 1867 erhielt er das Offizier- und 1878 sogar das Kommandeurkreuz
der Ehrenlegion.
(spr. dscherri),Samuel, amerikan. Landschaftsmaler,
geb. 1813 zu Boston, studierte die Werke von
Cole und
Durand in New York und von Lambinet und Troyon in Paris, bildete sich
aber ohne eigentlichen Lehrer in der Landschaftsmalerei aus.
Drei Jahre brachte er auf Studienreisen in England, Frankreich,
der Schweiz und Italien zu und ließ sich dann in Boston nieder.
Neben den Landschaften malt er auch
Porträte und Figurenbilder, unter den letztern z. B. des Künstlers
Traum und amerikanische Touristen.
(spr. -wäh), ein erst in den letzten Jahren bekannt gewordener franz.
Historien- und Genremaler, geboren zu Paris, Schüler vonCabanel,
Brisset und Fromentin, brachte bis jetzt
teils mythologische Stoffe auf recht poetische Weise, z. B. Satyr mit einer Bacchantin spielend
(1874, im Luxembourg), Diana und Endymion (1875), teils moderne Genrebilder, wie die Leichenschau
im Spital (1876), welche trotz des wenig anziehenden Gegenstands doch durch geschickte Lichteffekte
einen poetischen Anstrich hat, ebenso eine Kommunion in der Kirche Ste. Trinité
(1877), deren Komposition, Kostüme und Beleuchtung sehr gerühmt wurde.
1) Alexius, Landschaftsmaler, geb. 1826 zu Berlin, besuchte zwar die Akademien
in Berlin, München und Dresden, bildete sich aber nach keinem bestimmten Lehrer. Dann ging er auf einige Jahre nach Rom
und nach Paris, trat auf Veranlassung des
KönigsOtto von Griechenland eine zehnjährige Wanderung durch
Italien, Sicilien und fast den ganzen Orient an und besuchte einen großen Teil von Deutschland, die Schweiz, Belgien und
Holland. Von allen diesen später zum Teil wiederholten Reisen
brachte er zahlreiche Studien zurück, die er teils für
bestimmte Zwecke, teils für einzelne größere Bilder verwendete. So begleitete er auch eine englische Expedition nach Sicilien
und lieferte für Fossatis «Aya Sophia in Constantinople» (Lond.
1852) die Detailstudien.
Größere Bilderreihen brachte er für König
Friedrich Wilhelm IV., für das archäologische Museum in Rom und für das «Buch
der Kunst» sowie einige Cykloramen vom Bosporus und vom Nil. Unter seinen einzelnen Bildern, die
von guter Luftperspektive und Beleuchtung und namentlich von trefflicher Behandlung der Vegetation und des Baumschlags sind,
erwähnen wir nur: Termini auf Sicilien, Civita Lavigna im Volskergebirge, Landschaft mit Pinien, Palermo etc.
2) Konrad, Kupferstecher, geb. zu Nürnberg, bildete sich
unter dem dortigen Maler und Illustrator Peter Karl
Geißler und später unter
Neher und
Jäger in Leipzig. 1851 ließ er sich
in München nieder und stach dort die Kunstvereinsblätter: der Spaziergang, nach Arthur v. Ramberg,
und Mutterfreude, nach Ph. Foltz;
ferner die Blätter: Begegnung am See, nach Ramberg;
schwerer Entschluß
und Huldigung, beide nach Rob.
Beyschlag;
Gegenwärtig ist er mit dem Stich: Seb.
Bach mit seiner
Familie bei der Morgenandacht, nach Toby
Rosenthal (Museum zu Leipzig), beschäftigt.
3) KarlLudwigOtto, Bildhauer, geb. zu Charlottenburg, bildete sich auf der
Berliner Akademie und insbesondere unter Schievelbein, führte 1866 am Museum zu Gotha mehrere plastische Arbeiten aus und
studierte 1869 in Kopenhagen das Thorwaldsen-Museum. Von seinen in Berlin bis jetzt ausgeführten Werken nennen wir mehrere
der Reliefbildnisse hervorragender Künstler in der Eingangshalle der Nationalgallerie (in Stuck), den aus
zehn
ReliefsbestehendenFries an der Hauptfront des Berliner Rathauses, der, mit der Darstellung eines Festes beginnend, das
gewerbliche Treiben, den Marktverkehr, das Schulwesen, den Großhandel und die Übergabe
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der Schlüssel der Stadt an den ersten hohenzollernschen Kurfürsten darstellt, und neuerdings die allegorischen Figuren
auf der Belle-Alliancebrücke.