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heil. Sulpicius (1867), Schwester Martha (1868), das Erwachen (in Marmor, 1873), Tod des Kommandanten Baroche bei Le Bourget (1874) und viele reizende Porträtbüsten. Er erhielt mehrere Medaillen und 1874 das Kreuz der Ehrenlegion.
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heil. Sulpicius (1867), Schwester Martha (1868), das Erwachen (in Marmor, 1873), Tod des Kommandanten Baroche bei Le Bourget (1874) und viele reizende Porträtbüsten. Er erhielt mehrere Medaillen und 1874 das Kreuz der Ehrenlegion.
1) Jean, belg. Bildhauer, geb. zu Gent, erlernte die Kunst zunächst von seinem Vater, einem Ornamentenbildhauer, bezog dann die Akademie in Antwerpen, wo er 1829 mit einer Statue des Admirals Ruyter den Preis davontrug. Dann ging er 1831 nach Paris und zeichnete sich unter David d'Angers so aus, daß er schon 1834 die goldne Medaille erhielt. Nachdem er von 1834-1837 Professor an der Akademie in Löwen gewesen war, wurde er durch bedeutende Aufträge in seine Vaterstadt zurückgerufen, wo er seinen Wohnsitz nahm. Seine namhaftesten Arbeiten sind: eine heil. Cäcilie, der liebkosende Hund als Sinnbild der Treue (1835), eine Statue der Religion, die Kanzel der St. Martinskirche in Gent und die Kanzel mit Reliefs aus dem Leben Jesu in der dortigen St. Michaelskirche.
2) Joseph, belg. Kupferstecher in Linienmanier, geb. 1825 zu Brüssel, erlernte seine Kunst unter Calamatta und stach mehrere sehr gerühmte Blätter nach ältern und neuern Meistern: die heil. Jungfrau mit der Lilie, nach Lionardo da Vinci (in der Gallerie des Grafen Pourtalès-Gorgier);
eine Pietà, nach van Dyck (in Antwerpen);
Paul und Virginie, nach van Lerius;
die Grablegung Christi, nach Qu.
Massys;
der Gefangene in Ägypten, nach Gérôme;
die Glycine, nach Portaels;
die Meditation, nach A. Robert;
die ersten Hosen, nach Herm. Kretzschmer;
mehrere Porträte und sein neuestes Hauptblatt: die von Erin Corr begonnene Kreuzabnahme, nach Rubens. F. erhielt mehrere Medaillen, wurde Offizier des Leopoldordens, Ritter des Franz-Joseph- und des niederländischen Löwenordens.
Paul von, Landschaftsmaler, geboren zu Godesberg am Rhein, bildete sich auf der Akademie in Düsseldorf, ging dann nach Dresden, Antwerpen und Brüssel und 1852 nach Mitau in Kurland, wo er mehrere Landschaften malte, die großen Beifall fanden. Besonders bekannt machte er sich durch die zahlreichen Früchte einer 1853 über Petersburg und Moskau angetretenen Reise in den Kaukasus, von der er erst nach mehrjähriger Abwesenheit nach Düsseldorf zurückkehrte. Es sind reich staffierte, ethnographisch und durch ihre Motive interessante Landschaften, aber von etwas stereotyper, konventioneller Färbung, z. B.: Scene aus dem Kaukasus (1862), Kosakenwachtposten (1863), die allzu bunt komponierten Kurden auf der Vogeljagd, Hochebene in Armenien u. mehrere nur «kaukasische Landschaft» betitelte, denen es manchmal auch an Feinheit des Farbentons fehlt.
(spr. frang'ssoah), Alphonse, einer der besten franz.
Kupferstecher in Linienmanier, geb. 1811 zu Paris, wurde Schüler der École
des beaux-arts und zugleich mit seinem ältern Bruder, Charles
Remy Jules F. (gest. 1861), Schüler von
Henriquel-Dupont. Unter
seinen mit besonderer Zartheit und Eleganz sowohl nach neuern franz
ösischen Meistern (Delaroche und Ary Scheffer) wie nach
ältern italienischen gestochenen Blättern sind zu nennen: Johannes Picus von Mirandola, den seine Mutter
lesen lehrt (1850), Bonapartes Übergang über die Alpen (1853), Verurteilung der Königin Marie Antoinette (1857), alle
drei nach Delaroche;
die Versuchung Christi, Mignon, und Margarete in der Kirche (1864), alle drei nach Ary Scheffer;
St. Symphorien, nach Ingres;
die Geburt der Venus, nach Cabanel (1870);
der König Kandaules, nach Gérôme (1863);
ebenso nach ältern Meistern: Darstellung der heil. Jungfrau, nach Tizian (in der Akademie zu Venedig) und die besonders meisterhafte Krönung der heil. Jungfrau, nach Fiesole (im Louvre), die ihm 1867 die Ehrenmedaille einbrachte. 1857 wurde er Ritter, 1867 Offizier der Ehrenlegion, 1873 Mitglied der Akademie und 1877 Präsident derselben.
Julius, Historienmaler, geb. 1826 zu München als Sohn des Glasmalers Michael Sigismund F. (gest. 1847), widmete sich dort unter Schraudolph der ¶
religiösen Malerei und brachte in dessen strengem Stil für kleinere bayrische Kirchen manche Altarbilder von edler Auffassung und ansprechendem Kolorit, die aber in weitern Kunstkreisen wenig bekannt wurden; auch eine Reihe von Wandgemälden für das bayrische Nationalmuseum aus der kirchlichen und Profangeschichte, einen Cyklus von Darstellungen aus dem Neuen Testament für eine Kirche im Regierungsbezirk Posen und den Karton zu einem Wandgemälde in der Mariahilfkapelle am Gasteig zu München.