schätzenswerte Porträte und einige Ölbilder. Die Wiederauffindung (1837) und Herausgabe (1841) der Wandgemälde der Kapelle
San Giorgio in Padua (von Altichiero) trugen ihm vom König von Preußen die große goldne Medaille für Kunst und Wissenschaft
ein. Nach seinen geistvollen «Briefen über Malerei in Bezug auf die Gemäldesammlungen
in Berlin, Dresden, München etc.» (1838) folgten mehrere damals
wertvolle Reisehandbücher über München, Italien und Deutschland, die mehrere Auflagen erlebten. An größern sehr verdienstvollen
kunstwissenschaftlichen Werken folgten dann noch: «Geschichte der deutschen Kunst» (Leipz. 1851-60, 5 Bde.);
das Prachtwerk «Denkmale deutscher Baukunst, Bildnerei und Malerei», mit 600
Tafeln (das. 1853-69, 12 Bde.);
«Leben und Werke des Fra Angelico da Fiesole» (Regensb.
1859),
mit Zeichnungen von seiner Hand;
«Vorschule der Kunstgeschichte» (Leipz. 1862);
die Biographien Raffaels (1867-69, 2 Bde.) und Cornelius' (1874, 2 Bde.)
und die noch unvollendeten: «Geschichte der italienischen Kunst» (1869
ff.) sowie «Denkmale italienischer Malerei»
(1870 ff.) Er lebt in München.
Otto,
Genre- und Landschaftsmaler, geb. zu Berlin, kam 1862 in die dortige Kunstakademie
und war 1865 und 1866 Schüler von Julius
Schrader. Nachdem er dann 1867 angefangen, selbständig zu arbeiten, ließ er sich
in Kleinzschachwitz bei Dresden nieder, wo er landschaftliche Bilder und mythologische Genrebilder malt,
die bei ihrer poetischen Auffassung und ihrem tiefen Naturgefühl einen realistischen Zug
des Vortrags haben, der sie bisweilen
in Konflikt mit dem poetischen Inhalt der Gegenstände bringt.
Dahin gehören z. B.: Morgentau, Quellnymphe, Waldmärchen, Schneewittchen, Waldgeplauder,
Quellnixe in einer Grotte (von verführerischem Liebreiz) und eine historische Landschaft mit Staffage von Kentauren
im Kampf mit Tigern. Daneben brachte er auch in Radierungen sehr ansprechende Stimmungslandschaften («Im
Wald», 12 Blätter, 1867),
«Randzeichnungen zu anakreontischen Liedern»
(13 Blätter Originalradierungen,
1869) und führte mehrere Sgraffitoarbeiten in Berlin und in Dresden aus.
Birket, engl. Illustrator und Aquarellmaler, geb. 1825 zu
North Shields (Northumberland), erlernte vom 16. Jahr an die Holzschneidekunst unter Landells, auf dessen
Rat er nach einiger Zeit zur Zeichenkunst überging. Mit 21 Jahren gab er zuerst verschiedene illustrierte Kinderschriften
heraus und zeichnete viel für die «Illustrated London News». Sein erstes
größeres Werk waren 1850 die Illustrationen zu
Longfellows idyllischem Epos «Evangeline», worauf dann
die Bilder zu
Herberts Gedichten, zu Wordsworth, Goldsmiths poetischen Werken, zu Beatties «Minstrel»
und andern derselben Art folgten. 1860 wandte er sich mehr zur Aquarellmalerei, stellte in der Akademie mehrere Bilder aus
und wurde 1859 Genosse, 1862 wirkliches Mitglied der Gesellschaft für Aquarellmalerei. Der Inhalt dieser Bilder sind meistens
höchst anmutige, sauber ausgeführte ländliche Scenen, besonders aus dem Kinderleben, die, durch Vervielfältigung
verbreitet, ihn sehr populär machten; z. B.: die Nußernte, das Vogelnest, Kühe im Teich,
die Heuernte, die kleinen Angler, der Badeplatz, Sonnenblumen, die Mühle, das Kornfeld (1880)
u. v. a.
Innocenzo, ital. Bildhauer, geb. 1805 zu Castel
Rotto bei Verona, machte seine Studien auf der Akademie in Venedig und später in Mailand, von wo er
nach Rom ging und sich fünf Jahre lang nach Thorwaldsen und Tenerani weiter ausbildete. 1842 wurde er als Professor an die
Akademie in Florenz und von da nach Mailand berufen. Als seine besten Werke, in denen eine große Geschicklichkeit
in der Führung des Meißels herrscht, sind zu nennen: der bethlehemitische Kindermord (1847, im Belvedere zu Wien), das
Denkmal Karl Emanuels II. in der Cappella del Sudario des Doms in Turin, die Statue des Grafen Verri im Säulenhof der Brera
zu Mailand (1844), Grabmal des Maëstro Mayr, die allzu naturalistische Eva vor dem Sündenfall, die
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schöne Idealbüste: Venedig, der verwundete Achilles (wohl sein bestes Werk), die Marmorgruppe des Dädalos und Ikaros,
die Gruppe: Atala und Chactas, David, Kyparissos beklagt den Tod seines Hirsches (nach Ovids «Metamorphosen»),
eine immaculata conceptio, die Kolossalbüste einer Venezia und die große Gipsgruppe der Kreuzabnahme (1857). Er ist Mitglied
der Akademien von Mailand und Venedig.