Bildhauer, geboren auf der Insel Mauritius, ging auf Veranlassung des Prinzen von Wales nach Paris, um die Bildhauerkunst
unter
Dantan zu erlernen, wo er sich durch seine geistvollen, teils großartigen, teils anmutigen Arbeiten auszeichnete. Später
ließ er sich in Rom nieder. Zu jenen gehört ein jugendlicher Hannibal, der mit einem
Adler ringt; zu
diesen der goldne Gürtel (eine nackte Marmorfigur), der kleine Spartaner
(Bronze), David (Marmor), die Braut von Abydos,
das Kind im Netz u. a.; ebenso zahlreiche Büsten, z. B. des
Prinzen von Wales, der Miß Florence Hamilton und seiner eignen Gattin.
Rudolf, Genremaler, geboren im Juli 1834 zu Eberbach in Baden als Sohn eines Zimmermalers,
wurde Schüler der Kunstschule in Karlsruhe und insbesondere des Historienmalers
Ludwig Descoudres (gest. 1879). Um die Mitte
der 60er Jahre siedelte er nach München über, wo er zahlreiche sehr ansprechende Genrebilder, meistens einfache Situationen,
häufig aus der Kinderwelt, malt, z. B.: das Versteckspiel (1864), eine
sehr innig aufgefaßte Mutter mit einem schlafenden Kinde, der Christabend, Schwarzwälder Idylle, die Hopfenernte, Mutter
und Kind, die Gaukler vor den Landleuten (Hauptbild), ein ungebetener Gast, Katzenfrühstück, Zutraulich, und mehrere liebliche
Mädchenköpfe. Er malt auch sehr verdienstliche Porträte.
1)
Ludwig, Genremaler, geb. 1820 zu Bödecke (Regierungsbezirk Minden), war Schüler
der Akademie in Düsseldorf, brachte eine Reihe von Jahren zahlreiche gewöhnlich heitere und humoristische Genrebilder von
hübscher Erfindung und sehr ansprechendem Kolorit, z. B.: ein
Schuster lehrt einen
Vogel pfeifen, ein Blumenfreund erblickt
die durch Ziegen angerichtete Verwüstung seines Gartens, der Morgen nach dem Maskenball u. a.
2)
HeinrichEduardMoritz, Landschaftsmaler, geb. zu Arneburg
bei Stendal, wurde Schüler der Akademie in Berlin und des Malers Hermann
Eschke, machte dann Studienreisen nach Thüringen,
dem Harz, der schleswigschen Küste, Holland, Schweden, den bayrischen Gebirgen und verweilte
über ein Jahr in Italien.
Die bedeutendsten unter seinen sehr geschätzten, stimmungsvollen Bildern sind: Heide am Regenstein im
Harz, das Morsumkliff auf der Insel Sylt, Mondnacht im Gallmarsfjord, die grüne Grotte auf Capri, die Villa Hadriana in
Tivoli (im Besitz des deutschen
Kaisers), die Aqua Claudia des Campo Santo in Neapel und römische Campagna.
3)
Otto, Genremaler, geb. 1834 zu Leipzig, bildete sich auf der dortigen
Akademie und später in Dresden und München weiter aus und ließ sich 1858 in Düsseldorf nieder. Von seinen in ihrem künstlerischen
Wert ziemlich ungleichen Bildern, häufig aus der Rokokozeit, sind manche in Komposition und farbiger Behandlung sehr gelungen,
z. B.: die glückliche Werbung, das Blindekuhspiel, die Erwartung, der Empfang
des Bräutigams, die talentvollen Kinder, der Besuch vom Lande, die geheime Botschaft, Er liebt mich, er liebt mich nicht,
Liebesorakel, die unterbrochene Klavierstunde; viel weniger glücklich dagegen in Ausdruck und Farbe: die Plaudereien, die
schmeichelhafte Empfehlung, die Brautschau, der Verlobungsring (1880).
GeorgFriedrich, Porträtmaler, geb. 1825 zu Winterbach (Württemberg), erhielt
seinen ersten künstlerischen Unterricht in Berlin, wurde aber vornehmlich in Stuttgart durch Gegenbaur ausgebildet, dem
er bei dem großen Freskencyklus im Residenzschloß zu Stuttgart behülflich war. Unter dessen Leitung malte er auch einige
Ölbilder in der Wilhelma und in der Villa Rosenstein. Nachher widmete er sich vorzugsweise dem Porträt
und malte z. B. zu wiederholten Malen den König Karl I. und die Königin Pauline von Württemberg,
den König
Friedrich I. (gest. 1816) als preußischen Kürassierobersten und zahlreiche Einzel- und
Kollektivporträte von geistvoller Auffassung und meisterhafter Behandlung der Gewandstoffe. 1876 wurde er Hofmaler.
Mathilde, Genremalerin, geb. 1820 zu Klattau in
Böhmen, lernte die Malerei unter Waldmüller
in Wien, bildete sich eine Zeitlang in Düsseldorf und mehrere Jahre in Paris weiter aus.
Dann
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mehr
ließ sie sich in Wien nieder, wo sie vorzugsweise Bilder aus dem deutschen und ungarischen Volksleben malt, die, mit Zartheit
und Eleganz ausgeführt, zum großen Teil in Privatbesitz kamen.