besonders die beiden männlichen vortrefflich sind, und den
Reliefs am
Sockel. Seit mehreren Jahren hat er sich auch in der
Zeichnung hervorgethan, namentlich in Kopien nach ältern italienischen Meistern und in Porträten, die er in wunderbarer
Lebenswahrheit und meisterhafter
Technik ausführt. Nach mehreren Medaillen und Auszeichnungen wurde er 1867
Ritter und 1874 Offizier
der Ehrenlegion, 1876 Mitglied der Akademie und 1878 Direktor der École des beaux-arts.
(spr. dübŭ'rk),PierreLouis, holländ. Landschaftsmaler und Radierer, geb. zu
Amsterdam, Schüler von Jan van Ravenswaay in Hilversum und von Andreas Schelfhout im
Haag, machte 1836 und 1837 Reisen in
Belgien, Deutschland, der Schweiz, Oberitalien und Frankreich und in den 40er Jahren noch weitere Reisen nach Italien und
Sicilien. Unter seinen sehr geschätzten Landschaften (in Öl und in Aquarell) nennen wir nur: Umgegend von Orléans, die
Überschwemmung, der Albaner See, die römische Campagna, Partie von der Insel Jersey u. a.
Er lieferte auch viele gelungene Radierungen nach der Natur.
(spr. dübréh),GabrielVital, franz. Bildhauer,
geb. erlernte seine Kunst unter Ramey, trat zuerst in der Ausstellung von 1840 mit
einer Büste auf und brachte später namentlich im Fach der monumentalen Porträtstatue für Paris und andre Städte, aber
auch im idealen und allegorischen Fach eine große Reihe von Schöpfungen, die, wenn auch nicht immer wegen ihrer geistigen
Bedeutung, doch in technischer Beziehung Anerkennung fanden und ihm 1857 das
Ritter- und 1865 das Offizierkreuz der Ehrenlegion
eintrugen. Zu den ältern derselben gehören: die heil. Philomene (1842), der predigende Johannes
der Täufer, der heil. Sebastian, Spontini mit dem Genius der Musik (1846), der verlorne Sohn,
Statue Napoleons III., des Staatsmanns Eugène Rouher, die besonders gerühmte Bronzegruppe eines siegreichen Amor (1853),
die Kaiserin Josephine (Museum zu Versailles), der Kardinal Fesch (1857, in Ajaccio), die
große Reiterstatue Napoleons I.
für Rouen (1865), Ödipus und die
Sphinx (1868), der schöne Todesengel für eine Kapelle in der Stadt
Kanton zum Andenken an die im Feldzug in China gebliebenen französischen Soldaten (1876), die
Bronzereliefs am
Postament der Statue der Jeanne d'Arc in Orléans (Begebenheiten aus ihrem Leben), der heil.
Benedikt in der Kirche St. Etienne du Mont, die Statuen am
Giebelfeld des Theaters de la Gaieté (1864)
und zahlreiche Porträtbüsten. - D. hat zwei Töchter, die, von ihm unterrichtet, dieselbe Kunst ausüben. Die ältere,
CharlotteGabrielle, brachte seit 1869 mehrere wohlgelungene Büsten auf die Ausstellungen und 1876 eine Gipsstatue der Tochter
Jephthas (später in Marmor); die jüngere, EugénieGiovanna, seit 1875 eine Statue der Dido, eine vornehme
Dame des 15. Jahrh. und In hoc signo vinces (1878).
(spr. dübü'f),LouisEdouard, franz. Porträtmaler, geb. zu Paris,
Schüler seines Vaters, des Malers
Claude Marie D. (gest. 1864), und später
Paul Delaroches, trat zuerst,
als er noch meistens biblische Gegenstände malte, 1839 mit einer Verkündigung der Maria auf, der dann in den nächsten
Jahren das Rosenwunder, die drei theologischen Tugenden, Bathseba u. a. folgten. Schon 1845 aber
warf er sich, wie sein Vater, auf das Porträt und machte hierin durch die Glätte und Eleganz der weiblichen
Erscheinungen, denen es aber an wahrer künstlerischer Auffassung gebricht, großes Glück; z. B.:
Kaiserin Eugenie, Madame Rouher,
RosaBonheur.
Hierin wurde er mit Aufträgen überschüttet und versorgte fast jede Ausstellung. Dahin gehört auch 1857 sein großes Kollektivporträt
des Pariser Kongresses. 1867 erschien sein Bild des verlornen
Sohns, im Geschmack des Paolo Veronese,
mit Figuren im Kostüm des 16. Jahrh., freilich geschickt in der Gruppierung
und geschmackvoll in den Farben, aber eine reine Theaterscene. Kein Wunder, daß ihm dies Bild noch andre Porträte aus der
vornehmen Welt verschaffte, unter denen wir nur als
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bekannte Persönlichkeiten aus der Männerwelt, die bei ihm im allgemeinen viel würdiger und solider erscheint, den Komponisten
Gounod (1867), den General Fleury, den Grafen von Nieuwerkerke (1869), den Dichter Alexandre Dumas den Jüngern (1873), den
Dramatiker Emile Augier und den Tiermaler Phil.
Rousseau (1876) nennen. Nach mehreren Medaillen erhielt er 1853 das Ritter- und 1869 das Offizierkreuz
der Ehrenlegion.