vielfache Studienreisen ins bayrische Hochland, nach Holland und Italien. Zu seinen Hauptwerken gehören: ein griechischer
Tempelhain, am Tyrrhenischen Meer und stiller Waldsee. Er wurde Ehrenmitglied der belgischen Aquarellistengesellschaft in
Brüssel.
Hermann, Kupferstecher in Mezzotinto und gemischter
Manier, geb. 1820 zu Berlin, besuchte von 1837 an die
Akademie und wurde Schüler der akademischen Kupferstecherschule unter Buchhorn, bildete sich dann 1847 in
Paris und 1849 in London weiter und ließ sich 1851 in Berlin nieder. Die bedeutendsten seiner mit großer Routine und Eleganz
durchgeführten Stiche sind: Esther vor Ahasverus, nach
Schrader;
Auch sein jüngerer Brüder,
Paul D., geb. zu Berlin, Schüler seines Bruders und
1852-58 Zögling der Akademie, arbeitet in Mezzotinto und brachte bis jetzt mehrere gelungene Stiche.
(spr. düboa),Alphée, franz. Medailleur, geb. zu
Paris, erhielt den ersten Unterricht in der Kunst von seinem Vater, wurde dann Schüler von JeanJacques
Barre und von Francisque Duret. Als er mit der Medaille eines auf dem Altar des Vaterlands sterbenden Kriegers 1855 den römischen
Preis erhielt, ging er nach Rom und bildete sich dort noch vier Jahre zu einem der besten Meister in seiner Kunst aus. Teils
in Rom, teils nachher in Paris entstanden folgende
seiner Hauptmedaillen in
Bronze oder in edlem Metall:
der Papst segnet den kaiserlichen Prinzen bei seiner Geburt, Empfang der siamesischen Gesandten in Fontainebleau, die Onyxkamee
mit dem Bilde des
Kaisers Napoleon III. und der Kaiserin, die Erinnerungsmedaille auf die Einweihung der Statue Napoleons
I. in Rouen, die mit dem Bildnis des
Königs von Schweden (1866), auf die internationale Fischereiausstellung
in Boulogne sur Mer (1868), auf die Entdeckung des hundertsten Planeten, auf die Nationalanleihe von 1872 und zahlreiche
andre, die in diesem Fach eine Zierde der Pariser Ausstellung von 1878 waren.
(spr. düboa-pigáll),Paul, franz. Bildhauer, geb. zu
Nogent sur Seine
(Aube), wurde anfangs für das Studium der Staatswissenschaften bestimmt und studierte in Paris Jura, folgte
aber sehr bald seiner Neigung zur Kunst und trat 1856 in das Atelier von
Toussaint, um Bildhauer zu werden. Dort blieb er
bis 1858 und machte dann auf den Rat seines Lehrers eine Reise nach Italien, wo er in Florenz, Rom und
Neapel die Meisterwerke der Plastik, insbesondere Donatello und Michelangelo, studierte und viel von deren naturalistischer
Richtung annahm.
Eins seiner ersten Werke war der später in Marmor ausgeführte heil. Johannes als Kind, welcher
mit dem florentinischen Sänger des 15. Jahrh. (1865, in versilberter
Bronze, oft nachgebildet) ins Museum des Luxembourg kam. In keinem seiner Werke herrscht eine so große bis zur Illusion
gehende Naturwahrheit, verbunden mit höchster Naivität und Anmut. Wie mehrere seiner besten Arbeiten eine Zierde der internationalen
Ausstellung von 1867 waren, so auch 1878 z. B. die Geburt der Eva (Gips),
die Marmorstatue des dem Bad entsteigenden Narcissus, welcher in seiner Energie an Michelangelo erinnert (1874, ebenfalls
im Luxembourg), mehrere Porträtbüsten und vor allem das große, für die
Kathedrale zu Nantes bestimmte Denkmal des Generals
Lamoricière mit seinen vier allegorischen Nebenfiguren, von denen
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besonders die beiden männlichen vortrefflich sind, und den Reliefs am Sockel. Seit mehreren Jahren hat er sich auch in der
Zeichnung hervorgethan, namentlich in Kopien nach ältern italienischen Meistern und in Porträten, die er in wunderbarer
Lebenswahrheit und meisterhafter Technik ausführt. Nach mehreren Medaillen und Auszeichnungen wurde er 1867 Ritter und 1874 Offizier
der Ehrenlegion, 1876 Mitglied der Akademie und 1878 Direktor der École des beaux-arts.