über die Architektur, namentlich die umfangreiche «Architecture privée au XIX.siècle» (1860 ff., 9 Bde.),
«Motifs historiques d'architecture et de sculpture d'ornement» (1864-68, 2 Bde.),
«Décorations intérieurs et extérieures» (2 Bde.),
«Architecture funéraire» (1873),
welche auf den Ausstellungen in Paris u. London prämiiert wurden. 1840 gründete er die
treffliche, noch erscheinende «Revue générale de l'architectureet des travaux publics».
William P. W.,
nordamerikan. Marine- und Genremaler, geb. 1833 zu Boston,
zeigte schon in früher Jugend eine große Vorliebe für das Seewesen und machte als Seemann verschiedene Reisen, bevor er 1852 nach
Paris ging und Schüler von Picot und Le Poittevin wurde. Von dort aus machte er Studienreisen nach der
Normandie und der Bretagne. 1862 kehrte er nach Amerika zurück und malte in New York und Newport anfangs Marine-, später
auch Genrebilder und Porträte. Unter den erstern nennen wir: brennendes Wrack auf See, Jagd der Fregatte Constitution, Klippen
bei Sonnenuntergang, Ebbe in Yport, nebeliger Morgen an der Küste der Normandie und die poesie- und
stimmungsvollen Strandbilder von Dinard und Sturmwind (Pariser Ausstellung 1878);
ebenso unter den Genrebildern: französisches
Bauernmädchen, mütterliche Sorge, Herzenserleichterung u. a.
(spr. dang-gäng),JeanBaptiste, franz. Kupferstecher,
geb. zu Frontenas (Rhône), Schüler von Victor Orsel, von Périn
und der École des beaux-arts, trug 1859 den zweiten römischen Preis davon und wurde später Professor an der Kunstschule
in Lyon. Zu seinen bedeutendsten Blättern gehören: die Himmelfahrt, nach Perugino;
die Grablegung Christi, nach Andrea del Sarto (1877), und mehrere
Porträte nach Tizian u. a., weniger gelungen nach Rembrandt ein Frauenporträt. 1874 wurde
er korrespondierendes Mitglied der Académie des beaux-arts.
HenriJoseph, genannt «du Commun du
Locle», franz.
Bildhauer der Schule Bosios und Cortots, geboren im April 1804 zu Nantes, machte sich einen Namen durch mehrere
Büsten und Statuen, unter letztern z. B.: eine Kleopatra (in Marmor 1847, in
Bronze 1855), Raimbaud III., Graf von Orange
(1846, Kolossalstatue daselbst), Kontreadmiral
Leroy (1853). Statue der Musik im Neuen Louvre (1856) und namentlich durch
einen großen mit sieben Statuen geschmückten Brunnen in seiner Vaterstadt. Er erhielt mehrere Medaillen, 1841 das
Ritter-, 1865 das Offizierkreuz der Ehrenlegion.
(spr. dangssahrt),LéonMarieConstant, belg. Genremaler, geb. zu Brüssel, Schüler
von Ed.
Frère in Paris, bereiste später Frankreich, Deutschland und Italien. Er behandelt mit Vorliebe Scenen des 18. Jahrh.
in Rokokokostüm von treffender Charakteristik und tüchtiger Malerei, z. B.:
das Hochzeitsmahl, die Schildwachen, Besuch bei der Amme, ein Kaffeehaus des 18. Jahrhunderts u. a.
Er lebt in Ecouen.
(spr. dangtáng),JosephEdouard, franz. Historienmaler,
geb. zu Paris als Sohn des Bildhauers Jean Pierre D. (gest.
1869) und Neffe des Bildhauers Antoine Laurent D. (gest. 1878), wurde Schüler
von Pils und von Henri
Lehmann, widmete sich der Historienmalerei, nebenbei auch dem
Genre und dem Porträt und brachte bis
jetzt mehrere geistvoll aufgefaßte Kompositionen von ansprechendem Kolorit, z. B.: eine
Scene aus dem Untergang von Pompeji (1869), die heil. Dreieinigkeit als Wachsmalerei in einem Hospital,
Herkules zu den Füßen der Omphale, einen Mönch, der einen Christus am Kreuz schnitzt (1874, Museum
in Nantes), die
Nymphe Salmacis und der Hermaphrodit (1876), Berufung des Petrus und Andreas zum Apostelamt
(1877) und einen gekreuzigten Christus für eine Kirche in Polen. Sehr gerühmt werden auch seine
Bildnisse. D. lebt gewöhnlich in St. Cloud.
(spr. darscháng),Yan', franz. Landschaftsmaler,
geb. 1824 zu St. Servais (Finistère), malt in meisterhafter
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Weise die Gegenden und Sagen seiner engern Heimat und erwarb sich dadurch auf den Ausstellungen seit dem Anfang der 50er
Jahre einen bedeutenden Ruf; z. B.: am Ufer des Meeres (1852), die letzten Strahlen (1855), Meeresufer bei Lokirech (1857),
die Wäscherinnen der Nacht (nach einer bretonischen Ballade), die widerspenstige Kuh (1864), Tod des
letzten bretonischen Barden (1865), Erinnerung aus der Kindheit, der Menhir und mehreres andre aus der Bretagne. In der Kathedrale
von Quimper führte er Wandmalereien aus. 1877 wurde er Ritter der Ehrenlegion.