welche sich durch edle Auffassung, kräftige Modellierung und Bewegung auszeichnen. Es sind: ein Schlangen beschwörender
Neger
(Bronze, im Jardin des Plantes), ein antiker Schauspieler (Garten des Luxembourg), die Pythia in Delphi (Marmorstatue,
im Museum des Luxembourg), die Ernte (Sandsteinstatue), die Religion (Sandsteinstatue für die Kirche der Sorbonne), der
Kardinal Mathieu (Marmorstatue für die
Kathedrale von Besançon) und mehrere Porträtbüsten. Er erhielt
auf den Ausstellungen zahlreiche Medaillen.
(spr. buhtĭbónn),CharlesEdouard, franz.
Maler des historischen
Genres, geboren zu Pest, bildete sich unter Winterhalter in Paris. Er malte mehrere sehr anziehende
historische Genrescenen, z. B. eine rührende Geschichte aus dem Leben der
Kaiserin Maria Theresia, wandte sich aber nachher mit mehr Glück zur Darstellung weiblicher, oft ans Sinnliche streifender
Schönheiten, z. B.: eine auf Sinnenreiz berechnete weibliche Gestalt, der er nur einen Schwan
hinzufügte, um sie «Leda» zu benennen (1864), ebenso 1868 eine vor ihren
Richtern erscheinende Phryne.
(spr. buwjéh),Arthur, belg. Marinemaler,
geboren zu Brüssel, brachte auf die belgischen und französischen Ausstellungen mehrere in Wasser und Luft sehr gelungene
Marinen, z. B.: die Morgendämmerung, der
Sturm, Scene an der Küste von Flandern, Windstoß auf der Schelde, ein Sonnenstrahl
im Regen, die
Ufer der Schelde, Ansicht von Tholen in Holland, der Flecken Ault in der Picardie.
(spr. beuss'),GeorgeP., engl. Aquarellmaler von Landschaft
und Architektur, geb. 1826 zu London, bildete sich als Autodidakt und machte nur öftere Studienreisen
in verschiedenen Gegenden Englands.
Seine Bilder sind von großer Naturtreue, von trefflicher Ausführung und kräftigem
Kolorit, z. B.: Kapelle Eduards des Bekenners (1852), die Abtei Whitby,
Nordseite der St. Marcuskirche in Venedig (1866), Umgebungen von Smithfield, das ehemalige Bridewell in London, altes befestigtes
Haus in Shropshire u. a.
Felix Prosper
Eugen, Landschaftsmaler, geb. zu Morges am Genfer See von westfälischen
Eltern, mit denen er 1850 nach Darmstadt zog. Durch
Schirmer (damals in Karlsruhe) wurde er veranlaßt,
sich der Malerei zu widmen und 1859 die dortige Kunstschule zu besuchen. Nachdem er die Gips- und die Malklasse absolviert
hatte, ging er 1861 nach Düsseldorf und arbeitete unter der Leitung von
HansGude. 1864 durch einen ungewöhnlichen Mißerfolg
entmutigt, gab er die Malerei auf, trat in ein kaufmännisches Geschäft und war 10 Jahre lang Wollhändler,
bis 1874 der Trieb zur Kunst die Oberhand gewann und er es mit der Landschaftsmalerei noch einmal versuchte. Er wählte dazu
vorzugsweise die Heidegegenden, die er bei Lüneburg,
Soltau etc. kennen gelernt hatte und deshalb gründlich studierte. Mit
reichen Studien ausgerüstet, kehrte er 1875 nach Karlsruhe zurück und brachte seitdem in Stimmung wie
in Kraft des Kolorits meisterhafte Bilder. Dahin gehören z. B.: Idylle aus der Lüneburger
Heide, Hünengrab daselbst, stürmischer Abend an der Ostsee auf Rügen, der Heideschäfer, Sandweg in der Heide und die 1879 in
München ausgestellte Heidelandschaft auf Rügen.
(spr. bräckett),WalterM., amerikan. Maler,
geb. 1823 zu Unity (Maine), als Maler völlig Autoditakt. Er begann 1843 mit Bildnissen und idealen
Köpfen, widmete sich dann aber dem speciellen Fach der Malerei der Fische und des Fischfangs, worin er, sowohl was die
Behandlung des Wassers als das eigentümlich glänzende Kolorit der Fische betrifft, sehr gerühmt wird.
Außer Bildern dieses Faches ist nur eins andern Inhalts: nach der Schlacht, von ihm bekannt.
(spr. brak'móng),JosephFelix, franz. Radierer und Porträtmaler, geb. zu
Paris, Schüler von Joseph Guichard, brachte seit 1852 auf die Ausstellungen viele treffliche Radierungen,
auch einzelne Pastell- und Ölbilder (Porträte). Unter seinen Radierungen, teils nach eigner, teils nach fremder Komposition,
sind besonders zu nennen: 16 reizende Blätter für eine
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Ausgabe des Rabelais, andre nach Zeichnungen und Ölbildern von Ingres, Delacroix, Bonington, Turner, Corot, Courbet u. a.,
mehrere für Bidas Ausgabe der Evangelien sowie Bilder von Ostade und Albert Cuyp. Er ist gegenwärtig Leiter einer bedeutenden
keramischen Fabrik, worin ihn seine Gattin Marie B., Schülerin von Ingres, die früher Porträte und
Genrebilder malte, künstlerisch unterstützt.