württembergischen Truppen auf Fröschweiler am Abend der Schlacht bei Wörth, ersteres im Auftrag des
Königs von
Sachsen,
letzteres im Auftrag des
Königs von Württemberg gemalt. 1877 brachte er einen leider nicht prämiierten Konkurrenzentwurf
für die Ausschmückung des Kaiserhauses in Goslar, wozu er als Mittelpunkt die Kaiserproklamation in Versailles gewählt
hatte. B. ist Inhaber zahlreicher Medaillen und seit 1869 Mitglied der Akademie in Berlin.
Eugène, franz. Zeichner und Radierer, geb. zu
Fontainebleau, begann seine künstlerische Thätigkeit mit Bleistift- und Federzeichnungen aus der Dauphiné, der Auvergne
und der Schweiz und brachte dann zahlreiche sehr geschätzte landschaftliche Radierungen nach Rembrandt,
Hobbema u. a., andre nach eignen Zeichnungen aus der Umgegend seiner Vaterstadt. 1840 erhielt
er die erste Medaille und 1846 das Kreuz der Ehrenlegion.
David, holländ. Genremaler, geb. im
Haag, wurde in seiner Kunst Schüler des Historienmalers Cornelis
Kruseman, studierte dann 1841-43 weiter in Paris und bereiste später England und Belgien. In seinem
Fach, dem humoristischen
Genre, fesselt er durch geistvolle Auffassung und sehr treffende Charaktere; dieser Art sind z. B.:
die eingebildete Krankheit des Seelsorgers (1848), Dilettantenkonzert (1860), die Siesta, und seine Hauptbilder: der leere
Platz am häuslichen Herd (1868), die Hausfreunde (1877) und die noch 1879 in
München ausgestellten Trauer- und Halbtrauerartikel in einer holländischen Bude des Jahrs 1765. Unter andern Auszeichnungen,
die ihm zu teil wurden, erhielt er 1870 auch von Frankreich das Kreuz der Ehrenlegion.
KarlHeinrich, dän.
Genre- und Historienmaler, geb. zu Kopenhagen, war anfangs Seekadett, kam aber,
da er große Lust zum Zeichnen verriet, 1849 auf die dortige Kunstakademie und widmete sich zunächst dem Porträt und dem
Genre. Nachdem er bereits 1853 und 1853 eine Medaille erhalten, erregte er 1854 die
Aufmerksamkeit durch seine Bilder
aus dem jütischen Volksleben und betrat hierin bald nachher das Gebiet des Humors, der lange Zeit in
seinen Darstellungen vorherrschte. Es sind Scenen aus dem dänischen und italienischen Volksleben: lustige Buben, schelmische
junge Mädchen, Mönche in komisch-kläglichen Situationen, keifende Weiber und alte Junggesellen in buntem Wechsel. 1859 zog
er als Stipendiat der Akademie nach Rom, wo er bis 1861, später noch einmal 1863-65 weilte und eine
reiche Thätigkeit entfaltete, die allmählich vom
Genre- zum Historienbild überging. 1862 brachte er ein großes, zwar nicht
in der Farbe, aber in der gewonnenen Herrschaft über die Form bedeutendes Bild: Simson in der Mühle, dem im nächsten Jahr
die Tochter des Jairus (beide in der Gallerie zu Kopenhagen) und für den König von Griechenland der
große Prometheus (Schloß in Athen) von lebendigem dramatischen Ausdruck und großer Tüchtigkeit in Form wie in Farbe folgte.
Mit letzterm Bild scheint er seinen Höhepunkt erreicht zu haben; wenigstens sind die spätern Bilder von ungleichem Wert.
Es sind teils religiöse Darstellungen, unter denen die 23 in der Schloßkirche zu Frederiksborg (1866-76)
und Christian II. im Gefängnis zu Sonderburg durch Tiefe des Gefühls und psychologische Wahrheit die bedeutendsten sind,
teils Genrebilder. Zu seinen letzten, besten Werken gehören auch: Simson und Delila (1874) und
Hans Tavsen rettet den Bischof
Rönnow. Er lebt als Professor an der Akademie in Kopenhagen;
EugeniusFransde, holländ. Genremaler, geb. 1812 zu
Grammont in Ostflandern, widmete sich der Kunst zuerst unter seinem Landsmann, dem Historienmaler van Huffel (gest.
1844), und kam dann nach Antwerpen ins Atelier des bekannten Genremalers
Braekeleer, wo er sich ganz dem
Fach dieses Meisters widmete, 1833 mit einer vlämischen Schenke auftrat und eine Reihe von Bildern folgen ließ, die, meistens
dem Leben der niedern Stände entnommen, in ihrem bald
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ernsten, bald originell-humoristischen Inhalt einen gesunden Realismus, korrekte Zeichnung, große Mannigfaltigkeit der Charaktere,
Wahrheit des Ausdrucks und ein ansprechendes Kolorit zeigen. Dahin gehören außer dem genannten z. B.:
eine Musikgesellschaft, der Besuch des Großvaters, das Innere einer Schenke, ein ländliches Fest bei Antwerpen (1836),
und unter den spätern: der Heimgang aus der Schule (1855), die Frau des Wilddiebs (1859), das Blumenmädchen,
das Bibellesen, der Schmied (1864) u. a. 1846 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.