gehören aus der frühern Zeit: das Kloster Santa Margaretha auf Mallorca, Ansicht von Elche in Murcia, der Jakobsbrunnen
in Syrien,
Moschee in Kairo, Ansicht vom Nil, Zug
einer Karawane durch das Rote Meer bn Suez, Ruinen des Ramses-Tempels, aus der
Umgegend von Damiette (1861), und unter den spätern z. B.: die Dämmerung
in Nubien (1864, Museum des Luxembourg), Leichenfeier in der Wüste, Halt der Karawane bei Nacht (1866), Mauern von Jerusalem,
Nilhafen des alten Kairo (1869), die Ebene des Deltas im Frühling (1875), Lagerplatz in Ägypten
(1877). B. verfaßte eine Schrift: «Fünf Monate auf
der Landenge von Suez» (1863). 1870 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.
Albert, schwed. Marinemaler, geb. zu Stockholm,
erhielt als Taubstummer 1841 und 1842 Unterricht im Institut de l'Epées in Paris und später in einem Taubstummeninstitut
in Stockholm, wurde dann Schüler der dortigen Akademie bis 1853, wo er, um Marinestudien zu machen, auf
einem Linienschiff an den Übungen des Geschwaders auf der Ostsee teilnahm. Dann begab er sich nach Düsseldorf, wurde Schüler
von A.
Achenbach, bereiste Holland und Belgien, arbeitete in Paris unter Ary Scheffer und bereiste ganz allein Italien und
einen großen Teil des mittlern Europa. Seit 1865 in Stockholm ansässig, teilt er mit wärmstem Interesse
für seine Leidensgefährten seine Zeit zwischen dem Unterricht derselben und der Ausübung seiner Kunst. Selbst seine nicht
auf eigner Anschauung beruhenden Bilder tragen das Gepräge der Wahrheit. 1860 wurde er Genosse der Akademie in Stockholm.
1) JuliusVictor, Dekorations-, Porträt- u. Genremaler, geb. 1850 zu
Neutitschein (Mähren), Zögling der
Wiener Akademie und der Specialschule
Engerths, erhielt 1874 den großen
römischen Preis, der es ihm möglich machte, drei Jahre in Rom und Venedig sich weiter zu bilden. Aus letzterer Stadt, wo
er besonders von Tiepolo inspiriert worden zu sein scheint, sandte er einige Entwürfe zu Zimmerdekorationen
und ein Deckengemälde, wandte
sich aber in den letzten Jahren in Wien dem Porträt und dem
Genre zu.
2) Matthias, Architekt, geboren im März 1825 zu München, kam schon im 12. Lebensjahr in das Haus des Architekten
v.
Gärtner, erhielt in dessen Baubüreau Zeichenunterricht und lebte sich sehr schnell in den Geist
der Schöpfungen
Gärtners hinein, besuchte aber keine Akademie, sondern folgte nur seinem eignen innern Drang. 1847 bestand
er mit Auszeichnung die Staatsprüfung als Civilarchitekt, leitete nach dem Ableben seines Lehrers (1847) die Vollendung
des von diesem begonnenen Siegesthors in München unter der Oberleitung von Ed.
Mezger. Seine bedeutendsten
Werke sind: die gotische Pfarrkirche zu Haidhausen bei München (Backstein und Terrakotte) und die zu Anfang der 60er Jahre
ausgeführte Restauration der Frauenkirche;
auch in andern öffentlichen und Privatbauten hat er viel Treffliches geleistet.
Joseph, Architekt, geb. 1816 zu Prag, war Schüler der
Wiener Akademie unter Nobile, machte Studienreisen
in Italien, Frankreich, Belgien und England, war Lehrer im Baufach zu Prag, trat dann als praktischer
Baumeister auf, erbaute
in Prag das Bethaus und andre Monumentalbauten, schuf in Ofen das gußeiserne Denkmal des Generals Hentzi, erbaute 1860-66
die frühgotische Elisabethkirche in Wien (Backsteinrohbau) und die Stadtthore zu Hohenmauth inBöhmen.
Er ist Mitglied der Akademie in Wien.
Karl Albert, Bildhauer, geb. zu Berlin, besuche 1873-76 die dortige
Akademie unter Alb.
Wolff und
Schaper und trat dann 1877 in das Meisteratelier von Reinh.
Begas, aus dem 1878 ein lebensgroßer
Faun, 1879 ein großer Bronzeschild zum Andenken an die Feier der goldnen Hochzeit des deutschen Kaiserpaars
und 1880 eine überlebensgroße Gruppe: Verzweiflung des Orpheus über den Tod der Eurydike, hervorgingen. Besonders meisterhaft
ist er in Porträtbüsten, die in ihrer Einfachheit und Feinheit die Charakteristik der Natur vollkommen wiedergeben.
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