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aus Moskau (1866) und der Karton: Götz von Berlichingen; ersteres schwach in der Farbe. Er lebt in Düsseldorf.
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aus Moskau (1866) und der Karton: Götz von Berlichingen; ersteres schwach in der Farbe. Er lebt in Düsseldorf.
1) Hans, Landschaftsmaler, geb. 1810 zu Hamburg, bildete sich in München aus und ließ sich später in seiner Vaterstadt nieder. Er malt Landschaften aus den deutschen Hochgebirgen oder aus der Umgegend seiner Vaterstadt von sehr ansprechender Komposition und sorgfältiger, aber etwas zu glatter Ausführung, z. B.: aus dem Unterinnthal bei Rattenberg, Sommertag bei Brannenburg, Mondnacht am Alpsee, Teich am Waldessaum, Landschaft an der Bille bei Hamburg.
2) Konrad, Genremaler, geb. 1846 zu Hannover, bezog 1866 die Akademie in München und trat 1868 in die Schule Pilotys. Nachdem er in letzterm Jahr einen höchst ergötzlichen Schneider gebracht hatte, der über der Zeitungslektüre das Nähen des deutschen Banners vergißt, trat er 1870 mit seinem großen Hauptbild: der Schützenkönig, auf, einem Werk von trefflicher Charakteristik und großer Feinheit der Pinselführung, dem dann noch das Opfer eines Dorfpoeten folgte. Für mehrere illustrierte Journale lieferte er humoristische Zeichnungen.
3) Ludwig, Tiermaler, geb. zu Hannover, war anfangs Wagenbauer und schrieb über dieses Geschäft ein Buch, das mehrere Auflagen erlebte. Die Neigung zur Jagd bestimmte ihn zur Tiermalerei, mit der er eifrig zoologische Studien verband. Aus jener ersten Zeit stammen seine unter dem Pseudonym «Revierförster Holster» erschienenen «Jagd-Humoresken» und der «Idiotismus venatoris». Das ihm wegen seiner gründlichen zoologischen Kenntnisse angetragene Amt eines Direktors des zoologischen Gartens in Hannover schlug er aus, weil er lieber der Kunst treu bleiben wollte. Seit mehreren Jahren lebt er in Düsseldorf und malt besonders nach England hin viele Tierbilder, z. B.: Eber- und Bärenjagden, die, von lebendiger Auffassung, ein gründliches Studium der Tiere verraten. Auch für Bücher und Zeitschriften liefert er derartige trefflich gezeichnete Illustrationen, zu denen er bisweilen selbst den Text schreibt.
4) Wilhelm Hermann Robert August, Historienmaler, geb. zu Düsseldorf, war 1869-72 Schüler der dortigen Akademie, studierte 1872-1874 unter Bendemann, unter dessen Leitung er 1874 sein erstes größeres Bild: Hussiten nehmen vor der Schlacht das Abendmahl, vollendete, das in Zeichnung, stilvoller Würde der Auffassung und trefflicher Durchführung sehr gelobt wurde. Bald darauf beteiligte er sich bei der malerischen Ausschmückung des ersten Cornelius-Saals der Nationalgallerie in Berlin, nach Bendemanns Entwürfen. Eins seiner neuesten Bilder (in Düsseldorf 1880 ausgestellt) ist die Übergabe der Feste Rosenberg im Hussitenkrieg 1427.
(spr. béddförd), J. B. (Anmerkung des Editors: John Bates), engl. Maler von Porträten und idealen Gegenständen, geb. 1823 in Yorkshire, war Schüler der Akademie in London und stellte dort in verschiedenen Jahren mehrere Bilder aus, unter denen besonders gerühmt werden: Elias und die Witwe von Sarepta (1862), Hagar und Ismael (1864, sein bestes Bild), Morgan entwendet das Schwert des Königs Arthur (1865), Cordelia, David und Nathan (1875), die schöne Margarete (1878).
Theodor von der, Genremaler, geb. zu Kaiserswerth, war anfangs für das Geschäft seines Vaters, eines Bierbrauers, bestimmt, ging aber zur Kunst über und war 1856-66 Schüler der Akademie in Düsseldorf. Dann machte er, um das Volksleben kennen zu lernen, Studienreisen in ganz Süddeutschland sowie in den Rheingegenden und beschickte die Ausstellungen in Deutschland, Belgien und Paris mit sehr ansprechenden Genrebildern, unter denen wir nur als die neuesten nennen: auf dem Heimweg, in Gedanken, interessantes Thema, Wallfahrer an der Fähre etc.
Wilhelm Amandus, Genremaler, geb. zu Frankfurt a. M., erhielt den ersten Unterricht von seinem Großonkel, dem Landschaftsmaler Radl, widmete sich auf dem Städelschen Institut unter Steinle der Historienmalerei ¶
und debütierte erfolgreich mit dem Bilde: Thomas von Bologna besucht Albrecht Dürer, dem dann zunächst eine heil. Cäcilia, die Meistersinger und Gastmahl bei einem Nürnberger Patricier folgten. Eine Studienreise im bayrischen Gebirge führte ihn mehr dem Genrebild und insbesondere der Darstellung des Bauernlebens zu, z. B.: Ankunft einer Glocke in einem Dorf des bayrischen Hochlands und der vom Schützenfest in Tirol heimkehrende Sieger. Nach wiederholtem längern Aufenthalt in Rußland, namentlich im Gouvernement Ssmolensk, dessen Gegenden und Volksleben ihn ungemein anzogen, brachte er von dort eine Reihe trefflicher Genrebilder, die großen Beifall fanden. Dahin gehören: die ersten gefangenen Türken in einer russischen Kreisstadt, Bauernbelustigung auf dem Kirchenfest des heil. Nikolaus, russisches Zigeunerlager, am Flußufer einer kleinen russischen Stadt, die ersten gefangenen Türken in Dorogobush u. a. Von jenen Ausflügen nach Rußland kehrte er 1870 zurück und ließ sich in seiner Vaterstadt nieder.