schnellerer Arbeit die Dauerhaftigkeit der Mosaik gewährt. 1873 wurde er Ritter der Ehrenlegion.
2) Jean Antoine Reymond, jüngerer Bruder des vorigen, geb. zu Rom, gleichfalls
Schüler von Ingres, beteiligte sich in Rom bei den seinem Bruder aufgetragenen Kopien (s. 1). Unter
seinen seit 1849 ausgestellten Historien- und Genrebildern sind zu nennen: Christus auf stürmischem
Meer, Horaz in Tibur (1849), Apotheose des heil. Ludwig, Scenen aus der Jugendzeit Annibale Carraccis, Ursachen und Folgen
des Kriegs (1867), Nationalelegie (1872), Jeanne d'Arc in Patay (1877). 1873 wurde
er Ritter der Ehrenlegion.
Christian Maximilian, Stillleben-, Historien- und Genremaler, geb. zu
St. Johannis bei Nürnberg, besuchte die Handelsschule und das Gymnasium seiner Vaterstadt, nahm aber auch am Unterricht
im Zeichnen an der Kunstschule teil, wo er durch Raupp zur Malerei geführt wurde. Mit ihm machte er Studienreisen in die
Bayrischen Alpen. 1874 bezog er die Akademie in München, wo Alex. Wagner und später Lindenschmit seine
Lehrer wurden, unter denen er mehrere Preismedaillen erhielt. Besondern Erfolg hatte er namentlich auf der Münchener Ausstellung
von 1879 mit einigen Stillleben. 1880 führte er auf Bestellung zwei Kopien nach Rubens aus, arbeitete an zwei größern Stillleben
für einen Speisesaal in Wien und machte infolge seiner Studien als Figurenmaler
Vorstudien zur Ausführung eines größern Figurenbilds.
Nicolaus, ungar. Porträtmaler, geb. 1810 zu Marcosfalva
(Siebenbürgen), kam 1829 in dürftigen Umständen nach Wien, wo er in die Akademie aufgenommen wurde und in seinem Landsmann
Marko einen Lehrer und Wohlthäter fand. Dann bereiste er die Moldau und Walachei und verschaffte sich
durch Porträtmalen die Mittel auch Rom zu besuchen. Nach Pest zurückgekehrt, erwarb er sich durch seine Porträte, z. B.
die der Palatine Joseph und Stephan, des Barons Vesselenyi, des Bischofs Pyrker
und der Generale Görgei und Klapka, einen
bedeutenden Ruf. Für das litterarische Werk «Divatlap» (Gallerie
ungarischer Notabilitäten) zeichnete er viele Porträte; später malte er auch einige Historien- und Genrebilder. 1837 wurde
er Mitglied der Akademie in Pest.
Niccolò, ital. Historienmaler, geb. 1833 zu
Pier d'Arena bei Genua, machte seine Studien in Florenz, wo er 1859 sein erstes Bild: Consolatrix afflictorum (Hospital in
Savona) malte, das ihm einen Ruf verschaffte.
Nachdem er dann noch 1863 und in den folgenden Jahren einige
kirchliche Wandmalereien ausgeführt hatte, brachte er sein Hauptbild: die letzten Augenblicke des Papstes Bonifacius VIII.
(im Privatbesitz in Livorno), das, wie seine übrigen Arbeiten, eine reiche Erfindungsgabe, korrekte Zeichnung und kräftiges
Kolorit zeigt.
Paul, Kupferstecher in München, geb. zu Grundlach bei Nürnberg, wurde dort Schüler
von Reindel und in München von Thäter. Seine Hauptblätter, welche in jeder Beziehung ein geschicktes Eingehen in die Eigentümlichkeiten
des Originals zeigen, sind: drei Blätter aus dem Leben des heil. Bonifacius, nach Heinrich Heß' Fresken
in der Münchener Basilika;
der Großmutter Segen und des Schäfers Heimkehr, beide nach Jakob Grünenwald;
L. van Beethoven,
nach Schwörer;
Gustav Adolf, nach Andreä;
Luther und Melanchthon, nach Gustav König, und mehrere Porträte.
Jules Jean Antoine, franz. Illustrator, geb. 1830 zu
Ste. Catherine de Fierbois (Indre-et-Loire), in Tours erzogen, anfangs beim
Postwesen angestellt, widmete sich mit glänzendem Erfolg der Illustration satirischer Journale und wurde einer der bedeutendsten
und fruchtbarsten Karikaturisten.
Außerdem gab er mehr als 30 verschiedene Sammlungen derartiger Zeichnungen heraus, die
sich auf Tagesbegebenheiten, auf die Sitten, Moden und Mißbräuche der Gegenwart sowie auf Werke der Litteratur und
der Kunst beziehen.