die meistens die Leiden und Freuden der Hunde und andrer Haustiere darstellen, haben bisweilen ein etwas flaues und stumpfes
Kolorit, ebenso seine Porträte. Von seinen Tierbildern erwähnen wir nur die durch Stich und Lithographie populär gewordenen:
Fanny und ihre Verehrer und Wo ist Fanny? (eine Dame mit ihrem Hündchen vor dem Spiegel). In den letzten
Jahren brachte er auch einige Scenen aus dem Leben unsrer Zeit, z. B.:
Kaiser Wilhelm auf der Promenade, Abschiedsdiner zu
Ehren des Kongresses im
Weißen Saal, die durch ihre Auffassung und Naturwahrheit große Anerkennung fanden.
Albert, Landschaftsmaler, geb. zu Düsseldorf, bildete
sich auf der dortigen Akademie unter Oswald
Achenbach aus und bereiste nachher Italien und die Schweiz. Seine deutschen Landschaften
sind im allgemeinen wegen ihrer Naturtreue und ihres warmen Gefühls den italienischen vorzuziehen, die oft eine zu große
Verwandtschaft mit seinem genannten Lehrer verraten. Zu den bedeutendsten gehören: der Regenstein im
Harz, Schweizerlandschaft, Waldlandschaft mit Schafherde, Sommerlandschaft, und zu den sehr lobenswerten italienischen besonders:
auf den Ruinen des alten Rom (1869), das Kolosseum und Strand bei Neapel (1871).
Philipp, Genremaler, geb. zu Berlin, war dort anfangs Schüler von
Daege und
ging später nach Paris, wo er sich unter Lepaulle und besonders unter
Cogniet weiter bildete. Von 1848 bis 1851 verweilte
er in Rom und ließ sich dann in Berlin nieder. Er malte Bildnisse, namentlich weibliche, in denen er Grazie der Erscheinung
mit Zartheit und Eleganz der Farbe verbindet, und kleine Genrebilder aus der Zeit des Rokoko mit allerlei
Kavalieren, deren Haupteigenschaft die Eleganz der Pinselführung ist, welche nach einer charakteristischen Stoffmalerei
strebt.
Matthias, Zeichner und Genremaler, geb. zu Mannheim, wurde zum Kaufmannsstand
bestimmt
und kam erst im 22. Jahr auf die Akademie in Düsseldorf, wo er bis 1838 blieb, indem er durch
den
Umgang mit A.
Achenbach und andern Künstlern ersetzte, was ihm an gründlicher Schulbildung fehlte. In der Malerei widmete
er sich vorzugsweise dem Sittenbild und studierte eifrig das Leben des Landvolks. Deshalb bereiste er Tirol und brachte mehrere
Genre- und historische Bilder aus dem Leben der dortigen Bewohner, z. B.:
ihren Heldenkampf 1809, Verteidigung des Iselbergs durch Tiroler
Schützen, Hochzeit im Zillerthal, Kirchgang in der Christnacht
(Neue
Pinakothek in München), der blasende Postillon u. a., die von recht lebendiger Zeichnung
und geschickter Komposition, aber in der Malerei nicht vollkommen sind. 1844 machte er eine Reise nach
Spanien, infolge deren manche interessante Bilder entstanden, z. B.: Schloß Elche bei Alicante,
der Improvisator an einem Brunnen, Marktscene in Valencia, fliehende Guerillas und die Gitanos. Unter seinen übrigen, zum
Teil historischen Genrebildern erwähnen wir nur: die gefangenen Hugenotten, Verhaftung Ravaillacs nach der Ermordung
Heinrichs
IV., Wachtstube im Innern eines Rathauses zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs, das Mädchen von Saragossa,
eine Marketenderin rettet ihr Kind bei dem Übergang über die Beresina etc. 1863 nötigte ihn
ein Augenleiden, seine künstlerische Thätigkeit aufzugeben.
Robert, Landschaftsmaler und Illustrator, geb. zu Stuhm (Westpreußen), besuchte
das Gymnasium in Thorn, hatte aber bei seiner Vorliebe für die Kunst auch Unterricht bei dem Blumenmaler
Friedr. Wilh. Völcker (gest. 1870). Nachdem er sich kaum zum Malerberuf
entschlossen hatte, nötigte ihn der Tod seines Vaters, Lehrling in einer Buchhandlung zu werden, wobei er sich aber litterarisch
und künstlerisch weiter bildete und viel nach
Vorlagen vonCalame zeichnete. Als er zum erstenmal nach
Berlin kam, machte der Anblick der Bilder Troyons und Lessings einen tiefen Eindruck auf ihn; aber bevor er sich völlig
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der Landschaftsmalerei widmen konnte, mußte er sich auf einem vielbewegten Wanderleben mit Illustrationen für die «Illustrierte
Zeitung», die «Gartenlaube», das «Daheim»
und andre Blätter begnügen. Erst nach dem Krieg von 1870/71, an dem er als Illustrator für die «Illustrierte
Zeitung» teilnahm, ließ er sich in München nieder und machte Studienreisen in Oberitalien, in
den Karpathen, in Ungarn, an der Ostsee, in der Schweiz etc. Dadurch angeregt, gab er das sehr
günstig beurteilte illustrierte Prachtwerk «Elsaß-Lothringen» heraus.
Zu seinen besten Landschaften von poetischer Stimmung, ansprechendem Ton und großer Kraft der Farbe gehören: die Gemmipassage,
der Waldsee, Motiv bei Stuttgart, Karpathendorf, Aussee, lothringische Landschaft, Weichselstrand, Abendstimmung,
Windmühlen im Sturm u. a.