wurde 1827 unter der Leitung von Achille Leclère Schüler der École des beaux-arts und machte sich von 1835 an um den
Bau der
ersten Eisenbahnen und Bahnhöfe in Frankreich verdient. So erbaute er den Bahnhof in der Rue St. Lazare, nachher die Eisenbahnen
des Westens und des Nordens, die Bahnhöfe in Versailles und St. Cloud (1840), die in Arras, Lille, Amiens
(1846 u. 1847), in Calais (1848), St. Quentin und Douai (1851). 1847 wurde er
Ritter und 1862 Offizier der Ehrenlegion.
(spr. armang-dümărésk),CharlesEdouard, franz.
Schlachtenmaler, geb. zu Paris, trat in die Schule des Koloristen
Couture, wo er anfangs die Historienmalerei ergriff und 1850 mit einem Christus auf dem Meer debütierte, dem dann einige
andre biblischen und legendarischen Inhalts folgten. 1854 ging er zur Malerei der Schlachten und des Soldatenlebens über
und begleitete die französischen Truppen nach Algerien und nach Italien, indem er überall das Kriegs-
und Lagerleben studierte.
Seine Bilder sind oft gegen alle Regeln der Komposition, aber überaus lebensvoll und naturwahr und von kräftigem, zuweilen
zu derbem Kolorit. Als seine Hauptwerke nennen wir: der ehrenvolle Tod im Jahr 1812 (1855), Einnahme der großen Redoute
in der Schlacht bei Borodino, Tod des Generals Bizot, Episode aus der Schlacht bei Solferino (Museum
in Versailles), Angriff der Kürassiere bei Eylau (1866), Cambronne bei Waterloo, Übergabe von Yorktown, Karl XII. in Bender etc.
Im Museum von Versailles befindet sich außerdem von ihm eine interessante Sammlung von Zeichnungen militärischer Umformen. 1867 wurde
er
Ritter der Ehrenlegion.
(spr. ármĭtēdsch),Edward, engl. Historienmaler,
geb. zu London, erhielt seine künstlerische Ausbildung von 1836 an im Atelier von
Delaroche, der damals in der französischen Malerei tonangebend war. Dort machte er so glänzende Fortschritte, daß ihn
der Meister zur Hülfe an dem bekannten Hémicycle heranzog und mit
ihm ein Jahr an der Vollendung des
großen Bildes arbeitete. Nachdem A. 1842 im Louvre noch einen gefesselten Prometheus ausgestellt hatte, kehrte er nach London
zurück und erhielt bei der Konkurrenz für die Fresken im Parlamentsgebäude für seine Kartons: Landung Cäsars in Britannien
(1843) und Geist der Religion (1845), ebenso 1847 für das Ölbild des Siegs von Charles Napier über
die Emire von Sindh (im Besitz der Königin Victoria) mehrere Preise.
Infolgedessen wurde er zur Teilnahme an den Wandmalereien im Parlamentshaus berufen, wo er in der obern Wartehalle die Personifizierung
der Themse nach Pope (1852) und den Tod Marmions nach Walter Scott (1854) ausführte. 1855 machte er
während des russischen Kriegs eine Reise nach der Krim, die ihm den Stoff zu seinen Bildern: die Garden bei Inkjerman und
Kavallerieangriff bei Balaklawa bot. Nachdem er sich schon 1849-51 in Rom aufgehalten hatte, ging er 1857 nach Assisi, um
Studien zu den in der katholischen Kirche zu Islington später ausgeführten Wandmalereien aus dem Leben
des heil. Franziskus und Christus mit den Aposteln zu machen, Bildern von großem Adel der Gestalten,
kräftigem Kolorit und wirklich monumentaler Wirkung.
Realistischer ist dagegen seine Wandmalerei in der University
Hall zur Erinnerung an Crabb Robinson und
sehr lobenswert in der Komposition die allegorische Darstellung des indischen Aufruhrs im Rathaus zu Leeds. Neben diesen
monumentalen Arbeiten stellte er außer den bereits genannten bis in die neueste Zeit viele Ölbilder aus, die großen Beifall
fanden, z. B.:
Heinrich VIII. und Katharina Parr, Nelsons Tod bei Trafalgar, Scene aus der Geschichte
desThomas Becket, Vision Ezechiels, Hagar, die Mutter des Moses nach der Aussetzung des Kindes, Pharaos Tochter, Begräbnis
eines Märtyrers zur Zeit
Neros, die Neue des Judas (Nationalgallerie in London), das Fest des Herodes, Christus in Gethsemane
(1870), Julian der Abtrünnige (1875) und die Sklavenemancipation (Pariser
Ausstellung 1878).
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In allen diesen Bildern herrscht eine gründliche Durchbildung der Form in idealem Sinn. Seit 1872 ist er Mitglied der Akademie
in London.