Christus vor dem
Volk. Später ging er nach Paris, ließ aber in Rom seine Arbeiten ausführen, unter denen wir als die bedeutendsten
die 1878 auf der Weltausstellung befindlichen nennen: ein sterbender, sitzender Sokrates von ungemeiner Naturwahrheit, fast
eine grausame Wiedergabe der Natur;
eine lebensgroße, ebenfalls sitzende Statue Iwans des Schrecklichen,
eine BüstePeters d. Gr. und das Grabmonument einer jungen Russin, von tief ergreifender Wirkung.
(spr. appjáng),Adolphe, franz. Landschaftsmaler
und Radierer, geb. 1819 zu Lyon, Schüler von Corot u.
Daubigny, malt von den
Ufern des Rhône und dem südlichen Frankreich
Stimmungsbilder von sehr poetischer Wirkung, bisweilen in bläulichem, etwas manieriertem Kolorit. Zu
seinen besten gehören die 1868 ausgestellten Bilder: trübes Wetter, der Felsenweg, das Bois des Roches, die
Ufer des Furon
im Oktober und die beiden Kohlezeichnungen: Umgebungen von Rochefort und Sumpf von Virieu le Grand. Mehrere seiner Radierungen
erschienen in den Sammlungen der Gesellschaft der Radierer.
Peter Nik., norweg. Historienmaler,
geb. 1831 zu Drammen, lernte die Anfangsgründe der Kunst in Kopenhagen und ging 1852 nach Düsseldorf,
wo er Karl
Sohns Schüler wurde. Er erwählte anfangs die Historienmalerei, ging dann aber allmählich zu Darstellungen aus
der nordischen Sage, zum historischen
Genre und zum Porträt über. Von 1861 bis 1870 war er in Paris,
wo er sich einen eleganten Vortrag und ein glänzendes Kolorit aneignete. Zu jenen Darstellungen der Sage gehören: die Walküren,
die wilde Jagd und Asgardsreigen (alle drei in der Nationalgallerie zu Christiania). In diesen wie in den historischen Genrescenen
zeigt er sich besonders meisterhaft in der Darstellung der Pferde und ihrer mutigen, feurigen Bewegungen.
Er ist Direktor der Zeichenschule in Christiania und
Ritter des Wasa-Ordens.
OlofPer, schwed. Landschaftsmaler, geb. zu
Orsa in Dalekarlien, bildete sich von 1860 an auf
der Akademie in Stockholm und ging 1869 mit einem Reisestipendium nach
Düsseldorf und später nach Rom. Er brachte bis jetzt manche für die Zukunft viel versprechende Bilder
sowohl aus seiner Heimat wie aus Italien, z. B.: Schärengegend im
Sturm (1874, Nationalmuseum in Stockholm).
(spr. ár-tsch'r),James, engl.
Genre- und Porträtmaler, geb. 1824 zu Edinburg, war Schüler
der dortigen Trustees Academy und widmete sich anfangs, etwa zehn Jahre lang, der Kreidezeichnung. 1849 stellte er in der
dortigen Akademie sein erstes Ölbild: das Abendmahl, aus, ließ dann aber eine Reihe von Porträten in Bleistift u.
Genrebilder von geschickter Komposition u. gewandter
Technik folgen, besonders gelungene Kostümbilder. 1862 zog
er von Edinburg nach London und stellte von da an aus: der puritanische Bewerber (1865), die Zeit Karls I. (1867), Gegen
Cromwell (1869),
Henry Irving als Karl I. (1873), die helle und die dunkle Schönheit (1874),
die Springflut (1875), die drei Schwestern (1876, in Philadelphia ausgestellt) und die
kleine Miß Primrose (1878 in Paris ausgestellt). 1858 wurde er Mitglied der Akademie in Edinburg.
(spr. ărdschénnti),Giosuè, ital. Bildhauer,
geb. zu Viggiù bei Como, war Schüler der Akademie in Mailand und erhielt 1846 den
großen Preis für Rom, wo er sich sechs Jahre weiter ausbildete. Später besuchte er Paris, München
und Wien und wurde Lehrer an der Akademie in Mailand. Zu seinen im allgemeinen sehr realistischen Werken gehören: die Gruppen
der Gesundheit und der Dankbarkeit, die Statuen einer christlichen Märtyrerin, einer Badenden, der Traum der Unschuld, die
Kolossalstatue Johannes' von Procida, der Bischof Novasconi, die
Rose der Liebe (Marmorstatue) und mehrere
allegorische Büsten. Er erhielt das Ritterkreuz der Ehrenlegion und den Orden der Krone Italiens.
(spr. ar-máng),Alfred, franz. Architekt, geb. zu
Paris,
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wurde 1827 unter der Leitung von Achille Leclère Schüler der École des beaux-arts und machte sich von 1835 an um den Bau der
ersten Eisenbahnen und Bahnhöfe in Frankreich verdient. So erbaute er den Bahnhof in der Rue St. Lazare, nachher die Eisenbahnen
des Westens und des Nordens, die Bahnhöfe in Versailles und St. Cloud (1840), die in Arras, Lille, Amiens
(1846 u. 1847), in Calais (1848), St. Quentin und Douai (1851). 1847 wurde er Ritter und 1862 Offizier der Ehrenlegion.