- 27 - auch weich bleibt, während Einstrickgarn nach der Wäsche leicht grau und hart wird und zu Reibungen Veranlassung gibt. ' M. Kn. Kochrezepte. Mehlspeise von Ananas. 250 Gr. Ananas wird geschält, in Scheiben geschnitten und mit etwas Weißwein und Zucker zu Mus gekocht, das man durch ein Sieb streicht und erkalten läßt.
Dann wird 100 gr. Mehl mit V4 Ltr. süßer Sahne, 75 gr. Butter, 75 gr. Zucker und 2 Eigelb auf gelindem Feuer abgerührt.
Sobald der Brandteig abgekühlt ist, werden 4 Eidotter und das Ananasmus darunter gerührt, zuletzt den Schnee der 6 Eiweiß darunter gezogen und die Speise ¾ Stunde in der Form gebacken.
Nnterdeß kocht man die Schalen der Ananas aus, kocht den gewonnenen Saft bis auf eine Obertasse voll ein, setzt eine Obertasse voll Weißwein, 1 Teelöffel Kartoffelmehl, Zucker nach Geschmack und 2 Eigelb dazu, quirlt die Masse gut, stellt sie in ein Gefäß mit kochendem Wasser und quirlt weiter, bis die Sauce dick und bündig wird, die man dann heiß mit der Speise serviert. (Aus großes III. Kochbuch von Math. Ehr-hardt. Verlagsdruckerei Merkur, Berlin.) Chocoladepudding lfür den einfachen Haushalt. In I1/2 Liter Milch und etwas Zucker event, auch etwas Vanille, wenn man gerade hat, koche unter stetem Rühren eine Tasse feinen Gries, bis er dick ist und sich von der Pfanne löst.
Sodann gibt man 5 bis 6 Kaffeelöffeli Cacao soluble, oder etwas mehr Chocoladepulver dazu, das man vorher in Wasser fein verrührt hat, koche es noch 1--2 Minuten zusammen und fülle es zum Erkalten in Puddingform.
Man kann auch 1-2 gut verrührte Eier und 1 Nuß großes Stück Butter zuletzt dazu geben, ist aber nicht notwendig.
Diese Abendspeise zum Kaffee ist bei den Kindern sehr beliebt. Flammeri von Johannisbeeren. 500 Gr. Johannisbeeren werden abgezupft und mit 375 gr. Zucker eine Viertelstunde gekocht, dann die Beeren mit einer Schaumkelle in eine tiefe Porzellanschüssel herausgehoben, den Saft noch dicklich eingekocht und über die Früchte gegossen.
Nun werden 125 gr. Mandeln abgezogen und fein länglich geschnitten, drei Eiweiß zu Schnee geschlagen, in diesen 125 gr. gestoßener Zucker, ein Kaffeelöffel fein gewiegte Citronenschale und die Mandeln gemengt und dieses über die Früchte glatt gestrichen.
Die Schüssel wird dann auf ein mit Salz bestreutes Blech gestellt und in einem nicht zu warmen Brat- ofen eine halbe Stunde gebacken.
Diese Flammeri muß oben eine gelbe Kruste bekommen und wird kalt gegessen. Gefrorener Kaffee. Von 60 gr. frisch gebranntem Mocca bereitet man ½ Liter Kaffee, den man gut süß macht und in einer Gefrierbüchse recht kalt werden läßt, ohne dieselbe zu drehen, dann wird 1 Liter süßer Rahm mit beliebig Zucker vermengt und auf dem Eise schaumig geschlagen, den man kurz vor dem Anrichten unter den Kaffee einrührt und in Gläsern serviert. Hammelskeule Q la eröme.
Ein Hammels-stotzen wird vorbereitet und 6-8 Tage in eine Marinade gelegt, bestehend aus VZ Wein, V3 Essig, ⅓ Wasser, Pfefferkörnern und der nötigen Garnitur.
Vor Gebrauch wird er dann abgetropft, mit Mehl bestäubt und in heißem Fett angebraten.
Dann gibt man das Bratgemüse sowie etwas Weißwein und später Fleischbrühe oder heißes Wasser dazu und läßt das Fleisch zugedeckt langsam braten.
Sobald es gar ist, tranchiert man es dünn und richtet hübsch an.
Das Ius wird gründlich entfettet, mit einigen Löffeln halb geschlagenem Rahm leicht und zart und durch einige Tropfen «Maggis Suppenwürze» besonders schmackhaft gemacht. Oinmachkunst. Aromatischer Essig.
Citronen werden fein abgeschält und die Schalen in eine Flasche mit gutem Weinessig gelegt.
Die Flasche wird gut verpfropft und 2-3 Wochen an die Sonne oder sonst an einen warmen Ort gestellt.
Dann seiht man den Essig ab und verwendet ihn sparsam an Saucen, Ragouts 2c.
Das Mark der Citronen kann ebenso in Essig ausgezogen werden, nur muß das Weiße rein abgeschält werden, damit der Essig keinen bitteren Beigeschmack bekommt. Limonade. 2V2 Pfund Zucker, 2 Deci Vur-gunderessig, 2 Citronen in Scheiben geschnitten, 3 Hand voll Lindenblüten, 1 Hand voll Wachholderbeeren, etwas zerdrückt, 1 Muskatnuß und 16 Liter Wasser. 3 Tage destillieren lassen, dann durch den Filtriertrichter in Flaschen abgezogen (Bierflaschen), zugemacht, 2 Tage an die Sonne oder warmen Ofen gestellt und für 2 Wochen in den kühlen Keller legen. A. Sch. G. in W. Eingekochte Stachelbeeren. 1 Pfund dieser Früchte reinigt man von Stiel und Blütchen und reibt sie mit einem Tuche ab.
Dann läutert nian 1 Pfd. Zucker und kocht in diesem die Beeren weich.
Sie werden herausgenommen;
den Zucker läßt man dicklich einsieden, gibt hierauf die Stachelbeeren wieder hinein, läßt beides noch einmal aufwallen und füllt sie nun in Gläser.
Tante W. ¶
- 28 - Eingemachtes Aprikosenmus. 2 Pfd. Aprikosen werden geschält und ausgekernt. 2 Pfd. Zucker übergießt man mit soviel Wasser, als er ansaugt, gibt die Aprikosen dazu und läßt sie kochen.
Sind sie weich und zu einem dicklichen Brei eingesotten, nimmt man sie vom Feuer, läßt sie etwas abkühlen, füllt sie in Gläser und legt auf jedes Glas ein der Oeff-nung angepaßtes und in Arrak getauchtes Papier.
Dann bindet man mit Schweinsblase zu.
Tante M. Himbeergelee.
Die Himbeeren werden in einen möglichst reinen Topf gebracht, fest zugedeckt und mit diesem in einen Kessel mit kochendem Wasser gebracht, so lange, bis sie ! aufspringen;
dann gießt man den Saft behutsam ab, damit er nicht trüb wird. Iu 1 Pfd. Saft rechnet man ½ Vfd. besten Hutzucker, macht ihn mit Wasser etwas feucht und läßt ihn auf schwachem Feuer so lange kochen, bis er in einen silbernen Löffel gegeben, wieder zu Zucker verhärtet.
Nun gießt man den Himbeersaft dazu, läßt beides noch etwas kochen, fchäumt rein ab, gießt die Gelee in kleine Gläser und deckt fie am folgenden Tag mit Papier zu, welches mit Branntwein getränkt wurde. A. K. Goldhelles Gelee von Johannisbeeren.
Die Zubereitung dieses sehr wohlschmeckenden Gelees ist besonders einfach.
Man nimmt zehn Pfund rote und zehn Pfund weiße Iohannis-beertrauben, deren Beeren nicht von den Stielen zu pflücken sind, spült sie, auf einem Siebe liegend, mehrmals durch Eintauchen in klares, weiches Wasser rasch ab, schüttet die Trauben in einen Kessel und läßt die Beeren zerkochen.
Oefteres Umrühren ist nötig, damit fich nichts am Kesselboden anfetzt.
Den gewonnenen Saft mit den Stielen schüttet man nun auf ein ausgespanntes Filtriertuch, durch welches der Saft langfam in den darunter gestellten Napf läuft, ein Vorgang, der die Zeit von einigen Stunden in Anfpruch nimmt.
Der klare, im Napf aufgefangene Saft wird dann gewogen, man tut ihn zusammen mit dem gleichen Gewicht Zucker in den Einmachekessel (es ist sogar besser, etwas mehr Zucker zu nehmen).
Unter gutem Rühren und Ausschäumen ist dann der Fruchtsaft ganz klar zu läutern.
Das Gelee muß fo lange einkochen, bis ein Tropfen, der probeweife auf einen Teller getan wird, starr auf dem Porzellan stehen bleibt.
Diese Masse ist dann rasch in sehr saubere Gläser oder dazu bestimmte Förmchen zu gießen.
Nach dem Erkalten wird jedes der Gefäße mit doppeltem Pergament-Papier sorgfältig zugebunden.
Die Schimmelbildung verhindert man, indem ein in Rum angefeuchtetes Blatt Pergamentpapier über das Gelee gelegt wird. L. Briefwechsel äe? Abonnenten unter «ich. (Unter Verantwortung d» Ginsender.) Iragen. Von S. Sp. Citronen.
Wie kann man Citronen längere Zeit frisch erhalten und wie deren Schalen nützlich verwenden? Von Fr. E. St. in S. Wo kann man Glfäffer-Resten in Satin, Indienne :c. per Pfund beziehen und wie teuer.
Besten Dank zum Voraus. Von V. G. in U. Arzt.
Bitte mn die Adresse eines bewährten Spezialisten für Leberkrankheiten.
Von M. Sch. in B- Drossel.
Ich besitze ^eit 5 Jahren eine indische Schamadrossel.
Seit letzten Sommer, wo sie mauserte, ist die Mauser eigentlich nie mehr verschwunden, der Vogel sieht struppig aus und alle nachwachsenden Federn fallen ab, bevor sie ausgewachsen sind, besonders die Schwanzfedern, welche 10 cm. lang sein sollten, erreichen kaum die Länge von 3-4 cm. und fallen dann aus.
Auch badet fie nicht mehr.
Könnte mir vielleicht eine Abonnentin Auskunft und Rat erteilen, wie dem Tierchen beizukommen ist? Allfällige Ratschläge zum Voraus herzlich verdankend.
Von Th. P. Drüsen. Vor längerer Zeit erschien im Sprechsal eine Anfrage über die Behandlung von Drüsenanschwellungen bei Kindern;
eine verehrl. Abonnentin gab darauf ein Mittel, welches von ihr erprobt worden sei und darin bestehe, daß auf die angeschwollenen Drüsen Lehm aufgebunden werde.
Wäre jene Einsenderin so freundlich, die genaue Anwendungsweise dieses Mittels hier bekannt zu geben. Von F. F. in S. Wäsche.
Wie verfährt man beim Waschen von Vorhängen aus Etamine und gehäkelten Spitzen und Entre-deux.
Werden dieselben auch gestärkt.
Für gütige Auskunft zuvor besten Dank. Von T. A. Flaschenwein? Wie serviert man alten Flaschenwein.
Darf er in den staubigen alten Flaschen aufgestellt werden, oder soll er in reine Flaschen übergegossen, oder die alten blank gerieben werden.
Was gebietet die gute Sitte? Von H. S. in W. Irdenes Geschirr.
Wie soll neues irdenes Geschirr vor dem Erstgebrauch behandelt werden? Von Th. H. Mücken.
Wie kann man sich zur jetzigen Jahreszeit gegen die lästigen Mücken schützen? Von L. I. in I. Kriiuterscnf.
Kann mir eine werte Leserin ein Rezept zu gutem ¶