25-28% Eiweiß und ist dadurch zwar nahrhaft, aber nicht geradezu wohlschmeckend.
Das Wasser ist für den Organismus zur Blutbildung, wie zur Verdauung äußerst wichtig.
Keines unserer Organe ist ganz frei von Wasser, ja der ganze Körper des Menschen besteht zu beinahe zwei Dritteln daraus.
Erst, wenn es sich irgendwo staut, gibt es zu den ernstlichsten Störungen und Erkrankungen Veranlassung.
Gesundheitspflege.
Heilkraut Baldrian. Vom Baldrian gebraucht man nur die Wurzel.
Dieselbe wird entweder in kleine Stücke zerschnitten, und diese in der bekannten Weise als Tee zubereitet, oder fein zu Pulver zerrieben.
Als solches kann es am bequemsten der Kost (Suppe, Gemüse und dergl.) beigemengt werden.
Auch eine Tinktur wird von der Wurzel bereitet, von der man 12-15 Tropfen dreimal täglich auf Zucker gibt.
Baldrian wirkt häufig günstig gegen Kopfschmerzen;
hauptsächlich aber wird er angewendet gegen nervöse und hysterische Beschwerden mancher Art. Namentlich wirkt er bei Erregungszuständen und gereizter Stimmung niederschlagend und beruhigend, ohne dabei verdummend auf den Geist zu wirken, wie es die in solchen Fällen gegebenen Brompräparate sind.
Das «Schlucksen». Gegen dieses überaus quälende und durchaus nicht ungefährliche Uebel gibt es ein äußerst einfaches und wohlfeiles Radikalmittel, welches zu Nutz und Frommen der Allgemeinheit hier bekannt gegeben sein möge.
Man braucht nur eine halbe Tasse ziemlich heißes Wasser zu trinken, welches man aber - und dies ist die Hauptsache - nicht selbst zum Munde führen darf, sondern das man sich bei schlaff herabhängenden Armen von einer andern Person reichen lassen muß.
Das Schlucksen bleibt sofort aus, nicht etwa erst nach so und so viel Minuten oder Viertelstunden. Da das Mittel vollkommen unschuldig und gefahrlos ist, möge ein Versuch damit empfohlen sein.
Wohnung.
Gesparte Vorhänge. Ein sehr einfaches Mittel, um Korridorfenster, Glastüren u. dergl. undurchsichtig zu machen, ohne ihre Lichtdurchlässigkeit zu beeinträchtigen, sei den verehrten Hausfrauen bestens empfohlen.
Ein achtel Liter Bier wird mit Bittersalz (etwa für 20 Cts.) leicht aufgekocht und dann noch warm, mittelst eines weichen Lappens, auf die Fenster aufgetragen, in der Weise, als ob man das Fenster damit auswaschen wolle.
Die einzige Vorsicht, die man beobachten muß, ist die, den Anstrich an der Außenseite der Glastüre anzubringen, bezw. überall von der Seite, von der möglichst wenig heißer Dampf und Feuchtigkeit daran gelangt, da die Kristalle sonst im Aussehen leiden.
Ist die Scheibe schmutzig geworden oder möchte man sie wieder durchsichtig haben, genügt ein einfaches Abwaschen mit lauwarmem Wasser. (Aus «Die Küche im Monat Juli»).
Behandlung der Vorhänge.
Man kann Vorhänge sehr lange unbeschädigt erhalten und hat nach der Wäsche wenig daran auszubessern, wenn man sie, ehe man dieselben ins Wasser bringt, ungefähr vierfach zusammenlegt und mit großen Stichen durchnäht.
Sind sie dann gewaschen (sie werden deshalb ebenso sauber), zieht man die Fäden wieder heraus, und man wird finden, daß die Vorhänge gar nicht gelitten haben.
Sind dieselben gebügelt und aufgesteckt, so ist es sehr empfehlenswert, wenn sie hängen, sie kräftig mit Wasser zu bespritzen und dann in Falten zu legen.
Durch die Feuchtigkeit ziehen sie sich gleichmäßig, und der Faltenwurf ist wie bei ganz neuen Vorhängen.
Aus «Mode und Haus.»
Schuhe und Stiefel, welche an feuchten Plätzen aufbewahrt und dadurch schimmelig wurden, bürstet man trocken ab und reibt sie nun mit Terpentinöl ein;
auf diese Weise behandelt, bleibt das Leder geschmeidig und nimmt keinen weiteren Schaden.
Walnüsse zu trocknen.
Die aus der grünen Schale genommenen Nüsse werden tüchtig gewaschen, so daß alle an ihnen hängen gebliebenen Fasern entfernt werden.
Diese Nüsse werden dann in ein Netz getan, das durch eine am Bügel durchlaufende Strippe vollständig geschlossen wird.
Das gefüllte Netz kommt bei Tag an die Luft oder an die Sonne, des Abends wird es auf den Herd wie ein Topf getan (es kann ein wenig Glut noch vorhanden sein), nachdem man die Türen zum Herde sämtlich geschlossen hält.
Man wird finden, daß ein großer Zug durch die aufgehäuften Walnüsse fährt (die aufgelegte Hand fühlt ihn!) In etwa 8 bis 10 Tagen sind die Nüsse trocken.
Das Verfahren ist durchaus bequem und von Erfolg gekrönt.
Einmachkunst.
Eingemachte Aprikosen.
Diese werden nur halbreif zum Einmachen genommen, abgeschält und entzwei geschnitten, die Steine entfernt und gewogen.
Hat man ½ kg, so läutert man ¶
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Seite 37.541.½ kg Zucker mit ¼ l Wasser, bis er Fäden spinnt und abgeschäumt ist.
Hierauf legt man die Früchte hinein und läßt sie ziemlich weichkochen, jedoch nicht bis zum Zerfallen;
wenn man sie mit einem silbernen Löffel auf eine Platte gelegt hat, kocht man den Zucker noch länger mit geschnittenen Zitronenschalen.
Wenn beides erkaltet ist, füllt man die Früchte in Gläser, gießt den Zucker darüber und verwahrt sie wie andere Früchte. In dieser Weise werden auch die Pfirsiche zubereitet. M. Th.
Zwetschgen als Kompot ^[richtig: Kompott] oder für Kuchen zu verwenden.
Auf 1 kg Zwetschgen ¼ kg Zucker.
Die Zwetschgen werden von den Steinen befreit, tut sie mit dem Zucker in eine wohlverzinnte Pfanne und läßt sie unter beständigem Umrühren mit einem Deziliter Weißwein (oder Wasser mit Essig gesäuert) kochen.
Dabei tut man eine Stange ganzen Zimmt, ein wenig Zitronenschale, sowie einige zerschnittene Kerne von den Steinen hinein.
Hat dieses nun gehörig eingekocht, so füllt man es in den dazu bestimmten Topf und gießt unter Umrühren ein Schnapsgläschen Zwetschgen- oder Kirschwasser darunter.
Nach dem Erkalten bindet man den Topf mit Papier gut zu und stellt ihn an einen trockenen Ort. C. K. in T.
Kochrezepte.
Tomatenpüree. Reife Tomaten werden in Stücke geschnitten und mit Wasser weich gekocht.
Dann durch ein Sieb gedrückt.
Eine feingeschnittene Zwiebel wird hellbrau ^[richtig: hellbraun] geröstet, das Tomatenpüree mit Salz, Pfeffer.
Muskatnuß und ½ Glas Weißwein beigegeben und kurze Zeit sieden lassen. J. F., Biel.
Gebackene Sardellen.
Man nimmt die erforderliche Menge Sardellen, wäscht sie mehrmals, wässert sie kurze Zeit, trocknet sie rein ab, wälzt sie in Mehl und Semmelkrume, dann in Eiweiß und nochmals in Semmel und bratet sie in reichlicher Butter gelbbraun. D. H.
Zwiebackgericht. Eine Porzellanschüssel belegt man mit Zwieback, welche zuvor in mit Milch verrührtem Eigelb geweicht wurden.
Darüber gibt man mit Zucker vermischtes rohes Obst oder ein beliebiges Kompot ^[richtig: Kompott], deckt die Schüssel zu und stellt sie in kochendes Wasser und läßt das Gericht ¾ Stunden kochen, streicht alsdann den mit Zucker vermischten Eierschnee darauf und läßt diesen im Ofen gelb werden.
Griespudding. Von ½ l Milch wird ein dicker Griesbrei gekocht, 60 gr Butter und 4 Eigelb daran gerührt und auf die Seite gestellt.
Indessen rührt man noch 60 gr Butter leicht, nimmt den Brei dazu nebst Zucker nach Belieben und die abgeriebene Schale einer halben Zitrone und zuletzt den Schnee der 4 Eiweiß.
Man bestreicht das Modell samt dem Deckel mit Butter, bestreut es mit Griesmehl und läßt den Pudding eine Stunde lang sieden. (Sehr gut.) - Dazu gibt man folgende Mandelsauce: Man nimmt 70 gr geschälte und feingemahlene Mandeln, rührt sie mit ein wenig Milch untereinander, gibt sie mit ½ l Milch in eine Pfanne, läßt sie kochend heiß werden, tut 45 gr Zucker dazu und etwas Zimmt und Zitronenschale und zieht sie mit 2 Eidottern ab. M. Th.
Champignonsauce. Man macht ein wenig frische Butter heiß, dünstet darin eine fein geschnittene Zwiebel mit etwas Mehl gelblich, fügt 2-3 Eßlöffel voll gehackte Champignons dazu und dünstet sie solange mit, bis alle Feuchtigkeit eingedampft ist.
Dann wird nach und nach die nötige Fleisch- oder Knochenbrühe hinzugefügt, sowie ein Glas Wein, ein Lorbeerblatt, und nach Belieben 1-2 Löffel gehackte Trüffeln, die Sauce noch 15 Minuten aufgekocht und über einige Tropfen «Maggis Suppenwürze», eine Prise Cayenne und etwas gehackte Petersilie angerichtet.
Briefwechsel der Abonnenten unter sich.
(Unter Verantwortung der Einsender.)
Fragen.
Von Al. K. in S. Bilder und Spiegel.
Kann mir jemand sagen, wie ich Bilder und Spiegel vor Stockflecken bewahren kann?
Von S. B. in G. Gesichtsrunzeln.
Gibt es vielleicht ein Mittel, Runzeln, namentlich an der Stirne, die allzufrüh in noch jugendlichem Gesicht sich zeigen, durch irgend ein Hausmittel zu vertreiben oder wenigstens weitere Runzeln mehr oder weniger zu verhüten?
Von N. P. in U. Holzwurm.
Welche Leserin der Kochschule kann mir aus Selbsterfahrung ein radikales Mittel angeben, den Holzwurm zu entfernen?
Von R. K. in J. Federfressende Hühner.
Meine Hühner fressen sich gegenseitig die Federn ab;
wüßte mir vielleicht Jemand aus dem Leserkreise ein Mittel dagegen? Ich wäre für guten Rat sehr dankbar.
Von H. O. in Z. Kartoffelklöße.
Ich bitte eine erfahrene Hausfrau um ein probates Rezept zu Kartoffelklößen aus rohen Kartoffeln.
Von J. J. Haussprüche.
Könnte eine werte Abonnentin mir einige passende Haussprüche nennen für ein einfaches Holzhaus in einer Berggegend? Besten Dank zum Voraus.
Von B. K. Baumwollblouse.
Wie könnte ich aus einer weiß und blau gestreiften, ¶